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Der 6. Dezember ist der Nikolaustag. Durchaus ein besonderer Tag im Jahreszyklus, so kurz vor Weihnachten – vor allem für Kinder. Wenn ich eingeladen bin, an relativ bekannten Tagen im Jahr etwas von mir zu geben, versuche ich gerne Bezüge herzustellen. So habe ich mich gefragt, was wohl der Inhalt aus Kapitel 4 der Aufzeichnungen des Propheten Sacharja, ca. 500 Jahre vor Christi Geburt, mit der Person des Bischofs Nikolaus zu tun hat, der der Überlieferung nach wahrscheinlich Ende des 3., Anfang des 4. Jahrhunderts nach Christi Geburt gelebt hat. Nikolaus öffnete sich dem Licht Gottes, von dem Sacharja spricht, und half Menschen, dass ihr persönliches Dunkel hell wurde.
Eigentlich werden einige Worte aus diesem Textabschnitt auch gerne als Grundlage für Impulse, Andachten oder Predigten zum Pfingstfest verwendet, weil von Gottes Geist und seiner übernatürlichen Kraft die Rede ist. Aber auch diese Gedanken sind keinesfalls nur auf das Pfingstfest beschränkt, sondern haben Wirkkraft während des ganzen Jahres.
Sacharja 4 enthält eine Vision des Propheten über einen goldenen Leuchter mit sieben Lampen und zwei Ölbäumen. Diese Vision beschreibt Gottes Kraft und Versorgung für den Wiederaufbau des Tempels zur damaligen Zeit. Besonders wichtig ist für viele Menschen heute der Vers 6: „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr.“ Dies zeigt, dass Gottes Werk nicht durch menschliche Anstrengung, sondern durch den Heiligen Geist geschieht. Serubbabel, der mit dem Wiederaufbau beauftragt ist, erhält die Zusicherung, dass selbst große Hindernisse überwunden werden. Die zwei Ölbäume repräsentieren Josua, den Hohepriester, und Serubbabel, den Statthalter, die als von Gott gesalbte Leiter dienen. Die Vision soll beide ermutigen, auf Gottes Kraft zu vertrauen.
In Sacharja 4,2–3 geht es um die Vision von einem goldenen Leuchter und zwei Olivenbäumen, rechts und links neben dem Leuchter. Diese Vision steht für den göttlichen Beistand und die Stärkung durch den Heiligen Geist. Der goldene Leuchter repräsentiert die göttliche Gegenwart und die Olivenbäume stehen für zwei wichtige Menschen, die von Gott erwählt wurden: den Statthalter Serubbabel und den geistlichen Leiter Josua.
Diese Vision erinnert mich daran, dass Gottes Kraft und sein Geist mich und uns in allen Herausforderungen unterstützen und erleuchten können. Es ist eine Ermutigung, sich auf Gottes Führung zu verlassen und in seinem Licht zu leben, auch wenn ich mich manchmal im Dunkeln fühle.
In Sacharja 4,6, dem für viele wohl bekanntesten Vers aus dem Buch Sacharja, spricht Gott über die Vollendung seiner Werke – nicht durch menschliche Macht, sondern durch seinen Geist. Diese Passage erinnert und ermutigt zugleich, dass Anstrengungen nicht allein auf eigene Kräfte zurückzuführen sind, sondern auf die Kraft Gottes, die in uns wirkt.
Durch seinen Geist können wir über menschliche Grenzen hinausgehen und Dinge vollbringen, die sonst unmöglich erscheinen. Diese Worte erinnern daran, sich auf Gottes Kraft zu verlassen, um Hindernisse zu überwinden und Ziele zu erreichen. Zudem ermutigen sie, im Glauben zu handeln und darauf zu vertrauen, dass Gott uns mit seinem Geist stärkt.
Und vielleicht stellen Sie sich in diesem Zusammenhang die Frage: Wo in meinem Leben kann ich aufhören, mich allein auf meine Kraft zu stützen, und mehr auf den Geist Gottes vertrauen?
Weiter, höher, schneller … – im Alltag ist das oft die Vorstufe zum Burnout.
Und dennoch kann es geschehen, dass Sie eine zu große To Do-Liste überwältigt. Man kommt in ein übertriebenes Machen, verfällt in Hektik. Auch wenn es schwerfällt, dann ist ein „Stopp“ notwendig, um sich zu besinnen: Auf wen verlasse ich mich wirklich? Von wem kommt meine Kraft? Von unserem Herrn.
Auch wenn Sie manchmal denken, es geht nicht voran, erinnern Sie sich daran, dass kleine Fortschritte in Gottes Augen bedeutend sind. Jeder Schritt zählt.
In Sacharja 4,10 spricht Gott durch den Propheten und ermutigt Serubbabel, trotz bescheidener Anfänge beim Tempelbau nicht zu verzweifeln. Diese Worte können auch uns heute inspirieren, besonders wenn wir uns in kleinen Schritten vorwärtsbewegen. Sie erinnern mich z. B. daran, dass jedes große Werk mit kleinen Schritten beginnt – vor allem mit einem ersten Schritt – und dass Gott mit uns ist, auch wenn unsere Anfänge bescheiden erscheinen mögen. Es ist wichtig, geduldig zu sein, denn selbst kleine Fortschritte sind Schritte in die richtige Richtung.
Von Charles Haddon Spurgeon, einem englischen Pastor und hervorragenden Prediger im 19. Jahrhundert, auch heute noch in Teilen der Christenheit bekannt, ist hierzu Folgendes verfasst worden:
Zuletzt geht es in den Versen 11–14 darum, wie der Engel Sacharjas Frage beantwortet und erklärt, dass die beiden Ölbäume, die neben dem goldenen Leuchter stehen, zwei Diener sind, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen. Diese Diener stehen, wie gesagt, für Serubbabel und Josua, die als Führer und Fürsprecher für das Volk Israel dienen.
Der goldene Leuchter symbolisiert Gottes Gegenwart und sein Licht, das durch seine Diener auf die Erde gebracht wird, um das Volk zu erleuchten und zu führen. Es ist eine Ermutigung, dass Gott durch seine Diener immer gegenwärtig ist und sein Licht in die Welt bringt, um Hoffnung und Führung zu schenken.
Bleibt zum Ende die Frage, auf die jeder seine eigene Antwort finden sollte: Wie kann ich in meinem eigenen Leben ein Licht für andere sein und Gottes Gegenwart durch mein Handeln sichtbar machen?
Autor: Pastor Thomas Klappstein
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By ERF - Der Sinnsender5
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Der 6. Dezember ist der Nikolaustag. Durchaus ein besonderer Tag im Jahreszyklus, so kurz vor Weihnachten – vor allem für Kinder. Wenn ich eingeladen bin, an relativ bekannten Tagen im Jahr etwas von mir zu geben, versuche ich gerne Bezüge herzustellen. So habe ich mich gefragt, was wohl der Inhalt aus Kapitel 4 der Aufzeichnungen des Propheten Sacharja, ca. 500 Jahre vor Christi Geburt, mit der Person des Bischofs Nikolaus zu tun hat, der der Überlieferung nach wahrscheinlich Ende des 3., Anfang des 4. Jahrhunderts nach Christi Geburt gelebt hat. Nikolaus öffnete sich dem Licht Gottes, von dem Sacharja spricht, und half Menschen, dass ihr persönliches Dunkel hell wurde.
Eigentlich werden einige Worte aus diesem Textabschnitt auch gerne als Grundlage für Impulse, Andachten oder Predigten zum Pfingstfest verwendet, weil von Gottes Geist und seiner übernatürlichen Kraft die Rede ist. Aber auch diese Gedanken sind keinesfalls nur auf das Pfingstfest beschränkt, sondern haben Wirkkraft während des ganzen Jahres.
Sacharja 4 enthält eine Vision des Propheten über einen goldenen Leuchter mit sieben Lampen und zwei Ölbäumen. Diese Vision beschreibt Gottes Kraft und Versorgung für den Wiederaufbau des Tempels zur damaligen Zeit. Besonders wichtig ist für viele Menschen heute der Vers 6: „Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der Herr.“ Dies zeigt, dass Gottes Werk nicht durch menschliche Anstrengung, sondern durch den Heiligen Geist geschieht. Serubbabel, der mit dem Wiederaufbau beauftragt ist, erhält die Zusicherung, dass selbst große Hindernisse überwunden werden. Die zwei Ölbäume repräsentieren Josua, den Hohepriester, und Serubbabel, den Statthalter, die als von Gott gesalbte Leiter dienen. Die Vision soll beide ermutigen, auf Gottes Kraft zu vertrauen.
In Sacharja 4,2–3 geht es um die Vision von einem goldenen Leuchter und zwei Olivenbäumen, rechts und links neben dem Leuchter. Diese Vision steht für den göttlichen Beistand und die Stärkung durch den Heiligen Geist. Der goldene Leuchter repräsentiert die göttliche Gegenwart und die Olivenbäume stehen für zwei wichtige Menschen, die von Gott erwählt wurden: den Statthalter Serubbabel und den geistlichen Leiter Josua.
Diese Vision erinnert mich daran, dass Gottes Kraft und sein Geist mich und uns in allen Herausforderungen unterstützen und erleuchten können. Es ist eine Ermutigung, sich auf Gottes Führung zu verlassen und in seinem Licht zu leben, auch wenn ich mich manchmal im Dunkeln fühle.
In Sacharja 4,6, dem für viele wohl bekanntesten Vers aus dem Buch Sacharja, spricht Gott über die Vollendung seiner Werke – nicht durch menschliche Macht, sondern durch seinen Geist. Diese Passage erinnert und ermutigt zugleich, dass Anstrengungen nicht allein auf eigene Kräfte zurückzuführen sind, sondern auf die Kraft Gottes, die in uns wirkt.
Durch seinen Geist können wir über menschliche Grenzen hinausgehen und Dinge vollbringen, die sonst unmöglich erscheinen. Diese Worte erinnern daran, sich auf Gottes Kraft zu verlassen, um Hindernisse zu überwinden und Ziele zu erreichen. Zudem ermutigen sie, im Glauben zu handeln und darauf zu vertrauen, dass Gott uns mit seinem Geist stärkt.
Und vielleicht stellen Sie sich in diesem Zusammenhang die Frage: Wo in meinem Leben kann ich aufhören, mich allein auf meine Kraft zu stützen, und mehr auf den Geist Gottes vertrauen?
Weiter, höher, schneller … – im Alltag ist das oft die Vorstufe zum Burnout.
Und dennoch kann es geschehen, dass Sie eine zu große To Do-Liste überwältigt. Man kommt in ein übertriebenes Machen, verfällt in Hektik. Auch wenn es schwerfällt, dann ist ein „Stopp“ notwendig, um sich zu besinnen: Auf wen verlasse ich mich wirklich? Von wem kommt meine Kraft? Von unserem Herrn.
Auch wenn Sie manchmal denken, es geht nicht voran, erinnern Sie sich daran, dass kleine Fortschritte in Gottes Augen bedeutend sind. Jeder Schritt zählt.
In Sacharja 4,10 spricht Gott durch den Propheten und ermutigt Serubbabel, trotz bescheidener Anfänge beim Tempelbau nicht zu verzweifeln. Diese Worte können auch uns heute inspirieren, besonders wenn wir uns in kleinen Schritten vorwärtsbewegen. Sie erinnern mich z. B. daran, dass jedes große Werk mit kleinen Schritten beginnt – vor allem mit einem ersten Schritt – und dass Gott mit uns ist, auch wenn unsere Anfänge bescheiden erscheinen mögen. Es ist wichtig, geduldig zu sein, denn selbst kleine Fortschritte sind Schritte in die richtige Richtung.
Von Charles Haddon Spurgeon, einem englischen Pastor und hervorragenden Prediger im 19. Jahrhundert, auch heute noch in Teilen der Christenheit bekannt, ist hierzu Folgendes verfasst worden:
Zuletzt geht es in den Versen 11–14 darum, wie der Engel Sacharjas Frage beantwortet und erklärt, dass die beiden Ölbäume, die neben dem goldenen Leuchter stehen, zwei Diener sind, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen. Diese Diener stehen, wie gesagt, für Serubbabel und Josua, die als Führer und Fürsprecher für das Volk Israel dienen.
Der goldene Leuchter symbolisiert Gottes Gegenwart und sein Licht, das durch seine Diener auf die Erde gebracht wird, um das Volk zu erleuchten und zu führen. Es ist eine Ermutigung, dass Gott durch seine Diener immer gegenwärtig ist und sein Licht in die Welt bringt, um Hoffnung und Führung zu schenken.
Bleibt zum Ende die Frage, auf die jeder seine eigene Antwort finden sollte: Wie kann ich in meinem eigenen Leben ein Licht für andere sein und Gottes Gegenwart durch mein Handeln sichtbar machen?
Autor: Pastor Thomas Klappstein
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