Wenn sogar der Kaiser begeistert Zugaben fordert, sitzt wahrscheinlich ein Genie am Klavier: Mozarts Musikvortrag in Wien ist ein voller Erfolg – einige Improvisationen inklusive... Wolfgang Amadeus Mozart lässt vor dem erlesenen Publikum im Wiener Burgtheater seine neuesten Kompositionen aufführen, bei drei Stücken sitzt er auch selbst am Klavier – auch bei einer Variation über ein populäres Stück von Christoph Willibald Gluck. Anderes spielt Mozart aus dem Kopf – einige seiner musikalischen Einfälle hatte der Komponist noch gar nicht aufgeschrieben. "das theater hätte ohnmöglich völler seyn können, und alle logen waren besezt", notiert der Mozart in sein Tagebuch. Im kaiserlichen Wien des späten 18. und des frühen 19. Jahrhunderts sind so genannte "Akademien" immer ein besonderes Ereignis. Musiker präsentieren vor großem Publikum ihre neuesten Werke. Hier werden Karrieren befeuert oder beendet. Für Wolfgang Amadeus Mozart, der die Enge seiner Heimatstadt Salzburg hinter sich gelassen hat und in Wien neue Erfolge feiern möchte, ist die Akademie vom 23. März 1783 ein großer Erfolg und ein Meilenstein auf seinem weiteren Weg: "das liebste war mir, daß seine Mayestätt der kayser auch zugegen war, und wie er vergnügt war".