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Es gehört zu den Schätzen meines Lebens, dass ich im Beruf und in Ehrenämtern sehr viele Menschen kennengelernt habe. Wie unterschiedlich waren sie alle! Je mehr ich mich bemühte, sie zu verstehen, umso mehr staunte ich über die bunte Vielfalt. Nach und nach konnte ich sie immer besser in ihrem Verhalten und ihren Worten einschätzen. Einige Male haben wir in verschiedenen Teams sogar Persönlichkeitstests durchgeführt. Dabei gingen mir Lichter auf über mein Gegenüber. Das tat richtig gut. Zwar waren gewiss nicht alle Probleme gelöst, die zwischen Menschen so leicht entstehen. Aber es half, besser miteinander zu kommunizieren und einander nicht so schnell zu verurteilen.
Auch in Kirchen und christlichen Gemeinden treffe ich diese unterschiedlichen Persönlichkeiten. Mir ist hier allerdings aufgefallen, dass noch eine andere Komponente für das Miteinander von Bedeutung ist: die innere Einstellung oder Haltung. Während bei dem Menschentyp schon wesentliche Vorgaben durch unsere Gene festgelegt sind, ist unsere innere Haltung gestaltbar und veränderbar. Es ist wichtig, die eigene Einstellung immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Machen Sie jetzt mit? Der verlesene Bibeltext kann uns dabei gute Impulse geben.
Im achten Kapitel der Apostelgeschichte werden uns drei interessante Persönlichkeiten vorgestellt. Die Bibel beschreibt sie uns als intelligent, sie können auftreten und gut reden, sind Leute mit Führungsqualitäten und werden von den Zeitgenossen bewusst wahrgenommen. Aber ihre Einstellungen sind sehr unterschiedlich.
Unter den ersten Christen sticht Philippus hervor. Was ihn ausmachte, lässt mich bis heute staunen! Er war ein Mensch, dem die Leute gerne zuhörten, wenn er die Botschaft von Jesus, dem Messias, mit Begeisterung verkündete. Seine Worte drückten nicht nur seine überzeugende, innere Haltung aus, sondern sie wurden auch noch durch herausragende Taten bestätigt. Denn Philippus hatte die besondere Gabe, Menschen zu heilen, die verkrüppelt oder gelähmt waren. Er konnte böse Geister verjagen, die sich in Menschen festgesetzt hatten. Sein Auftreten prägte die Atmosphäre in ganz Samaria, so dass dort eine unbeschreibliche Freude herrschte. Leute mit einer solchen inneren Haltung können wir auch heute gut gebrauchen!
Mittendrin erscheint in dieser Stadt die zweite Person. Er ist auch ein netter Typ, der schon lange viel Beachtung bei den Stadtbewohnern bekommen hatte. Simon, wie er hieß, konnte sich hervorragend präsentieren – und es gefiel ihm, dass das bei den Stadtbewohnern gut ankam. Er betrieb Zauberei und nutzte dazu Kräfte aus dem Jenseits, mit denen er die Mitbürgerinnen und Mitbürger in seinen Bann zog. Diese Leute waren der Meinung, dass solche besonderen Fähigkeiten nur von Gott kommen könnten und nannten ihn „die große Kraft Gottes“. Von ihm ging eine Faszination aus, die er suchte und genoss.
Dann aber erschien plötzlich Philippus auf der Bildfläche und das Publikum ließ Simon stehen. Das muss ihn einerseits irritiert haben, andererseits war er aber so offen, sich auch von dieser frohen Botschaft über den Messias anstecken zu lassen. Die Glaubwürdigkeit des Philippus berührte ihn zutiefst. So griff auch er nach diesem Glauben an Jesus und ließ sich sogar taufen. - Mir fiel beim Lesen des Bibeltextes auf, dass Simon zwar den ersten wichtigen Schritt zum Glauben an Jesus Christus getan hatte, ihm aber jegliche Veränderungsbereitschaft offensichtlich fehlte. So kam es heraus, was seine eigentliche innere Haltung immer noch war: Er selbst wollte im Mittelpunkt stehen und wollte auch so auftreten wie Philippus. Er sah, wie Petrus und Johannes den neuen Christen die Hände auflegten und sie dadurch den Heiligen Geist empfingen. Diese Vollmacht des Heiligen Geistes wollte Simon auch besitzen, um selbst zu glänzen. Lässt sich so was mit Geld einkaufen? Dieser Versuch legte offen, was Petrus dann etwa so formulierte: Ich sehe, dass du in deinem Inneren noch immer der alte Betrüger bist, der letztlich nur aufs Geld aus ist.
Die dritte Person ist wohl die bekannteste. Ich habe Petrus eben schon erwähnt. Er war – zusammen mit seinem Kollegen Johannes – extra aus Jerusalem angereist, weil er gehört hatte, wie viele Menschen in Samaria sich Jesus zugewandt hatten. Wir wissen von Petrus, dass er Teil des Teams von Jesus Christus gewesen war. Er hatte Jesus in Worten und Taten erlebt, so dass er zu der klaren Erkenntnis gekommen war: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Er war ein Typ der manchmal vollmundigen Worte. Bis er in den schweren Stunden, als Jesus verurteilt und später am Kreuz hingerichtet wurde, völlig versagte und dreimal log und behauptete, er kenne Jesus nicht. Genau diesen Petrus hat Jesus nach seiner Auferstehung besucht und ihn ebenso dreimal gefragt: Liebst du mich? Seine Antwort „JA“ hat Petrus aus tiefer Demut gesagt, weil er spürte: Mein Herr Jesus nimmt mich an – trotz allem Versagen. Dann war er bereit, den Auftrag von Jesus umzusetzen sich um die zu kümmern, die an Jesus glauben. Dafür wurde er mit dem Heiligen Geist ausgerüstet, wie Jesus es angekündigt hatte. Und den konnte er nun vollmächtig weitergeben.
Begabte Menschen mit unterschiedlichen inneren Haltungen, die jeweils völlig unterschiedliche Auswirkungen haben. Wie ist Ihre Einstellung zu diesem Jesus Christus? Ich nehme mir Philippus zum Vorbild. Ich bete, dass ich ein überzeugender Christ sein kann, dessen Worte und Taten zusammenpassen und dessen Gegenwart die Atmosphäre im Umfeld positiv prägt und mit Freude erfüllt. – Mich ermutigt: Simon bat um Vergebung und auch er empfing noch den Heiligen Geist. Den Versager Petrus hat Gott zum Apostel gemacht. Das Gute an Gott ist, dass er ganz viel verändern kann, wenn wir es zulassen. Ich lade Sie ein, dass Sie sich heute mit Gottes Hilfe auf den Weg machen, um ihre innere Haltung zu Jesus Christus zu verändern.
Autor: Jürgen Schmidt
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Es gehört zu den Schätzen meines Lebens, dass ich im Beruf und in Ehrenämtern sehr viele Menschen kennengelernt habe. Wie unterschiedlich waren sie alle! Je mehr ich mich bemühte, sie zu verstehen, umso mehr staunte ich über die bunte Vielfalt. Nach und nach konnte ich sie immer besser in ihrem Verhalten und ihren Worten einschätzen. Einige Male haben wir in verschiedenen Teams sogar Persönlichkeitstests durchgeführt. Dabei gingen mir Lichter auf über mein Gegenüber. Das tat richtig gut. Zwar waren gewiss nicht alle Probleme gelöst, die zwischen Menschen so leicht entstehen. Aber es half, besser miteinander zu kommunizieren und einander nicht so schnell zu verurteilen.
Auch in Kirchen und christlichen Gemeinden treffe ich diese unterschiedlichen Persönlichkeiten. Mir ist hier allerdings aufgefallen, dass noch eine andere Komponente für das Miteinander von Bedeutung ist: die innere Einstellung oder Haltung. Während bei dem Menschentyp schon wesentliche Vorgaben durch unsere Gene festgelegt sind, ist unsere innere Haltung gestaltbar und veränderbar. Es ist wichtig, die eigene Einstellung immer wieder auf den Prüfstand zu stellen. Machen Sie jetzt mit? Der verlesene Bibeltext kann uns dabei gute Impulse geben.
Im achten Kapitel der Apostelgeschichte werden uns drei interessante Persönlichkeiten vorgestellt. Die Bibel beschreibt sie uns als intelligent, sie können auftreten und gut reden, sind Leute mit Führungsqualitäten und werden von den Zeitgenossen bewusst wahrgenommen. Aber ihre Einstellungen sind sehr unterschiedlich.
Unter den ersten Christen sticht Philippus hervor. Was ihn ausmachte, lässt mich bis heute staunen! Er war ein Mensch, dem die Leute gerne zuhörten, wenn er die Botschaft von Jesus, dem Messias, mit Begeisterung verkündete. Seine Worte drückten nicht nur seine überzeugende, innere Haltung aus, sondern sie wurden auch noch durch herausragende Taten bestätigt. Denn Philippus hatte die besondere Gabe, Menschen zu heilen, die verkrüppelt oder gelähmt waren. Er konnte böse Geister verjagen, die sich in Menschen festgesetzt hatten. Sein Auftreten prägte die Atmosphäre in ganz Samaria, so dass dort eine unbeschreibliche Freude herrschte. Leute mit einer solchen inneren Haltung können wir auch heute gut gebrauchen!
Mittendrin erscheint in dieser Stadt die zweite Person. Er ist auch ein netter Typ, der schon lange viel Beachtung bei den Stadtbewohnern bekommen hatte. Simon, wie er hieß, konnte sich hervorragend präsentieren – und es gefiel ihm, dass das bei den Stadtbewohnern gut ankam. Er betrieb Zauberei und nutzte dazu Kräfte aus dem Jenseits, mit denen er die Mitbürgerinnen und Mitbürger in seinen Bann zog. Diese Leute waren der Meinung, dass solche besonderen Fähigkeiten nur von Gott kommen könnten und nannten ihn „die große Kraft Gottes“. Von ihm ging eine Faszination aus, die er suchte und genoss.
Dann aber erschien plötzlich Philippus auf der Bildfläche und das Publikum ließ Simon stehen. Das muss ihn einerseits irritiert haben, andererseits war er aber so offen, sich auch von dieser frohen Botschaft über den Messias anstecken zu lassen. Die Glaubwürdigkeit des Philippus berührte ihn zutiefst. So griff auch er nach diesem Glauben an Jesus und ließ sich sogar taufen. - Mir fiel beim Lesen des Bibeltextes auf, dass Simon zwar den ersten wichtigen Schritt zum Glauben an Jesus Christus getan hatte, ihm aber jegliche Veränderungsbereitschaft offensichtlich fehlte. So kam es heraus, was seine eigentliche innere Haltung immer noch war: Er selbst wollte im Mittelpunkt stehen und wollte auch so auftreten wie Philippus. Er sah, wie Petrus und Johannes den neuen Christen die Hände auflegten und sie dadurch den Heiligen Geist empfingen. Diese Vollmacht des Heiligen Geistes wollte Simon auch besitzen, um selbst zu glänzen. Lässt sich so was mit Geld einkaufen? Dieser Versuch legte offen, was Petrus dann etwa so formulierte: Ich sehe, dass du in deinem Inneren noch immer der alte Betrüger bist, der letztlich nur aufs Geld aus ist.
Die dritte Person ist wohl die bekannteste. Ich habe Petrus eben schon erwähnt. Er war – zusammen mit seinem Kollegen Johannes – extra aus Jerusalem angereist, weil er gehört hatte, wie viele Menschen in Samaria sich Jesus zugewandt hatten. Wir wissen von Petrus, dass er Teil des Teams von Jesus Christus gewesen war. Er hatte Jesus in Worten und Taten erlebt, so dass er zu der klaren Erkenntnis gekommen war: Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Er war ein Typ der manchmal vollmundigen Worte. Bis er in den schweren Stunden, als Jesus verurteilt und später am Kreuz hingerichtet wurde, völlig versagte und dreimal log und behauptete, er kenne Jesus nicht. Genau diesen Petrus hat Jesus nach seiner Auferstehung besucht und ihn ebenso dreimal gefragt: Liebst du mich? Seine Antwort „JA“ hat Petrus aus tiefer Demut gesagt, weil er spürte: Mein Herr Jesus nimmt mich an – trotz allem Versagen. Dann war er bereit, den Auftrag von Jesus umzusetzen sich um die zu kümmern, die an Jesus glauben. Dafür wurde er mit dem Heiligen Geist ausgerüstet, wie Jesus es angekündigt hatte. Und den konnte er nun vollmächtig weitergeben.
Begabte Menschen mit unterschiedlichen inneren Haltungen, die jeweils völlig unterschiedliche Auswirkungen haben. Wie ist Ihre Einstellung zu diesem Jesus Christus? Ich nehme mir Philippus zum Vorbild. Ich bete, dass ich ein überzeugender Christ sein kann, dessen Worte und Taten zusammenpassen und dessen Gegenwart die Atmosphäre im Umfeld positiv prägt und mit Freude erfüllt. – Mich ermutigt: Simon bat um Vergebung und auch er empfing noch den Heiligen Geist. Den Versager Petrus hat Gott zum Apostel gemacht. Das Gute an Gott ist, dass er ganz viel verändern kann, wenn wir es zulassen. Ich lade Sie ein, dass Sie sich heute mit Gottes Hilfe auf den Weg machen, um ihre innere Haltung zu Jesus Christus zu verändern.
Autor: Jürgen Schmidt
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