Geräuschpoesie, queere Identität, Japan-Vibes und eine Prise Apokalypse!
Schuss vorm Buch 115 – Japan: Takeshis Haut & Bekenntnisse einer Maske
📚 Geräuschpoesie, innere Unruhe, queere Identität, Japan-Vibes und eine Prise Apokalypse.
Mitten in London, auf der Dachterrasse eines Hotels, sitzen Steffi und Matz – frisch von der Podcast-Show, auf dem Weg zur South by Southwest. Es ist laut, lebendig, ein bisschen chaotisch – perfekt für zwei Bücher, die sich ebenfalls mit Außenseitertum, Identitätsfragen und der Suche nach innerer Ruhe beschäftigen.
📖 Die besprochenen Bücher
1. Yukio Mishima – Bekenntnisse einer Maske
📍1947 erschienen, neu übersetzt von Nora Bierich.
Ein zutiefst autobiografisch gefärbter Roman über einen jungen Mann im Japan der Vorkriegsjahre, der seine Homosexualität entdeckt und sich gezwungen sieht, diese vor der Gesellschaft hinter einer „Maske“ zu verbergen. Mishima beschreibt eindringlich die Zerrissenheit zwischen gesellschaftlicher Erwartung und persönlicher Wahrheit – mit Gewaltfantasien, maskierter Liebe und einem verzweifelten Wunsch nach einem ehrenhaften Tod als Ausweg.
💡 Mishimas Leben und Tod (ritueller Selbstmord nach einem gescheiterten Putschversuch 1970) werfen ein düster-faszinierendes Licht auf diesen intensiven Debütroman.
📚 Ein Klassiker der queeren Literatur – ideal für den Pride Month.
🎯 Empfehlung für: Alle, die tiefer in queere Identität, maskierte Männlichkeit und das Japan der 40er eintauchen möchten.
2. Lucy Fricke – Takeshis Haut
📍2024 erschienen, 220 Seiten poetisches Soundkino.
Frida ist Geräuschemacherin und klamm bei Kasse. Als sie den Auftrag bekommt, einen japanischen Film neu zu vertonen – ohne Tonspur, ohne je in Japan gewesen zu sein – zögert sie, sagt dann aber zu. Die Reise ins unbekannte Tokio wird zur Reise zu sich selbst. Zwischen Erdbeben, Fukushima und einer neuen Liebe gerät Frida in innere wie äußere Erschütterungen.
Was dieses Buch besonders macht: Frida nimmt die Welt nicht in Bildern, sondern in Geräuschen wahr – und du als Leser*in gleich mit.
Poetisch, melancholisch, dystopisch – ein Roman, der langsam zündet, aber dann umso heller leuchtet.
Empfehlung für: Alle, die zwischen Melancholie und Aufbruch hängen, die auf Sprache, Rhythmus und Atmosphäre achten – und Sound lieben.
Was die beiden Bücher verbindet
Beide Protagonist*innen leben zwischen Masken, Geräuschen, Gefühlen und gesellschaftlichem Druck. Beide Bücher erfordern Geduld – lohnen sich aber enorm. Und beide zeigen, wie Literatur ganz unterschiedlich, aber berührend über Identität, Liebe und Selbstbehauptung erzählen kann.
„Mein Schauspiel war Teil meines Systems geworden und somit schon gar kein Spiel mehr.“
– Yukio Mishima
„Das Unglück läuft auf dich zu. Und wenn es da ist, bietest du ihm noch einen Kaffee an.“
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🎉 Matz erster Krimi „Hackenbruch ermittelt – Hochverrat in Overath“ erscheint am 31. Mai 2025!📍Premierenlesung am 4. Juli 2025 in der Buchhandlung Bücken in Overath – Karten: 10 €, Getränke frei.
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