In Claudijas Wohnzimmer hängt der Kinderhimmel voller Sterne. Die schwangere Maria wandert durch echte Kerzen und über geklautes Moos. Anke feiert ihre beiden Krippen in allen Varianten und schaut schon am 3. Advent auf 1000 echte warmweiße LED-Lichter am künstlichen Christbaum. Manche Menschen feiern sehr eigenwillige Weihnachten. Manche glauben an Jesus, manche an den Weihnachtsmann und manche würden am liebsten im Weihrauch ersticken, während sie sich zwischen güldene, adipöse Engel quetschen. Jeder darf, wie er mag, das ist Freiheit, wie wir sie meinen. Für uns ist Weihnachten das Fest der Liebe, und bei uns ist alles erlaubt, was Menschen Freude macht. Wir glauben an Jesus und an die Möglichkeit, Lösungen für alles zu finden, denn er hat sie gefunden. Für uns sind peinliche Geschenke der Beweis dafür, dass es weder das „richtige Weihnachten“ gibt noch die Rama-Familie. Denn besonders in der Heiligen Nacht warten allüberall Trigger unterm Tannenbaum, und es ist eine Entscheidung, ob wir eskalieren oder lieber einen Waldspaziergang machen. Das Fest der Möglichkeiten birgt sogar die Möglichkeit, den Tannenbaum aus dem Fenster zu werfen, wie es Claudija einst getan hat, um damit den Familienfrieden zu retten. Nichts ist Claudija wichtiger als die Liebe Gottes für die Menschen, die wir jedes Jahr am 24.12. feiern. Nichts findet Anke schlimmer als Gänsestopfleber, denn sie glaubt, Liebe sollte auch Tieren zuteilwerden. Wir beide glauben, Gott ist reine Liebe, und der Glaube an ihn bringt uns unseren Seelenfrieden, den wir gerne weitergeben. Das ist das Licht, das nicht nur in den weihnachtlichen Wohnzimmern scheint, sondern im Idealfall in den Herzen der Menschen, und dann, ja dann wird Seelenfrieden zu Weltfrieden, und die Trigger unterm Tannenbaum werden zu Weihnachtswundern. Die Welt braucht unser aller Licht. Heute, morgen und übermorgen auch. Shine On!