Man mag den einen oder anderen Text beim ersten Hören nicht direkt verstehen – der harte East-Midlands-Dialekt stellt das ungeübte Ohr auf die Probe –, aber auch ohne Eins-zu-Eins-Übersetzung ist schnell klar, dass hier Politik gemacht wird: Die Lyrics sind geprägt von Wut und Desillusion und steigern sich in kathartische Tiraden. Eine Poesie aus Horror, getragen von nur scheinbar minimalistischen Drumbeats, die sparsam eingesetzt werden, aber überraschend komplex daherkommen. Kleine Schichten verdichten sich zu einem großen, hämmernden Sound – dem Trommelschlag der Wut. Wenn Sleaford Mods alle Kräfte aufwenden, um auf der Bühne Gift und Galle zu spucken über das System, dann fangt ihr diese Energie auf und nehmt Teil an der reinigenden Kraft der Beleidigungen und Post-Punk-Hop-Elektro-Beats.