Share #TrueAthletes – TrueTalk: Der Podcast des Deutschen Leichtathletik-Verbandes
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By Peter Schmitt & Alexandra Dersch
The podcast currently has 71 episodes available.
Ein halbes Jahrhundert ist Ulli Knapp nun schon Trainer, davon ein Vierteljahrhundert als DLV-Trainer. Schon mit elf Jahren hat er seine erste Trainingsgruppe betreut. War dann in den 90er Jahren für Speerwerfer und Sprinter im Saarland verantwortlich, ehe er sich dem Weitsprung verschrieb. Nach wie vor gilt er als Trainer aus Leidenschaft.
Als die damalige Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) vor vier Jahren darüber nachdachte in die USA zu gehen, verhinderte Corona ihre Reise zu Carl Lewis. Seitdem trainiert Ulli Knapp Deutschlands "Sportlerin des Jahres" 2019, 2020, 2021, inzwischen sind sie ein Erfolgs-Duo, holten gemeinsam Olympia-Gold 2021 und das zweite WM-Gold 2022 und verstehen sich auch außerhalb des Trainingsplatzes sehr gut. „Malaika ist eine sehr spezielle Athletin und ich habe das Glück, in einer sehr tollen Phase mit ihr zusammenzuarbeiten.“
Das Faszinierende am Weitsprung ist für Uli Knapp die Geschwindigkeit, und genau das ist eine der Stärken von Malaika Mihambo. „Wenn Malaika 100 Prozent draufhat, ruft sie im Wettkampf 105 bis 110 Prozent ab." Nach dem Gewinn der Goldmedaille in Tokio machten ihr in Paris die Folgen einer Corona-Infektion zu schaffen. So stellt Ulli Knapp fest: „Es ist eigentlich unfassbar, dass sie in Paris bei den Spielen Silber geholt hat, was ihre größte Leistung war, denn nach der Qualifikation ist sie körperlich eingebrochen.“
Durch Meditation zu den Kräften des Unterbewusstseins
Neben ihrer Schnelligkeit und Sprungkraft zeichnet Malaika Mihambo auch die Fähigkeit aus, sich auf den Punkt zu konzentrieren. Dabei helfe ihr Meditation, welche schon immer eine große Rolle in ihrem Leben gespielt hat und der sie sich nach der EM in Berlin immer mehr zugewandt hat, so Ulli Knapp. „Durch Meditation kommt man an Kräfte des Unterbewusstseins.“
Ulli Knapp trainiert Malaika Mihambo nicht nur, sondern sie musizieren auch beide zusammen, um sich in der Freizeit zu erholen und die Seele baumeln zu lassen. Vor Paris gab es da schon mal ein kleines Konzert im Treppenhaus in den Bungalows von Kienbaum mit Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye (zum Video auf Instagram), die ihr Gesangstalent im Gospelchor ihrer Kirchengemeinde schult.
Fokus in der neuen Saison 2025: WM in Tokio
Zu einem guten Trainer gehört auch die regelmäßige Fort- und Weiterbildung. Hier hat Ulli Knapp von nahezu allen Top-Trainern der Welt gelernt und zählt deshalb heute zu Recht zu den erfolgreichsten Weitsprung-Trainern. Derzeit plant er die neue Saison 2025. Noch ist nicht klar, ob Malaika Mihambo bei der Hallen-EM Anfang März in Apeldoorn (Niederlande) starten wird. Das ganz große Ziel ist im kommenden Jahr die WM in Tokio (Japan). „Grundvoraussetzung für die gute Arbeit zwischen Trainer und Athletin ist es, den Entscheidungsprozess sehr offen zu kommunizieren.“
Als Bundestrainer Weitsprung muss Ulli Knapp auch den Nachwuchs im Auge haben, und hier äußert er sich sehr optimistisch: "Wir haben derzeit eine sehr gute Situation, denn allein sechs Athletinnen springen über 6,60 Meter, was für die Zukunft hoffen lässt." Ambivalent sieht er den Vorschlag, ohne Balken aus der Zone heraus zu springen: "Für Malaika wäre es ein Vorteil, aber es ist sicher nicht im Sinne der Tradition."
Anfang Oktober bricht Ulli Knapp zusammen mit seiner Familie in Richtung USA auf und wird dort einige Nationalparks aufsuchen, um Kraft für die neue Saison zu tanken.
Nach einer Sommerpause ist der DLV-Podcast zurück! Eine neue Folge von #TrueAthletes – TrueTalk erscheint in der Regel zweimal im Monat und ist über die Streaming-Dienste iTunes und Spotify abrufbar. Reinklicken, anhören und abonnieren.
2024 ist so oder so schon eine Erfolgsgeschichte für Johanna Martin. „Wenn mir jemand Silvester erzählt hätte, wie die ersten sechs Monate des Jahres 2024 für mich laufen würde, hätte ich es nicht geglaubt“, erzählt die 18-Jährige in der Podcast-Folge von #TrueAthletes – TrueTalk.
In der Halle wurde die damals noch 17-Jährige erstmals Deutsche Hallenmeisterin bei den Aktiven, kurze Zeit später ging es mit der Nationalstaffel ins Trainingslager und von dort zur Staffel-WM nach Nassau (Bahamas). „Ich wusste bis vor kurzem gar nicht, dass es überhaupt eine Staffel-WM gibt“, gesteht Johanna Martin und erzählt von ihren ersten Begegnungen mit Idol Femke Bol (Niederlande). „Ich war so nervös, dass ich gar nicht mehr wirklich weiß, was sie gesagt hat.“
Trotz aller Erfolge: Der Fokus in diesem Jahr soll auf der U20-WM in Peru liegen. „Ich denke lieber von Schritt zu Schritt und will mich nicht unter Druck setzen.“
Welche Rolle ihr Trainer Birger Voigt und das Sportinternat in Rostock spielt, welche Zeiten ihr im Hinterkopf schwirren und welcher Trick ihr hilft, um während des Laufens einen entspannten Gesichtsausdruck zu behalten – das erzählt Johanna Martin in der neuen Folge von #TrueAthletes – TrueTalk.
Ihre Karriere begann als „die kleine Schwester von…“, doch inzwischen hat sich Imke Onnen (Hannover 96) längst herausgearbeitet aus dem Schatten ihres älteren Bruders Eike, dem ehemaligen EM-Dritter im Hochsprung, und schreibt ihre eigene Geschichte. Selbstbewusst kann die Hochspringerin von sich sagen: „Inzwischen weiß ich, was ich brauche, um in Balance zu bleiben.“
Neben Verletzungsphasen war auch das Thema Mental Load im Spitzensport eins, das ihr lange Zeit zu schaffen machte. „Ich nehme mir deshalb jetzt immer wieder ganz bewusste Auszeiten, mit meinen Freunden, bei denen ich so viel mehr bin als ‚nur‘ die Sportlerin und die mich ganz bewusst auch in intensiven Phasen raus bringen aus dem Sportlerdenken“, erzählt Imke Onnen.
Ein Umfeld, das ihr auch in den letzten Jahren, die geprägt waren von Verletzungssorgen, sehr geholfen haben. 2022 verpasste die Hannoveranerin die Heim-EM aufgrund einer Corona-Infektion, im vergangenen Jahr verhinderten Fersenprobleme große Höhenflüge und auch die WM. Entsprechend erleichtert zeigt sich Imke Onnen, dass in diesem Jahr Körper und Geist zusammenspielen.
Welche Träume sich in diesem Jahr noch erfüllen sollen, was sie immer wieder antreibt und wie sie am Ende ihrer Karriere in Erinnerung bleiben will – all das erzählt sie in der neuen Folge von #TrueAthletes – TrueTalk.
Auch wenn sie erst 18 Jahre alt ist – Jana Becker (Königsteiner LV) kennt bereits die Schatten und Sonnenseiten des Leistungssports. Im vergangenen Jahr reiste sie als Medaillenkandidatin zur U20-EM in Jerusalem (Israel) – und schied im Vorlauf aus. „Danach habe ich viele Tränen vergossen“, erzählt Jana Becker in der aktuellen Folge von #TrueAthletes-TrueTalk. „Aber ich habe daraus viel gelernt.“
Abenteuer Sportinternat
In dieser Podcastfolge verrät sie, wie sie dafür die für sich perfekten Bedingungen geschaffen hat. Sie berichtet von ihrem frühen Auszug von Zuhause ins Sportinternat im Frankfurter Stadtwald („ein Abenteuer“), über das Heimweh, aber auch die Gewissheit: Es war der für sie richtige Schritt.
In dieser Woche zu Gast in der aktuellen Folge des DLV-Podcasts: #TrueAthletes – TrueTalk: 400-Meter-Ass Marc Koch. Bei den World Relays in Nassau auf den Bahamas konnte der Athlet der LG Nord Berlin Anfang Mai gemeinsam mit Manuel Sanders (LG Olympia Dortmund), Jean Paul Bredau (SC Potsdam) und Emil Agyekum (SCC Berlin) den deutschen Staffel-Startplatz für die Olympischen Spiele in Paris klarmachen: In 3:01,25 Minuten lief das Quartett auf Platz zwei des Vorlaufs und zog damit in das Finale ein, wo es in anderer Besetzung Platz sieben gab.
Bevor jedoch die Reise nach Frankreich beginnt, warten noch die EM in Rom (7. bis 12. Juni) und die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (28. bis 30. Juni). „In Rom möchte ich mit der Staffel eine Medaille holen. In Braunschweig hoffe ich auf eine Medaille im Einzel, und in Paris wäre es toll, wenn wir das Finale erreichen“, lauten seine Zielsetzungen.
Ausdauer, Wille, Leidenschaft
Entdeckt wurde Marc Koch von einem Lehrer in der Schule. Sein erstes 400-Meter-Rennen machte er gegen die 4x100 Meter-Staffel der Frauen von der LG Nord in Berlin. „Da habe ich zwar 2011 verloren, aber ich bin trotzdem bei der Strecke über 400 Meter geblieben.“ Seit mehr als einem Jahrzehnt wird er bereits von seiner Trainerin Nadine Großkopf begleitet, die ihn immer wieder motiviert und inspiriert. „Wir sind ein Super-Team, das über die Jahre zusammengewachsen ist.“
Ausdauer, Wille und Leidenschaft nennt Koch als Grundvoraussetzung für Talente in der Leichtathletik dafür, am Ende auch ganz oben anzukommen. „Natürlich gibt es auch immer wieder Rückschläge, aber das gehört zum Spitzensport dazu.“ Sein großes sportliches Vorbild ist dabei Box-Legende Muhammad Ali, der diese Eigenschaften in seiner Boxsport-Karriere gelebt hat.
Eigene Kaffeerösterei in Berlin erfolgreich gestartet
Zu Marc Kochs großer Leidenschaft zählt der Kaffee. Zusammen mit seiner Frau Saskia betreibt er neben seiner sportlichen Laufbahn eine Kaffee-Rösterei, die sehr erfolgreich läuft. Auf der Homepage ihrer Makosa Coffee Roastery kann man sich von seinem Sortiment „The bean to love“ überzeugen. Firmen und Veranstalter zählen inzwischen zu seinen festen Kunden.
Kochs Überlegungen gehen so weit, in naher Zukunft ein Café in Berlin zu eröffnen. Doch aktuell steht für Koch, der Wirtschaftsingenieurswesen mit Bachelor-Abschluss studiert hat, der Sport im Fokus. „2021 in Tokio war ich ja schon mal bei Olympia, aber in Paris sind jetzt auch wieder Zuschauer dabei. Das wird noch einmal eine ganz besondere Atmosphäre, wenn sich dort die besten Sportler:innen der Welt treffen.“
Nach den Olympischen Spielen in Tokio 2021 hat Deutschlands schnellster Sprinter seine aktive Karriere beendet: Als Startläufer wurde Julian Reus dort mit der Staffel über 4x100 Meter im Finale Sechster. Es war das letzte internationale Top-Resultat einer langen Karriere: Insgesamt 22 deutsche Meistertitel im Einzel und mit den Staffeln des TV Wattenscheid 01 gehen auf sein Konto, davon 13 im Einzel und fünf in Folge über 100 Meter (2013 bis 2017). International gab es für ihn zweimal EM-Silber über 4x100 Meter und einmal Bronze bei der Hallen-EM über 60 Meter. Als U20-Europameister 2007 über 100 Meter und mit der Staffel hatte er schon als 19-Jähriger internationale Titel gewonnen – um nur einen kleinen Ausschnitt seiner Erfolge zu präsentieren.
Die Grundlage für diese Erfolge legte Julian Reus schon früh: Von seinem Geburtsort Hanau zog er 1999 als Elfjähriger nach Erfurt ins Sportinternat und wechselte zu seinem langjährigen Trainer Gerhard Jäger, der ihn viele Jahre geprägt hat. „Erfurt ist inzwischen meine zweite Heimat geworden. Dort fühle ich mich mit meiner Familie sehr wohl.“ Auch von Bundestrainer Roland Stein, der derzeit wegen Krankheit ausfällt, hat er viel gelernt. „Er hat mich geführt und hat mich davon überzeugt, nach meiner aktiven Karriere die neue Aufgabe beim DLV zu übernehmen.“
„Ich hinterfrage immer: Was läuft gut, was nicht?“
Wichtig war für Julian Reus, dass er nach seinem Bachelor-Studiengang „Internationales Management“ und seinem Master-Studium in Sportmanagement auch im Anschluss an seine aktive Karriere der Leichtathletik verbunden bleibt. Kommunikation sei eine der schwersten Aufgaben in seiner neuen Rolle, aber enorm wichtig, damit alle logistischen Dinge gut klappen und das Trainerteam sich komplett auf die Arbeit mit den Athletinnen und Athleten konzentrieren kann. „Ich hinterfrage immer: Was läuft gut, was läuft nicht gut, um es beim nächsten Mal besser zu machen.“ Es sei ein ständiger Entwicklungsprozess: „Jede einzelne Hundertstel muss erarbeitet werden und schüttelt sich nicht einfach aus dem Ärmel.“
Aktuell bereitet sich das Team der Sprinter auf die World-Relays auf den Bahamas (4./5. Mai 2024) vor. Die Zielvorgabe des Teammanagers: „Wir wollen alle fünf Staffeln bei Olympia an den Start bekommen.“ Dabei sei es wichtig, den Teamgedanken zu leben, denn letztlich habe man nur als Team Erfolg.
Wenn sich der Deutsche Rekordhalter über 100 Meter mal nicht mit Steuerung oder Trainingsplänen beschäftigt, verbringt er die Zeit mit seiner Familie oder liest gerne. Den Zuhörern des Podcasts empfiehlt er das Buch „Talent lab“ von Owen Slot. Noch in dieser Woche fliegt er ins Trainingslager der Sprinter in den USA, dann geht’s weiter auf die Bahamas. Am 7. Mai kehrt Julian Reus wieder nach Deutschland zurück. Hoffentlich dann mit einigen Olympiatickets im Gepäck.
Den sieben Metern ganz nah – dieses Kunststück gelang Mikaelle Assani (LG Region Karlsruhe) bereits zwei Mal in ihrer noch so jungen Karriere. „Die sieben Meter sind im Hinterkopf“, gibt die 21-Jährige in der aktuellen Folge von #TrueAthletes-TrueTalk zu. „Mein Ziel ist es immer, mein Bestes zu geben und wenn das irgendwann diese sieben Meter sind, dann nehme ich das dankbar an.“
Dankbarkeit – ohnehin eins der großen Themen in Mikaelle Assanis Alltag, beginnt doch jeder Tag damit. „Ich bin mit dem Glauben an Gott großgeworden“, berichtet sie. Und so erlebe sie es jeden Tag als Segen, gesund aufzustehen und praktizier dieses Glauben auch bewusst. „Es gibt auch Bilder von mir im Wettkampf, wo man sieht, dass ich bete“, erzählt sie. Der Glaube soll die WM-Teilnehmerin auch in diesem Sommer zu weiteren Höhenflügen tragen, denn die Olympianorm hat sie mit ihrem Sprung unterm Hallendach bei den Deutschen Meisterschaften bereits abgehakt.
2023 war ein Jahr, das im Leben von Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) viel durcheinandergewirbelt hat. „Plötzlich passte alles“, erzählt die Kugelstoßerin in der aktuellen Folge des Podcasts #TrueAthletes –TrueTalk, die bereits vor ihrem Silber-Coup bei der Hallen-WM in Glasgow (Großbritannien) aufgenommen wurde. In dieser Folge lässt die 25-Jährige die Zuhörerinnen und Zuhörer tief rein in ihr Innerstes. In die Zeit der Selbstzweifel. In die Phase, in der sie vor Schmerzen kaum laufen konnte. In die Zeit, in der sie den Glauben an sich und ihren Weg im Leistungssport verloren hatte.
Yemisi Ogunleye erzählt mitreißend und ehrlich, wie sie Halt im Glauben fand, in ihrer Gemeinde und wie sie die Fortsetzung ihrer Karriere auch tatsächlich in die Hände Gottes abgab. „Das mag für Menschen, die keinen Bezug zu Gott haben, vielleicht seltsam klingen, aber ich habe ihn um ein Zeichen gebeten.“ Das Zeichen zur Fortsetzung ihrer Karriere kam – in Form der Zusage bei der Bundeswehr. „Daran hatte ich selber nicht mehr geglaubt.“
In der aktuellen Folge erzählt die 25-Jährige darüber hinaus, wie wertvoll im Nachgang auch die Zeit ihrer Verletzungen war, wie sie sich Stück für Stück ihr aktuelles Trainerteam bestehend aus Iris Manke-Reimers, Artur Hoppe und Mareike Rittweg zusammenstellte und was das Jahr 2024 für sie bringen darf. „2023 ging es vom Underdog für mich in die Weltspitze – ich bin gespannt, was 2024 mir bringt.“ Als Erstes war das ihre Silbermedaille bei der Hallen-WM. Ein Erfolg, der sicher Rückenwind verleiht für den Wettkampfsommer.
Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig wollte er schon hoch hinaus. Am Ende übersprang Torben Blech gerade einmal 5,45 Meter, was für den Leverkusener enttäuschend war nach seiner rund siebenmonatigen Verletzungspause. Doch wer Torben Blech kennt, der weiß: Aufgeben gibt’s nicht, und deshalb setzt er alles daran, um bei den Olympischen Spielen in Paris (Frankreich; Start der Leichtathletik am 1. August) dabei zu sein. In Tokio vermisste er das Olympia-Flair, da aufgrund der Corona-Pandemie die Zuschauer fehlten.
„Wenn du in Paris vorne dabei sein willst, dann musst du 5,90 oder 5,95 Meter springen. Auch wenn ich es bisher nicht gezeigt habe, von meinen Werten her kann ich diese Höhe springen.“ Seine Bestleistung liegt bei 5,86 Meter, die er 2021 beim ISTAF Indoor in Düsseldorf gesprungen ist. Großen Wert legt er auf seinem Weg nach Paris auf die Ratschläge seiner Trainerin Christine Adams, die früher selbst aktive Stabhochspringerin gewesen ist. „In Bezug auf Christine könnte ich mir keine bessere Trainerin vorstellen.“ Auch wenn er ein- oder zweimal ans Karriereende gedacht hatte, hat er sich letztlich immer wieder durchgekämpft.
Nötige Lockerheit mit gesundem Selbstbewusstsein entwickeln
Über Armand Duplantis, der 2023 in Budapest erneut Weltmeister wurde, sagt er: „Er ist einer der großen Stars in der Leichtathletik. Er ist wie Usain Bolt im Sprint – ein Jahrhundert-Talent. Mondo ist mit Abstand der Schnellste von uns.“ Die Geschwindigkeit ist im Stabhochsprung eine der wichtigsten Fähigkeiten, die man haben muss.
Die Grundlagen für Olympia werden im März in Leverkusen gelegt und ab Mitte April geht es nach Belek (Türkei) ins Trainingslager, nicht wie sonst nach Südafrika. Die ersten Wettkämpfe sind dann für Mai geplant und das erste große Highlight sollen die Europameisterschaften in Rom (Italien; 7. bis 12. Juni) sein, ehe nach den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (29./30. Juni) die Olympischen Spiele in Paris (1. bis 11. August) warten, das ganz große Ziel für Torben Blech im Jahr 2024.
5,62 Meter – das war die Hallenbestleistung, mit der Laura Raquel Müller (Unterländer LG) in die Indoor-Saison 2024 bei ihrem ersten Wettkampf in Dortmund gemeldet war. „Die muss weg“, sagte die 19-Jährige noch am Tag vor dem Meeting zu ihrer Disziplinkollegin Mikaelle Assani – unwissend, was da für eine Weite in ihr schlummern sollte. 6,81 Meter – unter anderem siegte sie damit beim Dortmunder Indoor Meeting vor Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz): „So richtig realisiert habe ich das bis heute nicht“, sagt die Dritte der U20-EM 2023 in der aktuellen Folge des DLV-Podcasts #True-Athletes – TrueTalk.
Ein weiterer Beweis, welches Potenzial in ihr steckt. Denn bereits mit 17 Jahren war sie in Weitenbereichen von 6,50 Metern unterwegs. Doch dann ereilte sie eine schwere Verletzung. „2022 war die schlimmste Zeit meines Lebens“, sagt Laura Raquel Müller und erzählt von dieser harten Zeit, den Wegen, die sie mit ihrem Umfeld gefunden hat, um gestärkt daraus hervorzugehen und warum sie auch mental in dieser Zeit gewachsen ist. „Ich musste erst wieder lernen, meinem Körper zu vertrauen.“
Heute ist die Leichtigkeit zurück – und gewissermaßen auch mit ein Schlüssel zu den starken Leistungen. „Ich brauche diese Lockerheit – auch im Wettkampf“, sagt Laura Raquel Müller. Welchen Anteil Vater Wolfgang, ihr Trainer Tamas Kiss und auch Sprint-Superstar Usain Bolt an ihrer Karriere haben, warum ihr die Arbeit als Integrationsbegleiterin an einer Stuttgarter Grundschule so gut tut und welche Ziele sich aus der neuen Bestleistung in diesem Jahr ergeben – all das erzählt Laura Raquel Müller in der neuen Folge von #True-Athletes – TrueTalk. Ein kleiner Vorgeschmack auf die Deutschen Hallenmeisterschaften am Wochenende in Leipzig, wo Laura Raquel Müller die Startliste im Weitsprung der Frauen anführt.
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