In dieser Folge spreche ich mit Richie, einem jungen Winzer aus der Rioja, der alles hinter sich ließ, um im wenig bekannten Toro eine ganz eigene Idee von Wein umzusetzen. Was ihn dorthin gezogen hat? Alte, wurzelechte Reben auf sandigem Boden, extreme klimatische Bedingungen und die Freiheit, Wein neu zu denken. Herausgekommen ist ein Projekt namens Matsu, das nicht nur mit seinem japanischen Namen überrascht, sondern auch mit einer Stilistik, die in Toro bis dahin kaum denkbar war: weniger Holz, weniger Alkohol, mehr Frische, Balance und Ausdruck.
Richie erzählt, warum für ihn Geduld und Zurückhaltung wichtiger sind als Lautstärke im Glas, wie er traditionelle Methoden mit modernem Anspruch verbindet und was Toro heute leisten kann, wenn man die Region ernst nimmt. Es geht um Tinta de Toro, um Biowein, um spontane Gärung, um alte Betonbehälter und um die Frage, was einen ehrlichen Wein heute eigentlich ausmacht.
Eine Episode über Mut, Herkunft, Wandel – und darüber, wie man mit Respekt vor dem Alten etwas ganz Neues schafft.