Janika Gelinek und Sonja Longolius, die das Li-Be, das Literarurhaus Berlin, leiten, und Felix Müller, der Chef des Kulturressorts der Berliner Morgenpost, unterhalten sich in der sechsten Folge über:
Karl Schlögel: Entscheidung in Kiew
Was macht die Ukraine aus? Der renommierte Osteuropa-Historiker Karl Schlögel ist seit vielen Jahren im Land unterwegs. In diesem Buch porträtiert er Städte wie Lemberg, Odessa, Czernowitz, Kiew Donezk und Dnipropetrowsk, die nun durch Putins Angriffskrieg vor dem Ende stehen. Eine Exkursion in Räume, die viel zu lange im Abseits westlicher Interessen standen – und zugleich eine kluge Meditation über die Frage, was europäische Identität ausmacht.
Fischer Taschenbuch, 304 S., 15 Euro
Anne Tyler: Eine gemeinsame Sache. Aus dem Englischen von Michaela Grabinger
Die US-amerikanische Schriftstellerin Anne Tyler hat hier ihren inzwischen 24. Roman vorgelegt – eine mehrere Generationen überbrückende Familiensaga, deren Zentrum in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland liegt. Ein humorvolles, herzenswarmes Buch über die Liebe, menschliche Fehler und die Frage, was von uns in anderen Menschen weiterlebt.
Kein & Aber, 352 S., 26 Euro
Samuel Kramer (Hrsg.): Poetry for future: 45 Texte für übermorgen.
Wie geht man literarisch mit den aufziehenden Krisen des 21. Jahrhunderts um, was bedeuten Klimawandel und Artensterben für die Kunst? Diese Anthologie versammelt Beiträge aus der vielfältigen Poetry-Slam-Szene Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Mit Dystopien, Satiren, Analysen und freie Stilexperimente zeigt sie neue Trends und Tendenzen auf.
Satyr Verlag, 200 S., 16 Euro