Luftbilder prägen unsere Vorstellung von Kriegen. Sie zeigen Städte von oben, Truppen in Bewegung, Spuren der Zerstörung. Der Blick aus der Luft verspricht Objektivität. Doch was sehen wir wirklich? In dieser Folge erzählen wir die Geschichte der Luftbildfotografie: von den ersten Aufnahmen aus dem Ballonkorb bis zu den Beweisfotos der Kubakrise. Wir zeigen, wie sich das Luftbild vom staunenden Überblick zum Mittel der Überwachung, Deutung und Machtdemonstration entwickelt – und wie es manchmal erst Jahrzehnte später spricht, wie im Fall der Auschwitz-Aufnahmen, die 1944 gemacht, aber erst in den 1970er-Jahren ausgewertet wurden. Spätestens mit dem Auftritt des US-Aussenministers Colin Powells vor dem Irak-Krieg 2003 wird klar: Auch scheinbar neutrale Bilder sind nie eindeutig. Sie brauchen Kontext – und können gezielt politisch eingesetzt werden. Wir fragen: Wie entsteht Wahrheit aus Bildern? Und wie viel Macht liegt im Blick von oben?
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Tags: Luftbilder, Kubakrise, Auschwitz, Irakkrieg
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Für diese Folge wurde u.a. folgende Literatur verwendet:
- Kaplan, Caren: Aerial Aftermaths. Wartime from Above, Durham 2018.
- Sekula, Allan: The Instrumental Image. Steichen at War, in: Artforum, Dezember 1975, S. 26-34.
- Brugioni, Dino; Poirier, Robert: The Holocaust Revisited. A Retrospective Analysis of the Auschwitz-Birkenau Extermination Complex, in: Studies in Intelligence (CIA), Vol. 44, Nr. 4, Washington 1979, S. 11-29.