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Unser letztes Sommer-Special bringt uns in den hohen Norden Europas. In Dänemark verschmelzen Mythos und Wissenschaft zu einer einzigartigen Sicht auf den Himmel. In dieser Episode gehen Eva und Jana den kosmischen Vorstellungen der nordischen Mythologie nach und treffen auf einen der exzentrischsten Astronomen der Geschichte: Tycho Brahe. Mit unglaublicher Präzision beobachtete er den Himmel, entdeckte die Supernova von 1572 und lieferte die Daten, die Johannes Kepler später zu seinen berühmten Planetengesetzen führten.
Polarlichter und nordische Mythologie
Der hohe Norden Europas ist nicht nur für seine spektakulären Landschaften bekannt, sondern auch für eine ganz eigene Tradition in Mythologie und Astronomie.
Die Welt gliedert sich in drei Bereiche: Asgard (die Götterwelt), Midgard (die Menschenwelt) und Hel/Niflheim (die Unterwelt).
Verbunden werden sie durch den Weltenbaum Yggdrasil, der als kosmische Achse das Universum zusammenhält. Eine zentrale Rolle spielt auch der Bifrost, die flackernde Himmelsbrücke zwischen Göttern und Menschen, die von Heimdall bewacht wird und deren Zerstörung im Ragnarök, dem Weltuntergang, vorhergesagt ist. Manche Deutungen sehen in ihr die Polarlichter, die den Himmel durchziehen.
Besonders faszinierend ist der Blick der Samen, der indigenen Bevölkerung Skandinaviens. Sie sahen in den Nordlichtern die Seelen der Toten, tanzende Geister oder göttliche Botschaften. Ihr Wort Guovssahasat bedeutet sogar „Lichter, die gehört werden können“. Und erstaunlicherweise bestätigt die moderne Forschung inzwischen: Polarlichter können tatsächlich Töne hervorrufen: klickende, sirrende oder klirrende Geräusche, ausgelöst durch elektrostatische Entladungen in Bodennähe.
Das exzentrische Leben von Tycho Brahe
Von der Mythologie springen wir zur Wissenschaft und lernen den wohl schillerndsten Astronomen Dänemarks kennen: Tycho Brahe (1546–1601). Seine Beobachtung der Supernova von 1572 erschütterte das aristotelische Weltbild, das bis dahin den Himmel als unveränderlich betrachtete. Brahe bewies durch präzise Messungen ohne Fernrohr (allein mit gigantischen Instrumenten wie Sextanten und Armillarsphären), dass sich auch die Sternensphäre verändert. Seine Genauigkeit war revolutionär: Positionen bis auf eine Bogenminute genau, ein Durchbruch für die Astronomie.
Brahe selbst war eine außergewöhnliche Figur: Exzentriker mit metallener Nasenprothese nach einem Degenduell, Besitzer eines zahmen Elchs (der angeblich an einem Bierunfall starb) und Arbeitgeber eines Hofzwergs, dem er übersinnliche Fähigkeiten zuschrieb. Sein Tod ist bis heute von Mythen umrankt, ob durch Krankheit, Quecksilbervergiftung oder gar eine Intrige Keplers bleibt Spekulation. Sicher ist jedoch, dass seine präzisen Beobachtungen wesentlich dazu beitrugen, die Gesetze des Himmels zu entschlüsseln.
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By Eva Pech, Jana Steuer, Elka XharoWir freuen uns über eine Spende über Steady, Patreon oder Paypal.
Unser letztes Sommer-Special bringt uns in den hohen Norden Europas. In Dänemark verschmelzen Mythos und Wissenschaft zu einer einzigartigen Sicht auf den Himmel. In dieser Episode gehen Eva und Jana den kosmischen Vorstellungen der nordischen Mythologie nach und treffen auf einen der exzentrischsten Astronomen der Geschichte: Tycho Brahe. Mit unglaublicher Präzision beobachtete er den Himmel, entdeckte die Supernova von 1572 und lieferte die Daten, die Johannes Kepler später zu seinen berühmten Planetengesetzen führten.
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Der hohe Norden Europas ist nicht nur für seine spektakulären Landschaften bekannt, sondern auch für eine ganz eigene Tradition in Mythologie und Astronomie.
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Besonders faszinierend ist der Blick der Samen, der indigenen Bevölkerung Skandinaviens. Sie sahen in den Nordlichtern die Seelen der Toten, tanzende Geister oder göttliche Botschaften. Ihr Wort Guovssahasat bedeutet sogar „Lichter, die gehört werden können“. Und erstaunlicherweise bestätigt die moderne Forschung inzwischen: Polarlichter können tatsächlich Töne hervorrufen: klickende, sirrende oder klirrende Geräusche, ausgelöst durch elektrostatische Entladungen in Bodennähe.
Das exzentrische Leben von Tycho Brahe
Von der Mythologie springen wir zur Wissenschaft und lernen den wohl schillerndsten Astronomen Dänemarks kennen: Tycho Brahe (1546–1601). Seine Beobachtung der Supernova von 1572 erschütterte das aristotelische Weltbild, das bis dahin den Himmel als unveränderlich betrachtete. Brahe bewies durch präzise Messungen ohne Fernrohr (allein mit gigantischen Instrumenten wie Sextanten und Armillarsphären), dass sich auch die Sternensphäre verändert. Seine Genauigkeit war revolutionär: Positionen bis auf eine Bogenminute genau, ein Durchbruch für die Astronomie.
Brahe selbst war eine außergewöhnliche Figur: Exzentriker mit metallener Nasenprothese nach einem Degenduell, Besitzer eines zahmen Elchs (der angeblich an einem Bierunfall starb) und Arbeitgeber eines Hofzwergs, dem er übersinnliche Fähigkeiten zuschrieb. Sein Tod ist bis heute von Mythen umrankt, ob durch Krankheit, Quecksilbervergiftung oder gar eine Intrige Keplers bleibt Spekulation. Sicher ist jedoch, dass seine präzisen Beobachtungen wesentlich dazu beitrugen, die Gesetze des Himmels zu entschlüsseln.
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