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Wie blicken unterschiedlichen Kulturen in den Himmel?
In dieser Folge reisen Eva und Elka zu den faszinierendsten Sternbildern der Welt: von den chinesischen Mondhäusern über das „Emu im Himmel“ der Aboriginal Peoples bis hin zu arabischen Sternnamen und den Himmelsgeschichten indigener Gruppen Nordamerikas.
Reise über den Nachthimmel
Moderne Sternenkarten mit den offiziellen 88 Sternbildern wurden von der Internationalen Astronomischen Union (IAU) 1928 normiert und basieren fast ausschließlich auf westlichen und griechischen Sternbildern wie zum Beispiel Orion, der Cassiopeia oder den Tierkreiszeichen.
Weltweit existieren faszinierende und vielfältige Himmelstraditionen: von der hochentwickelten chinesischen Astronomie über die Sternbilder der Aboriginal Peoples Australiens bis hin zu arabischen und nordamerikanischen indigenen Himmelskarten.
Chinesische Himmelstradition:
Über 280 Sternbilder und ein komplexes kosmologisches System
Die chinesische Astronomie zählt zu den ältesten und präzisesten der Welt. Bereits in der Tang-Dynastie (7.–10. Jahrhundert) entstanden detaillierte chinesische Sternkarten. Der Himmel ist in 31 Regionen eingeteilt, darunter drei zentrale Bereiche (San Yuán), die den nördlichen Himmelspol umschließen. Entlang der Ekliptik liegen die 28 „Wohnsitze“ (Èrshíbā Xiù), die als Mondstationen dienen und eine wichtige Rolle im chinesischen Kalender spielen. Viele chinesische Sternbilder bestehen nur aus wenigen Sternen, manchmal sogar aus einem einzigen, und unterscheiden sich damit stark von westlichen Sternbildertraditionen.
Die 28 Mondhäuser sind mythologisch den Vier Wundertieren zugeordnet: dem Blauen Drachen, dem Roten Vogel, dem Weißen Tiger und der Schwarzen Schildkröte. Besonders lebendig bleibt die berühmte Legende von Altair und Wega, dem Kuhhirten und der Weberin, die durch die Milchstraße getrennt sind und sich nur einmal im Jahr am „Tag der Liebenden“ (Qixi-Fest) begegnen dürfen. Diese Geschichte zeigt, wie eng chinesische Astronomie, Mythologie und Kalenderkultur miteinander verwoben sind.
Australische Aboriginal Astronomy:
Sternbilder aus Sternen und Dunkelheit
Die Sternbilder der Aboriginal Peoples Australiens gehören zu den weltweit ältesten astronomischen Traditionen. Sie basieren auf mündlichen Überlieferungen, Kunst und Kultur und verbinden Naturbeobachtung mit spirituellem Wissen. Ein einzigartiges Beispiel ist das „Emu im Himmel“ – ein Dunkelsternbild, das nicht aus Sternen, sondern aus den dunklen Staubwolken der Milchstraße besteht. Der Coalsack-Nebel bildet den Kopf des Emus, während sein Körper bis zum Sternbild Skorpion reicht.
Arabische Astronomie:
Sternnamen und Himmelskarten, die die Welt prägten
Zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert war die arabische Astronomie die führende wissenschaftliche Tradition der Welt. Astronom*innen übersetzten, erweiterten und verbesserten das Wissen der Antike. Al-Sufis Buch der Fixsterne (10. Jahrhundert) zählt zu den bedeutendsten Werken: Es enthält präzise Himmelskarten, Sternpositionen und Beschreibungen vieler Sternbilder. Zahlreiche Sternnamen, die wir heute international verwenden, stammen aus dem Arabischen – darunter Altair („der Fliegende“), Aldebaran („der Nachfolgende“), Rigel („der Fuß“), Wega („die Fallende“) oder Deneb („der Schwanz“). Sie zeigen, wie stark die moderne Astronomie auf arabische Wurzeln baut.
Indigene Sternbilder Nordamerikas:
Der Himmel als Spiegel der Erde
Auch die Sternkarten indigener Völker Nordamerikas bilden komplexe Systeme, die eng mit Landschaft, Spiritualität und sozialer Ordnung verbunden sind. Für die Navajo symbolisiert der Himmel ein geordnetes Netzwerk, in dem Sternbilder wie der Revolving Male und die Revolving Female moralische Balance darstellen. Die Lakota sehen in der Milchstraße den Weg der Seelen und ordnen heilige Orte auf der Erde entsprechenden Sternmustern zu. Die Inuit wiederum nutzen Sternbilder zur Orientierung in den extremen Bedingungen des arktischen Winters. Beliebt ist die Geschichte vom Bären am Himmel: Jäger verfolgen den Bären bis an den Firmament, wo sie heute als Gürtelsterne des Orion zu sehen sind – eine Erzählung, die bis heute viele Sternführungen begleitet.
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By Eva Pech, Jana Steuer, Elka XharoUnterstützt den Podcast gerne bei Steady, Patreon](https://patreon.com/CosmiclattePodcast)) oder Paypal unterstützen!
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Weltweit existieren faszinierende und vielfältige Himmelstraditionen: von der hochentwickelten chinesischen Astronomie über die Sternbilder der Aboriginal Peoples Australiens bis hin zu arabischen und nordamerikanischen indigenen Himmelskarten.
Chinesische Himmelstradition:
Über 280 Sternbilder und ein komplexes kosmologisches System
Die chinesische Astronomie zählt zu den ältesten und präzisesten der Welt. Bereits in der Tang-Dynastie (7.–10. Jahrhundert) entstanden detaillierte chinesische Sternkarten. Der Himmel ist in 31 Regionen eingeteilt, darunter drei zentrale Bereiche (San Yuán), die den nördlichen Himmelspol umschließen. Entlang der Ekliptik liegen die 28 „Wohnsitze“ (Èrshíbā Xiù), die als Mondstationen dienen und eine wichtige Rolle im chinesischen Kalender spielen. Viele chinesische Sternbilder bestehen nur aus wenigen Sternen, manchmal sogar aus einem einzigen, und unterscheiden sich damit stark von westlichen Sternbildertraditionen.
Die 28 Mondhäuser sind mythologisch den Vier Wundertieren zugeordnet: dem Blauen Drachen, dem Roten Vogel, dem Weißen Tiger und der Schwarzen Schildkröte. Besonders lebendig bleibt die berühmte Legende von Altair und Wega, dem Kuhhirten und der Weberin, die durch die Milchstraße getrennt sind und sich nur einmal im Jahr am „Tag der Liebenden“ (Qixi-Fest) begegnen dürfen. Diese Geschichte zeigt, wie eng chinesische Astronomie, Mythologie und Kalenderkultur miteinander verwoben sind.
Australische Aboriginal Astronomy:
Sternbilder aus Sternen und Dunkelheit
Die Sternbilder der Aboriginal Peoples Australiens gehören zu den weltweit ältesten astronomischen Traditionen. Sie basieren auf mündlichen Überlieferungen, Kunst und Kultur und verbinden Naturbeobachtung mit spirituellem Wissen. Ein einzigartiges Beispiel ist das „Emu im Himmel“ – ein Dunkelsternbild, das nicht aus Sternen, sondern aus den dunklen Staubwolken der Milchstraße besteht. Der Coalsack-Nebel bildet den Kopf des Emus, während sein Körper bis zum Sternbild Skorpion reicht.
Arabische Astronomie:
Sternnamen und Himmelskarten, die die Welt prägten
Zwischen dem 8. und 15. Jahrhundert war die arabische Astronomie die führende wissenschaftliche Tradition der Welt. Astronom*innen übersetzten, erweiterten und verbesserten das Wissen der Antike. Al-Sufis Buch der Fixsterne (10. Jahrhundert) zählt zu den bedeutendsten Werken: Es enthält präzise Himmelskarten, Sternpositionen und Beschreibungen vieler Sternbilder. Zahlreiche Sternnamen, die wir heute international verwenden, stammen aus dem Arabischen – darunter Altair („der Fliegende“), Aldebaran („der Nachfolgende“), Rigel („der Fuß“), Wega („die Fallende“) oder Deneb („der Schwanz“). Sie zeigen, wie stark die moderne Astronomie auf arabische Wurzeln baut.
Indigene Sternbilder Nordamerikas:
Der Himmel als Spiegel der Erde
Auch die Sternkarten indigener Völker Nordamerikas bilden komplexe Systeme, die eng mit Landschaft, Spiritualität und sozialer Ordnung verbunden sind. Für die Navajo symbolisiert der Himmel ein geordnetes Netzwerk, in dem Sternbilder wie der Revolving Male und die Revolving Female moralische Balance darstellen. Die Lakota sehen in der Milchstraße den Weg der Seelen und ordnen heilige Orte auf der Erde entsprechenden Sternmustern zu. Die Inuit wiederum nutzen Sternbilder zur Orientierung in den extremen Bedingungen des arktischen Winters. Beliebt ist die Geschichte vom Bären am Himmel: Jäger verfolgen den Bären bis an den Firmament, wo sie heute als Gürtelsterne des Orion zu sehen sind – eine Erzählung, die bis heute viele Sternführungen begleitet.
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