«Maul halten! Ordnung halten + Durchhalten!»: So stand es auf einem Spruchband in einer Schweizer Fabrik, in der junge Frauen Schichtarbeit leisten mussten – gegen ihren Willen. Bis Ende der 1970er-Jahre gab es in der Schweiz ein System von Zwangsarbeit. Staatliche Fürsorgebehörden steckten angeblich verkommene Teenagerinnen zur Umerziehung in Heime, die aus ihnen billige Arbeitskräfte für die Industrie machten. Die Politik schaute weg, obschon in der Schweiz Zwangsarbeit seit 1941 verboten war. Wie konnte das passieren? Wer hat von diesem System profitiert? Und wer fiel ihm zum Opfer? Der Journalist und Historiker Yves Demuth hat diese dunkle Episode der Nachkriegszeit ausgeleuchtet – und spricht in dieser Folge von «Überall Geschichte!» über seine Recherchen.
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Tags: Zwangsarbeit, Schweiz, Sozialgeschichte, Fabrikheime, Nachkiegszeit
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Für diese Folge wurde unter anderem folgende Literatur verwendet:
- Demuth, Yves: Schweizer Zwangsarbeiterinnen: Eine unerzählte Geschichte der Nachkriegszeit. Zürich, 2023.