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Der volkstümliche Vatertag wird in Deutschland an Christi Himmelfahrt, der ein gesetzlicher Feiertag ist, begangen. Er wird vor allem im stärker atheistisch geprägten Ostdeutschland auch als „Herrentag“ bezeichnet, wobei im Brauchtum statt religiöser Inhalte die „Herrentagspartie“ im Vordergrund steht.
Die heutige Form des Vatertag-Feierns kam Ende des 19. Jahrhunderts in Berlin und Umgebung auf, vermutlich aus wirtschaftlichen Interessen von Brauereiunternehmern ins Leben gerufen.
Wenn auch in Deutschland inzwischen in großen Teilen der Bevölkerung und Medien das Vatertag-Feiern die Wahrnehmung des Feiertages Christi Himmelfahrt als christlich-religiöser Festtag verdrängt zu haben scheint, ist an dem speziell deutschen Brauch der Herrentagspartie auch Kritik geübt worden:
Im Gegensatz zum Vatertag in vielen anderen europäischen und außereuropäischen Ländern und zum Muttertag, in deren Zentrum der Dank der Kinder für eine Lebensleistung steht, würden Väter bzw. Männer in Deutschland mit der Herrenpartie hauptsächlich sich selbst feiern.Mit der Herrentagspartie werde ein überkommenes Männerbild von Männerbünden und übermäßigem Alkoholkonsum sowie Ausschluss von Frauen und Kindern zementiert.Ob „Onkel Konrad“ wohl heute mit dem Bollerwagen zu einer Herrentagspartie loszieht? Hören Sie selbst!
Autor: Tobias Schuffenhauer
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