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Wer gerne mal auf Techno feiern geht, kennt die mitunter nervenaufreibenden Auswahlprozesse an den Clubtüren: Erst steht man stundenlang an, wird schon langsam müde, steht dann endlich irgendwann vor der Türsteherin oder dem Türsteher — und dann kommt man nicht rein. Das ist sehr ärgerlich, wenn man sich schon auf die Nacht gefreut hat, aber wer nachfragt oder gar rumdiskutiert, bringt die Menschen an der Clubtür in den meisten Fällen nur noch mehr gegen sich auf. Die sogenannten Selekteurinnen und Selekteure vorm Techno-Club suchen das Feierpublikum schließlich gezielt aus. Aber was sind ihre Kriterien? Das hat ein internationales Forschungsteam in der Studie „Curating the Crowd: How Firms Manage Social Fit to Stage Social Atmospheres“ untersucht.
Um im Selektionsprozess an der Clubtür zu bestehen, sollte man in erster Linie auf die eigene Ausstrahlung achten. Die Menschen, die den Einlass machen, sollten erkennen, dass man bereit ist, die Clubnacht aktiv zu bereichern, anstatt nur passiv mit einem Getränk in der Ecke zu stehen. Michael Kleinaltenkamp spricht von einer „Readiness“, die man in der Schlange vorm Techno-Club zeigen sollte.
Die Wahrscheinlichkeit, in den Club zu kommen, ist außerdem höher, wenn man eine gewisse Zugehörigkeit zur Techno-Szene signalisiert. Dazu zählt die passende Kleidung, aber ebenso, dass man weiß, für welche Veranstaltung man gerade in der Schlange steht und welche DJs auflegen. Man muss sich also in die Szene und die Atmosphäre des Abends einfügen — ohne allerdings in der Masse komplett unterzugehen. Denn ein drittes wichtiges Kriterium für die Türsteherinnen und Türsteherinnen ist es, ob man zur Vielfalt im Techno-Club beiträgt.
Worauf achten Türsteherinnen und Türsteher, wenn sie am Einlass eines Techno-Clubs das Publikum auswählen? Wie kann man sich auf den Selektionsprozess vorbereiten? Und warum sollte man Verständnis für die Menschen an der Clubtür haben, auch wenn man mal abgewiesen wird? Das erklärt Prof. Michael Kleinaltenkamp von der Freien Universität Berlin in dieser Folge vom „Forschungsquartett“. detektor.fm-Redakteur Johannes Schmidt hat mit dem Wirtschaftswissenschaftler über die Türpolitik von Techno-Clubs gesprochen.
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Wer gerne mal auf Techno feiern geht, kennt die mitunter nervenaufreibenden Auswahlprozesse an den Clubtüren: Erst steht man stundenlang an, wird schon langsam müde, steht dann endlich irgendwann vor der Türsteherin oder dem Türsteher — und dann kommt man nicht rein. Das ist sehr ärgerlich, wenn man sich schon auf die Nacht gefreut hat, aber wer nachfragt oder gar rumdiskutiert, bringt die Menschen an der Clubtür in den meisten Fällen nur noch mehr gegen sich auf. Die sogenannten Selekteurinnen und Selekteure vorm Techno-Club suchen das Feierpublikum schließlich gezielt aus. Aber was sind ihre Kriterien? Das hat ein internationales Forschungsteam in der Studie „Curating the Crowd: How Firms Manage Social Fit to Stage Social Atmospheres“ untersucht.
Um im Selektionsprozess an der Clubtür zu bestehen, sollte man in erster Linie auf die eigene Ausstrahlung achten. Die Menschen, die den Einlass machen, sollten erkennen, dass man bereit ist, die Clubnacht aktiv zu bereichern, anstatt nur passiv mit einem Getränk in der Ecke zu stehen. Michael Kleinaltenkamp spricht von einer „Readiness“, die man in der Schlange vorm Techno-Club zeigen sollte.
Die Wahrscheinlichkeit, in den Club zu kommen, ist außerdem höher, wenn man eine gewisse Zugehörigkeit zur Techno-Szene signalisiert. Dazu zählt die passende Kleidung, aber ebenso, dass man weiß, für welche Veranstaltung man gerade in der Schlange steht und welche DJs auflegen. Man muss sich also in die Szene und die Atmosphäre des Abends einfügen — ohne allerdings in der Masse komplett unterzugehen. Denn ein drittes wichtiges Kriterium für die Türsteherinnen und Türsteherinnen ist es, ob man zur Vielfalt im Techno-Club beiträgt.
Worauf achten Türsteherinnen und Türsteher, wenn sie am Einlass eines Techno-Clubs das Publikum auswählen? Wie kann man sich auf den Selektionsprozess vorbereiten? Und warum sollte man Verständnis für die Menschen an der Clubtür haben, auch wenn man mal abgewiesen wird? Das erklärt Prof. Michael Kleinaltenkamp von der Freien Universität Berlin in dieser Folge vom „Forschungsquartett“. detektor.fm-Redakteur Johannes Schmidt hat mit dem Wirtschaftswissenschaftler über die Türpolitik von Techno-Clubs gesprochen.
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