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Träume sind etwas sehr Individuelles. Sie greifen persönliche Erlebnisse und Gedanken auf. Das zeigen auch Analysen von Michael Schredl, der sich wissenschaftlich mit Traumforschung beschäftigt. Eine allgemeine Traumdeutung ist laut Schredl deshalb nicht zielführend, da ein bestimmtes Traumbild bei jedem Menschen eine andere Bedeutung haben könnte — je nach Kontext.
Trotzdem können wir einiges aus unseren Träumen lernen. Denn sie stellen das, was uns bewusst oder unbewusst beschäftigt, „emotional dramatisiert“ und kreativ umgestaltet dar. In der Therapie von Albträumen beschäftigt man sich deshalb bewusst mit Situationen aus den eigenen Träumen und entwickelt Strategien, diese zu bewältigen. Situationen im Traum, zum Beispiel Verfolgungen, kann man so im Wachzustand durchspielen, um sie zu reflektieren und konstruktive Problemlösungen zu finden.
„Das Traumbewusstsein ist wesentlich kreativer als unser Wachbewusstsein, zumindest bei den meisten Menschen. Wie diese kreative Verknüpfung und auch die häufig übertriebenen, starken Emotionen funktionieren, da sind noch viele Fragen offen“, sagt Prof. Michael Schredl, Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit.
Wenn wir schlafen, dann träumen wir auch. Experimente im Schlaflabor zeigen: Weckt man Menschen — egal in welcher Schlafphase — dann können sie sich immer an etwas aus einem Traum erinnern. Wird man nicht direkt gefragt, was man geträumt hat, vergessen die meisten Menschen das Geträumte aber auch ziemlich schnell wieder. Das Erinnern kann man aber recht einfach trainieren. Als Erstes sollte man sich schon vor dem Einschlafen vornehmen, sich nach dem Aufwachen an den Traum zu erinnern. So Schredl: „Wichtig ist, wenn irgendein Erinnerungsgedanke da ist, diesen innerlich zu wiederholen wie ein Gedicht, das man auswendig lernt. Das tut man, damit sich die Gedächtnisspur verfestigt. Dann kann man den Traum später aufschreiben.“
Wie man Träume erforscht, warum wir träumen und ob Tiere im Schlaf etwas ähnliches erleben wie wir Menschen, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Karolin Breitschädel in dieser Folge vom „Forschungsquartett“ mit ihrem Kollegen Eduard Bär, der Prof. Michael Schredl zu seiner Forschung interviewt hat. Schredl ist wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.
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Träume sind etwas sehr Individuelles. Sie greifen persönliche Erlebnisse und Gedanken auf. Das zeigen auch Analysen von Michael Schredl, der sich wissenschaftlich mit Traumforschung beschäftigt. Eine allgemeine Traumdeutung ist laut Schredl deshalb nicht zielführend, da ein bestimmtes Traumbild bei jedem Menschen eine andere Bedeutung haben könnte — je nach Kontext.
Trotzdem können wir einiges aus unseren Träumen lernen. Denn sie stellen das, was uns bewusst oder unbewusst beschäftigt, „emotional dramatisiert“ und kreativ umgestaltet dar. In der Therapie von Albträumen beschäftigt man sich deshalb bewusst mit Situationen aus den eigenen Träumen und entwickelt Strategien, diese zu bewältigen. Situationen im Traum, zum Beispiel Verfolgungen, kann man so im Wachzustand durchspielen, um sie zu reflektieren und konstruktive Problemlösungen zu finden.
„Das Traumbewusstsein ist wesentlich kreativer als unser Wachbewusstsein, zumindest bei den meisten Menschen. Wie diese kreative Verknüpfung und auch die häufig übertriebenen, starken Emotionen funktionieren, da sind noch viele Fragen offen“, sagt Prof. Michael Schredl, Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit.
Wenn wir schlafen, dann träumen wir auch. Experimente im Schlaflabor zeigen: Weckt man Menschen — egal in welcher Schlafphase — dann können sie sich immer an etwas aus einem Traum erinnern. Wird man nicht direkt gefragt, was man geträumt hat, vergessen die meisten Menschen das Geträumte aber auch ziemlich schnell wieder. Das Erinnern kann man aber recht einfach trainieren. Als Erstes sollte man sich schon vor dem Einschlafen vornehmen, sich nach dem Aufwachen an den Traum zu erinnern. So Schredl: „Wichtig ist, wenn irgendein Erinnerungsgedanke da ist, diesen innerlich zu wiederholen wie ein Gedicht, das man auswendig lernt. Das tut man, damit sich die Gedächtnisspur verfestigt. Dann kann man den Traum später aufschreiben.“
Wie man Träume erforscht, warum wir träumen und ob Tiere im Schlaf etwas ähnliches erleben wie wir Menschen, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Karolin Breitschädel in dieser Folge vom „Forschungsquartett“ mit ihrem Kollegen Eduard Bär, der Prof. Michael Schredl zu seiner Forschung interviewt hat. Schredl ist wissenschaftlicher Leiter des Schlaflabors am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.
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