In der Natur regeln sich Tierpopulationen meist von selbst – durch Beutegreifer, Krankheiten, Nahrungsmangel oder Alter. In Schutzgebieten wie der Serengeti sind diese Dynamiken nach wie vor spürbar. Zur Projektbeschreibung Serengeti
Biodiversitätsexpertin Valerie Köcke von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt erklärt, wie solche natürlichen Prozesse funktionieren – und wo der Mensch heute regulierend eingreifen muss.
Im Zoo hingegen gelten andere Regeln: Löwen und Gazellen teilen sich kein Ökosystem, der Platz ist begrenzt, viele Tierarten vermehren sich unter menschlicher Obhut sehr erfolgreich. Damit diese Populationen gesund bleiben, braucht es daher gezielte Planung. Sabrina Linn koordiniert das Populationsmanagement für Zoos – und gibt Einblicke in die Stellschrauben zwischen Zucht, Vermittlung und langfristiger genetischer Vielfalt.
Biologe Dag Encke ordnet die ethischen Fragen ein, die dabei entstehen. Denn manchmal müssen Zoos auch Entscheidungen treffen, die nicht leicht fallen – etwa, einzelne Tiere zu töten. Warum das Teil eines verantwortungsvollen Managements sein kann, wie es zu solchen Entscheidungen kommt und was sie bedeuten, erklärt Dag Encke im Gespräch mit Marco.
Trigger: In dieser Folge sprechen wir offen über das Töten von Tieren – in der Natur wie im Zoo. Wenn dich solche Themen stark belasten, höre die Folge nicht allein oder überspringe sie.
Wir möchten in dieser Episode zeigen, wie komplex das Zusammenspiel zwischen Tierwohl, Artenschutz und ethischer Verantwortung ist – und warum es manchmal keine einfachen Antworten gibt. Die wichtigsten Fragen und Antworten dazu haben wir noch einmal in einer FAQ-Liste zusammengefasst. Zu den FAQs
Weitere Infos zum Management der Guineapaviane im Tiergarten Nürnberg findest du hier: FAQ Tiergarten Nürnberg