In dieser Sonderfolge spricht The Pioneer-Chefredakteur Michael Bröcker mit dem früheren SPD-Bundeskanzler über den historischen Erfolg der Sozialdemokraten nach 16 Jahren CDU-geführter Bundesregierung. Der jetzige Regierungschef Olaf Scholz war ab Oktober 2002 der SPD-Generalsekretär unter dem damaligen Kanzler und SPD-Vorsitzenden Gerhard Schröder.
Im Gespräch erklärt Schröder, was der Kern von Scholz ist, wo dessen Führungsstärken liegen und warum es möglicherweise gut war, dass er nicht SPD-Vorsitzender geworden ist. Schröder schaut auch auf die SPD, ihr Verhältnis zu ihren Koalitionspartnern in der neuen Regierung und er spricht darüber, warum eine “Basta”-Politik in der heutigen politischen und gesellschaftlichen Konstellation so nicht mehr funktionieren.
Außerdem sprechen Michael Bröcker und Gerhard Schröder über die neuen, schärferen Töne in der deutschen Außenpolitik gegenüber autoritären Regimen. Kontrovers wird es in der Diskussion über den Umgang mit Russland. Schröder, der im Aufsichtsrat des russischen Staatskonzerns Rosneft sitzt und Wladimir Putin als seinen Freund bezeichnet, verteidigt seine pro-russische Haltung und erklärt, dass jenseits seiner eigenen Interessen eine sanktionsbewehrte Politik Russland nicht zu einer Umkehr bringen werde und sich die Politik der grünen Außenminister Baerbock gut anfühlt aber wenig zielführend ist.
Der Bundeskanzler a.D. argumentiert kurzweilig, pointiert und streitbar wie eh und je, weshalb er nicht glaubt, dass sich diese Länder von drohenden Worten beeindrucken lassen werden.
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