Russlanddeutsche, Aussiedler:innen, Spätaussiedler:innen. All das sind Begriffe, die uns zwar geläufig sind, aber so richtig wissen wir oft nicht, wer wirklich dahintersteckt. Knapp 2,5 Millionen (Spät-)Aussiedler:innen aus der ehemaligen Sowjetunion leben in Deutschland. Eine von ihnen ist Ira Peter aus Mannheim. Sie wurde in der Sowjetrepublik Kasachstan geboren und lebt seit 1992 in Deutschland, sie ist in Baden-Württemberg aufgewachsen. Die Journalistin und Autorin hat ihre eigene Herkunft und Geschichte auch zum Inhalt ihrer beruflichen Arbeit gemacht. Sie berichtet in ihren Beiträgen und Podcasts über politische, gesellschaftliche und historische Themen rund um Deutsche aus der ehemaligen Sowjetunion sowie unterschiedlichen Ländern Ost- und Südosteuropas, über deren Erfahrungen mit Diktatur, Deportation und dem Verlust kultureller Identität. "Wir Russlanddeutschen werden oft mit Putins Krieg in der Ukraine in Verbindung gebracht." Das sagte Ira Peter neulich in einem Interview mit der Tageszeitung "taz". Darüber und über andere Vorurteile, über die komplexe Geschichte und den Identitätskonflikt der Russlanddeutschen sprechen wir mit Ira Peter in SWR1 Leute.
Moderation: Nabil Atassi