Share Kant für Eilige | Präsentiert von Katharina Thalbach und Matthias Matschke
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By Mitteldeutscher Rundfunk
The podcast currently has 8 episodes available.
Aus seiner Heimat Ostpreußen ist Immanuel Kant niemals herausgekommen. Wozu auch, fragte sich Kant womöglich, denn die Stadt mit ihrem Hafen und den weitreichenden Handelsbeziehungen war für ihn ein guter Ort, um Menschenkenntnis und Wissen über die Welt zu erlangen. Seinem Landesherrn, König Friedrich II. von Preußen, erschien Königsberg dagegen suspekt und provinziell. Und auch den Philosophie-Professor Kant hat der Alten Fritz mächtig unterschätzt … Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias MatschkeAußerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael ThalerRedaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit!" Dieser Satz darf in keinem Schulbuch über die Epoche der Aufklärung fehlen. Doch spricht Immanuel Kant damit nur jeden einzelnen von uns an, sich Wissen anzueignen und mündig zu werden? Oder steckt in der "Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung?" auch eine politische und gesellschaftliche Botschaft? Das wird tatsächlich erst klar, wenn man die Schrift von 1783 ein Stück weiterliest. Kant kritisiert darin nämlich vehement all diejenigen, die die Menschen dumm halten und ihnen keine Freiheit zugestehen wollen. Ist das übertragbar auf unsere Gegenwart? Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias Matschke Außerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael Thaler. Redaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
An der "Die Kritik der reinen Vernunft", erschienen 1783, haben sich ganze Generationen von Studierenden abgearbeitet. Denn es ist ein ebenso schwieriges, wie grundlegendes Buch. Kant habe damit – so heißt es – eine "Kopernikanische Wende" des Denkens eingeleitet. Was ist damit gemeint? Kant zeigt auf, dass den Erkenntnismöglichkeiten der Vernunft Grenzen gesetzt sind. So ist das menschliche Denken zum Beispiel immer an die Vorstellung von Raum und Zeit gebunden. Das bedeutet, dass wir mit unserer Vernunft die Welt nur so erkennen, wie sie sich uns darstellt, und nicht wie sie wirklich ist. Die Vorstellung von der Wirklichkeit hat das grundlegend verändert. Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias Matschke Außerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael ThalerRedaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
Was hat den Menschen Immanuel Kant interessiert? Was fand er schön und hat ihm behagt? Soweit wir wissen, mochte er selbstgemachten Senf und konnte jede Menge Kabeljau verspeisen. Er hörte Vögeln lieber zu als einer Kantate. Und er liebte die Literatur. So hat er einmal, als ihn ein Buch von Jean-Jacques Rousseau nicht losließ, sogar seinen täglichen Nachmittagsspaziergang ausfallen lassen. Kant war in Geschmacksfragen ganz individualistisch: Jeder Mensch ist frei, seine eigenen Vorlieben auszuwählen. Aber Kant wäre nicht Kant, wenn er dies nicht erkenntnistheoretisch untermauert hätte. Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias MatschkeAußerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael ThalerRedaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
"Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die Du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde". So lautet der berühmte "Kategorische Imperativ" von Immanuel Kant. Ein Satz, der sich zunächst komplizierter anhört, als er ist. Jeder sollte sich, bevor er handelt, fragen, ob er sich wünschen kann, dass diese Handlungsweise, für alle Menschen gelten sollte. Für Kant ist er ein Gebot der praktischen Vernunft. Soweit, so gut. Doch der Teufel steckt im Detail. Und so kam es schon zu Kants Lebzeiten zu einem Streit darüber, ob man nicht in Ausnahmefällen lügen darf. Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias MatschkeAußerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael ThalerRedaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
Für kaum einen Philosophen spielt die Freiheit des Menschen eine so große Rolle wie für Immanuel Kant. Er schreibt: "Freiheit (..) ist dieses einzige, ursprüngliche, jedem Menschen, kraft seiner Menschheit, zustehende Recht." Deshalb ist Kant im Grunde seines Herzens auch ein Anhänger der Französischen Revolution, die sich die Freiheit und Gleichheit vor dem Gesetz auf ihre Fahnen geschrieben hat. Doch sollen diese Prinzipien – gemäß Kant – für alle Menschen in gleicher Weise gelten? Daran sind in den letzten Jahren Zweifel aufgekommen, denn Kant vertrat zum Teil rassistische Positionen, die heute inakzeptabel sind. Widerspricht er sich damit nicht selbst? Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias MatschkeAußerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael ThalerRedaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
Keine Schrift des Königsberger Philosophen war auf Anhieb so erfolgreich wie die "Zum Ewigen Frieden" von 1795. Und die hat es politisch in sich, denn Kant stellt sich darin gegen die herrschende Monarchie und outet sich als Anhänger von Demokratie und Rechtsstaat. Nur wenn das Volk selbst regiert, ist für ihn dauerhafter Frieden möglich. Kant misstraut allen Alleinherrschern. Und könnte sich heutzutage bestätigt fühlen ... Sprecher und Sprecherinnen: Katharina Thalbach, Matthias MatschkeAußerdem: Nils Bartling, Andreas Herrler, Matthias Rohrschneider, Till Schmidt und Corinna WaldbauerSchnitt: Christian GrundTon: Alexander Nottny und Holger KönigSound: Joe Haden, Tobias Kluge, Michael ThalerRedaktion: Katrin WenzelAutor: Stefan Nölke
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