Share Killed in Action: Afghanistan - Mission ohne Ziel
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By NDR Info
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The podcast currently has 19 episodes available.
Die bittere Bilanz: Afghanistan ist wieder ein "Talibanistan" - die Extremisten kontrollieren das Land. Wie konnte es dazu kommen? Woran sind Deutschland und die anderen Nationen nach einem optimistischen Start gescheitert? Und vor allem: Welche Fehler sollte man beim nächsten Auslandseinsatz vermeiden? Fragen, auf die nicht nur Robert Müller gern Antworten hätte. Sondern die auch für die Zukunft deutscher Außen- und Sicherheitspolitik eine entscheidende Rolle spielen.
Schon bald wird klar: die internationale Schutztruppe kann nicht in Kabul bleiben, wenn sie im Land für Sicherheit sorgen soll. Die Bundeswehr geht in den vermeintlich ruhigeren Norden, als „Bad Kundus“ wird ihr Standort anfangs verspottet. Doch der Schein trügt. Und überhaupt wird sichtbar, dass die internationale Gemeinschaft auf einer ganzen Reihe von Feldern zu scheitern droht.
"Wie eine Nebelwand" sei ihm Afghanistan zunächst vorgekommen, sagt der Kommandeur des ersten deutschen Kontingents in Kabul, Carl-Hubertus von Butler. Doch die Afghanen scheinen sich über die ausländischen Truppen zu freuen, feiern die Niederlage der Taliban euphorisch. Doch schon bald hat die Bundeswehr ihr erstes Schockerlebnis zu verkraften, Soldat Robert Müller entgeht nur knapp dem Tod.
In Deutschland sollten die Weichen für eine - diesmal friedliche - Zukunft in Afghanistan gestellt werden. Einige bezeichnen es im Nachhinein als „Ursünde“, dass auf der großen Konferenz in Bonn die Taliban nicht mit am Tisch saßen. Doch auch die jungen, demokratischen Kräfte degradierte man hier zu Nebendarstellern. Wurde schon hier und früh Afghanistans Zukunft und die Hoffnung auf eine lebendige Demokratie verspielt?
Sein letzter Afghanistan-Einsatz liegt fast 20 Jahre zurück, und doch fragt Robert Müller sich jeden Tag: warum? Bis heute leidet der zurückgezogen in der Schweiz lebende Soldat an einer Posttraumatischen Belastungsstörung. Er erwartet sich von der Politik Antworten, die er bis heute nicht bekommen hat: Was war das genaue Ziel des Einsatzes? Fragen, die nicht nur Veteranen stellen. Für deren Beantwortung man aber zurück an die Wurzel, an den Beginn des Einsatzes 2001/2002 muss. Als die Bundeswehr sich - an der Seite der USA nach den Anschlägen vom 11. September – auf die lange Reise an den Hindukusch machte.
Es geht weiter in "Killed in Action": In dieser dritten Staffel gehen Christoph Heinzle und Kai Küstner zurück an den Start, und den markieren die Anschläge auf das World Trade Center in New York 2001. Was passierte im Chaos der ersten Jahre des internationalen und vor allem des deutschen Afghanistan-Engagements?
Nach dem Schock über die dramatischen Wochen und die überstürzte Rettungsaktion geht in Afghanistan das Leben weiter. Aber wie? Wie leben die Menschen jetzt unter den Taliban? Haben die Taliban den Krieg gewonnen? Hat der Westen ihn verloren? Bohrende Fragen, denen nun auch ein Untersuchungsausschuss des Bundestags nachgeht. Er wird sich mit Zahlen beschäftigen, mit Dokumenten, mit der Frage, ob nicht nur Afghanistan von den USA im Stich gelassen wurde, sondern auch Deutschland. Doch die Menschen, die von deutschen Soldaten gerettet wurden, und ihre Familien, die bis heute in Afghanistan sind, beschäftigen ganz andere Fragen.
Noch im Juli hieß es, Kabul sei sicher. Doch Mitte August übernehmen die Taliban die Macht. Der Präsident flieht. Ein ganzer Staat kollabiert. Warum ging es am Ende so rasend schnell? Warum hielten sie afghanischen Sicherheitskräfte kaum dagegen, als die Taliban das Land innerhalb weniger Tage überrollten? Warum floh Präsident Ghani, obwohl er doch unbedingt bleiben wollte? Augenzeugen erinnern sich: solche, die mit dem Präsidenten im Helikopter saßen flohen. Und solche, die sagen: Seine Flucht hat das ganze Land zerstört.
Wieso hat das niemand kommen sehen? War es ein Fehler, mit den Taliban zu verhandeln? Bohrende Fragen. Und in dieser Folge antworten darauf Menschen, die einmal an der Macht waren. Botschafter, die mit den Taliban verhandelt haben. Und ehemalige Mitarbeiter der afghanischen Regierung. War die Ankündigung des Abzugs aller westlichen Truppen letztlich entscheidend für den Niedergang der Republik?
Gerade einmal zwei Tage hatte General Arlt mit seinen Soldaten, dann musste ein Plan stehen: Ein Plan, wie so viele Deutsche und Ortskräfte wie möglich aus Afghanistan gerettet werden können. Noch während die beiden Militärmaschinen losfliegen, ist unklar, ob sie in Kabul überhaupt landen können. Denn dort herrscht jetzt Chaos. Die Taliban haben die Kontrolle über das Land. Schnell ist klar: Die Soldaten werden nicht alle retten können. In dieser Folge erzählen sie davon. Deutsche Spezialkräfte, geflüchtete Afghaninnen und Afghanen und exklusive Dokumente aus dem Krisenstab der Bundesregierung erlauben bislang unbekannte Einblicke: Hinter die Kulissen einer einmaligen Rettungsmission.
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