Mit 37 lernt Iris ihren Mann kennen. Als sie heiraten, werden sie von allen Seiten wiederholt gefragt, ob denn der Nachwuchs schon unterwegs ist bzw. wann das Baby (endlich) kommt. Doch Iris weiß zu diesem Zeitpunkt schon, dass eigene Kinder aufgrund einer medizinischen Diagnose für sie ausgeschlossen sind.

Der Druck von außen stürzt Iris in eine Krise. 

In dieser Folge erzählt sie, was ihr geholfen hat und wie sie auf ihrem Weg eine neue Aufgabe gefunden hat.

Dieter erzählte in der letzten Folge von seiner Kindheit, in der ihm Liebe und wärmende Fürsorge fehlten. Stattdessen wurden Gehorsam und Leistung erwartet und mit Gewalt durchgesetzt. Erziehung, die darauf ausgerichtet ist, den Willen des Kindes zu brechen, die die Bedürfnisse des Kindes ignoriert und in der Zucht ein probates Mittel ist, wird schwarze Pädagogik genannt. In dieser Folge sprechen wir über deren Ursprünge und Auswirkungen.

Dieter und sein Bruder wurden in ihrer Kindheit mit allem Materiellen versorgt, an Liebe und Wärme mangelte es. Der Vater war nicht präsent, obwohl physisch anwesend, die Mutter setzte sich mit Gewalt durch.

Erst als Dieter erwachsen und längst selbst Vater und Ehemann war, konnte er sich eingestehen, dass seine Kindheit nicht besonders schön war. Er erkannte, dass viele seiner Herausforderungen - die sehnsüchtige Suche nach Anerkennung, die ewige Unsicherheit, das Zurückstellen eigener Bedürfnisse - Folgen des Liebesmangels in seiner Kindheit waren.

In dieser Folge erzählt Dieter, was ihm dabei geholfen hat, sich mehr und mehr von den Schatten seiner Vergangenheit zu lösen.

Wenn das Jugendamt anruft, hat Pflegemutter Elke nur wenige Stunden Zeit, bis ein neues Baby vorübergehend bei ihr einzieht (Folge 80). Laura, Sozialpädagogin beim Sozialen Dienst eines bayerischen Jugendamts, berichtet in dieser Folge, was davor passiert. 

2020 wurden rund 45 200 Kinder in Obhut genommen, davon war jedes 3. Kind unter 12 Jahre alt. Laura erklärt, was genau eine Kindeswohlgefährdung ist, wer entscheidet, wann ein Kind aus seiner Familie genommen wird und wie solche Entscheidungsprozesse ablaufen.

Wenn das Jugendamt anruft, bleiben Elke in der Regel ein paar Stunden, um sich auf einen Neuankömmling vorzubereiten. Müssen junge Kinder zu ihrem Schutz aus den leiblichen Familien herausgenommen werden, stehen Kurzzeitpflegefamilien wie die von Elke bereit, um die Kinder aufzunehmen. Ob diese Kinder in ihre Familien zurückkommen, ist zu diesem Zeitpunkt in der Regel noch nicht klar.

Klar ist nur, dass der Schützling nur wenige Wochen oder Monate bei Elke bleiben wird.

Sie erzählt uns, warum sie sich dafür entschieden hat und wie sie und ihre Familie das Leben mit und vor allem den Abschied von den jeweiligen Pflegekindern erlebt.

"Muss ich wollen, was ich kann?" hat sich Eva in der letzten Folge gefragt. 

Wir nehmen diese Frage auf und beschäftigen uns damit, welche Ursachen es für Unzufriedenheit im Berufsleben geben kann. Außerdem grübelt Sophie darüber, ob Freude an der Tätigkeit automatisch zu einem erfüllten Berufsleben führt und ob es eine Art gesellschaftliche Verpflichtung gibt, den Tätigkeiten nachzugehen, in denen man gut ist.

In der Einleitung verweisen wir auf Folge 71 (Umgang mit Weltschmerz)

Eva studiert im Zweitstudium Zahnmedizin und erfüllt sich damit einen lange gehegten Wunsch. Doch bald stellt sie fest, dass ihre Zweifel, Ängste und Unsicherheiten  wachsen. Sie hat den Eindruck, dass unter (angehenden) Zahnärzt*innen für solche Gefühle und Gedanken kein Platz ist - stattdessen ist sie umgehen von Ehrgeiz, Erfolgsdruck und einer fest vorgelegten Laufbahn.

Eva fragt sich, ob sie nicht gut genug ist für diesen Job, ob es einfach der falsche Beruf für sie ist oder ob der Beruf der richtige ist und sie sich nur mehr anstrengen muss.

Sie schließt ihr Studium mit Bestnoten ab und fragt sich "Muss ich wollen, was ich kann?"

Evas eigener Podcast: https://anchor.fm/dentalstarter

Chris erzählte in #76, dass ihm das männliche Vorbild fehlte, als sein Vater diese Rolle nicht ausfüllen konnte. Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit der Frage, welche Bedeutung Väter für ihre Kinder haben.

Chris ist 8 Jahre alt, als sein Vater nach einem unerwarteten Herzstillstand reanimiert werden muss und anschließend geistig und körperlich behindert weiterlebt. Chris wählt den Weg der Anpassung, um seiner Mutter keine weiteren Sorgen zu bereiten. Seinen Vater, der den eigenen Sohn phasenweise nicht mehr erkennt, lehnt Chris innerlich ab. Er sucht und findet ein anderes männliches Vorbild. Dieser Mann erkrankt ebenfalls und stirbt, als Chris 16 ist. Auch eine dritte männliche Bezugsperson bricht weg.

Irgendwann gibt Chris die Suche im Außen auf, wendet sich seinem inneren Erleben zu und entdeckt, dass er nicht nur sich selbst ein Vorbild sein, sondern seine Erkenntnisse auch nutzen kann, um anderen zu helfen.

Als junger Erwachsener übernimmt er die rechtliche Betreuung für seinen Vater und heute kann er sagen, dass er stolz auf ihn ist.

https://chrisverena.de/

Ergänzend zu den letzten beiden Folgen, in denen es um psychische Erkrankungen ging, beantwortet Herr Sammüller aus der Regensburger Beratungsstelle bei Suizidgefahr "Horizont" Fragen rund um das Thema Suizid.

Z.B.: Wie läuft eine Beratung für Menschen mit Suizidgedanken ab?

Was steckt dahinter, wenn man lebensmüde ist und ist der Gedanke an eine Selbsttötung tatsächlich der Wunsch zu sterben oder eher ein Hilferuf?

Was kann ich tun, wenn ich mir als nahestehende Person Sorgen um jemanden mache? Wie sieht die Unterstützung aus, wenn man schon jemanden durch Suizid verloren hat?