Der Rheumafaktor ist ein Autoantikörper, der häufig bei Patienten mit rheumatoider Arthritis, abgekürzt RA, nachweisbar ist. Hohe Werte des Rheumafaktors gelten als ungünstiger prognostischer Faktor. Sie sind mit einer aggressiveren Krankheitsentwicklung, einer höheren Krankheitsaktivität und einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden. Tumornekrosefaktor-Inhibitoren, sogegannte TNFis, wie Certolizumab Pegol oder Adalimumab sind bewährte Therapieoptionen bei RA. Obwohl TNFis ein gemeinsames Zielmolekül haben, unterscheiden sie sich strukturell. Besonders relevant ist das Vorhandensein oder Fehlen eines Fc-Fragments. Ein Fc-Fragment ist der Teil eines Antikörpers, der an Immunzellen oder andere Moleküle binden kann und damit eine Immunreaktion auslöst. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Patienten mit hohen Rheumafaktor-Werten schlechter auf TNFis mit Fc-Fragment ansprechen. Der Rheumafaktor könnte die Medikamentenbindung beeinflussen und zu einer schnelleren Ausscheidung führen. In dieser Studie haben Forscher untersucht, ob sich die Medikamentenkonzentrationen und klinischen Ergebnisse zwischen Certolizumab Pegol, einem TNFi ohne Fc-Fragment, und Adalimumab, einem TNFi mit Fc-Fragment, unterscheiden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Certolizumab Peogol bei Patienten mit hohem Rheumafaktor besser wirkt. Diese Patienten könnten somit besser von einer Therapie mit Certolizumab Pegol profitieren.
Link zur Studie (PubMed): https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/39222436/
Smolen JS et al. Impact of high rheumatoid factor levels on treatment outcomes with certolizumab pegol and adalimumab in patients with rheumatoid arthritis. Rheumatology 2024; 63:3015-3024
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