Bevor eine rheumatoide Arthritis, kurz RA, klinisch sichtbar wird, zeigen sich oft subtile Entzündungsprozesse, zum Beispiel an den Sehnenscheiden. In der Bildgebung, insbesondere in der Magnetresonanztomographie, erkennt man bei Patienten mit klinisch suspekter Arthralgie und bei früher RA häufig eine Sehnenscheidenentzündung, eine sogenannte Tenosynovitis. Diese Entzündung der Sehnenhüllen tritt typischerweise nahe der Gelenke auf, etwa am Handgelenk oder an den Grundgelenken der Finger und Zehen. Aktuelle Studien zeigen, dass eine Tenosynovitis nicht nur ein frühes Anzeichen, sondern auch ein prädiktiver Marker für die Entwicklung einer RA ist. Neben Synovitis und Knochenerosionen gilt sie heute als drittes Schlüsselmerkmal der Erkrankung. Tiermodelle zeigen sogar, dass das Tenosynovium sich als erstes entzündet. Trotzdem ist bislang wenig über die zelluläre Zusammensetzung dieses Gewebes bekannt, vor allem in der Frühphase der RA. Die Forscher der vorliegenden Studie wollten das ändern und entwickelten eine neue Technik zur Gewebeentnahme, um die Tenosynovitis besser zu verstehen und eine RA künftig früher zu erkennen. Sie kamen zu dem resultat, dass die Entnahme einer Tenosynovialbiopsie eine sichere und gut verträgliche Technik darstellt, die eine sichere Erkennung präklinischer RA-Veränderungen ermöglicht.
Link zur Studie (PubMed): https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40148202/
Coletto LA et al. Minimally invasive retrieval and characterisation of tenosynovial tissue in rheumatoid arthritis: a novel approach to study at-risk, active, and remission stages. Ann Rheum Dis 2025; 84:949-959
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
In diesem Audio sind mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI) oder maschineller Übersetzungstechnologie gesprochene Texte enthalten [elevenlabs.io].