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Die Klimaanlage surrt, die Mikrofone laufen: Wir – genauer gesagt: Felix – nehmen euch heute mit in den Keller der Metropolitan Opera, in den Bauch dieses ehrwürdigen Riesenschiffes im Westen von Manhattan, mit in eines der berühmtesten Opernhäuser der Welt. Dort ist gerade ein neuer Chordirektor angetreten: Tilman Michael, gebürtiger Stuttgarter, der zuvor den Chor der Oper Frankfurt geleitet hat.
Felix hat Tilman kurz vor der Premiere der Oper „Grounded“ von Jeanine Tesori getroffen. Und auch wenn Tilman es als „unglaubliches Privileg“, als „wirklich unfassbar" empfindet, nun den Chor der Metropolitan Opera leiten zu dürfen: Aufgeregt ist er nicht. „Ich mache das ja schon über 20 Jahre“. Ein kleines bisschen Ehrfurcht vor seiner neuen Rolle zeigt er dennoch, auch wenn er mit der Musik bereits um die Welt gereist ist, in Moskau, Wien, Dresden und Buenos Aires gearbeitet hat: „Natürlich ist die Met etwas Besonderes, das spürt man. Jeder, der hier arbeitet, ist super stolz darauf.“
Der Sohn eines Orchestermusikers („und einer begeisterten Chorsängerin!“) habe immer davon geträumt, eines Tages für ein Haus wie die Met zu arbeiten – aber Frankfurt eigentlich gar nicht verlassen wollen, und sich auch nicht selbst auf die Stelle beworben. „Und eines Tages kam dann diese Email.“ Auf die Mail folgen ein Anruf und der Besuch einer Delegation aus New York. Er reist nach New York, trifft den Chor, geht auf Tuchfühlung. Und kann es bis zur Abreise eigentlich gar nicht glauben, dass auf den Chemistry Check wirklich ein handfestes Engagement folgt.
Heute leitet Tilman einen Chor, den er als „in einer sehr guten Verfassung“ beschreibt. „Man spürt die Energie". Eine sehr positive Energie, um genauer zu sein: "Da sind schon sehr potente Stimmen im Chor.“ Aber: "Chor macht ja vor allem aus, dass viele Sänger zusammen singen können.“ Das sei auch das, was ihn am Dirigieren fasziniere. „Das ist das Magische daran. Was eigentlich einen Chor ausmacht, ist im Grunde das Psychologische, die Vorstellungskraft eines jeden Einzelnen und das Gespür dafür, zusammen mit anderen zu singen und nicht zu sagen: Meine Stimme ist das Wichtigste. Sondern eben: Wir kreieren zusammen, aus der Vorstellungskraft heraus und ohne Instrumente, einen Klang.“
Ob es stimmt, dass Sänger:innen immer auch mitteilsame Menschen sind, was er am Opernchor besonders liebt und warum er bislang noch nicht auf eines der berühmt-berüchtigten New Yorker City-Bikes gestiegen ist: All das erzählt uns der wunderbare Tilman Michael in der 106. Folge von Wunderbar Together.
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Felix hat Tilman kurz vor der Premiere der Oper „Grounded“ von Jeanine Tesori getroffen. Und auch wenn Tilman es als „unglaubliches Privileg“, als „wirklich unfassbar" empfindet, nun den Chor der Metropolitan Opera leiten zu dürfen: Aufgeregt ist er nicht. „Ich mache das ja schon über 20 Jahre“. Ein kleines bisschen Ehrfurcht vor seiner neuen Rolle zeigt er dennoch, auch wenn er mit der Musik bereits um die Welt gereist ist, in Moskau, Wien, Dresden und Buenos Aires gearbeitet hat: „Natürlich ist die Met etwas Besonderes, das spürt man. Jeder, der hier arbeitet, ist super stolz darauf.“
Der Sohn eines Orchestermusikers („und einer begeisterten Chorsängerin!“) habe immer davon geträumt, eines Tages für ein Haus wie die Met zu arbeiten – aber Frankfurt eigentlich gar nicht verlassen wollen, und sich auch nicht selbst auf die Stelle beworben. „Und eines Tages kam dann diese Email.“ Auf die Mail folgen ein Anruf und der Besuch einer Delegation aus New York. Er reist nach New York, trifft den Chor, geht auf Tuchfühlung. Und kann es bis zur Abreise eigentlich gar nicht glauben, dass auf den Chemistry Check wirklich ein handfestes Engagement folgt.
Heute leitet Tilman einen Chor, den er als „in einer sehr guten Verfassung“ beschreibt. „Man spürt die Energie". Eine sehr positive Energie, um genauer zu sein: "Da sind schon sehr potente Stimmen im Chor.“ Aber: "Chor macht ja vor allem aus, dass viele Sänger zusammen singen können.“ Das sei auch das, was ihn am Dirigieren fasziniere. „Das ist das Magische daran. Was eigentlich einen Chor ausmacht, ist im Grunde das Psychologische, die Vorstellungskraft eines jeden Einzelnen und das Gespür dafür, zusammen mit anderen zu singen und nicht zu sagen: Meine Stimme ist das Wichtigste. Sondern eben: Wir kreieren zusammen, aus der Vorstellungskraft heraus und ohne Instrumente, einen Klang.“
Ob es stimmt, dass Sänger:innen immer auch mitteilsame Menschen sind, was er am Opernchor besonders liebt und warum er bislang noch nicht auf eines der berühmt-berüchtigten New Yorker City-Bikes gestiegen ist: All das erzählt uns der wunderbare Tilman Michael in der 106. Folge von Wunderbar Together.
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