
Sign up to save your podcasts
Or


Für die zweite Folge des "Wunderbar Together"-Summer-Specials haben Katalina & Felix die Autorin Nell Zink getroffen, die in rural Virginia aufwuchs, heute in rural Brandenburg lebt und unlängst mit Sister Europe einen der vielleicht besten Berlin-Romane aller Zeiten geschrieben hat.
„Ich hatte keine Ahnung, dass man vom Schreiben leben kann“, erzählt sie, doch genau das ist eingetreten, nachdem kein Geringerer als Jonathan Franzen sie dazu ermutigt hatte, einen Roman zu schreiben. „Ich schrieb meine erste Novelle nur für ihn“, erzählt sie, „und er hat zugeben müssen, dass ich wirklich schreiben kann.“ Die Geschichte sei allerdings zu kurz; für einen echten Roman müsse sie schon mindestens 180 Seiten verfassen, schrieb Franzen. „Er meinte nur: Wenn du das irgendwann zu Ende schreibst, dann sag mir Bescheid.“ Nell legte nach und veröffentlichte Der Mauerläufer, „eine Vogelschutznovelle“, die zum literarischen Erfolg in Deutschland und den USA wurde.
Kann sie heute vom Schreiben leben? „Ich kann sehr viel mehr als davon leben.“ Doch besonders der amerikanische Markt habe sich verändert. „Wenn ich jetzt loslegen würde, würde es nicht mehr gehen. Der Markt für Belletristik ist komplett kollabiert.“ In Deutschland komme man mit Lesungen, Stipendien und Förderprogrammen noch über die Runden, in den USA sähe es düster aus. „Dort wird es in die Richtung gehen, dass die Autoren wieder von etwas anderem leben – vor allem von Daddy’s Money."
Wie sie so gut über Berlin schreiben kann, was sie raus aufs Land nach Bad Belzig gezogen hat, und warum die selbst ernannte „Herumstreiferin“ Angst vor Spaziergängen in ihrer amerikanischen Heimat hat – das alles erzählt uns die wunderbare Nell Zink in der 136. Episode von Wunderbar Together.
MILES & MORE CREDITCARD
RADIO.DE
SHARING IS CARING
MITARBEIT
By Felix Zeltner, Katalina Farkas und Oliver Nermerich5
1111 ratings
Für die zweite Folge des "Wunderbar Together"-Summer-Specials haben Katalina & Felix die Autorin Nell Zink getroffen, die in rural Virginia aufwuchs, heute in rural Brandenburg lebt und unlängst mit Sister Europe einen der vielleicht besten Berlin-Romane aller Zeiten geschrieben hat.
„Ich hatte keine Ahnung, dass man vom Schreiben leben kann“, erzählt sie, doch genau das ist eingetreten, nachdem kein Geringerer als Jonathan Franzen sie dazu ermutigt hatte, einen Roman zu schreiben. „Ich schrieb meine erste Novelle nur für ihn“, erzählt sie, „und er hat zugeben müssen, dass ich wirklich schreiben kann.“ Die Geschichte sei allerdings zu kurz; für einen echten Roman müsse sie schon mindestens 180 Seiten verfassen, schrieb Franzen. „Er meinte nur: Wenn du das irgendwann zu Ende schreibst, dann sag mir Bescheid.“ Nell legte nach und veröffentlichte Der Mauerläufer, „eine Vogelschutznovelle“, die zum literarischen Erfolg in Deutschland und den USA wurde.
Kann sie heute vom Schreiben leben? „Ich kann sehr viel mehr als davon leben.“ Doch besonders der amerikanische Markt habe sich verändert. „Wenn ich jetzt loslegen würde, würde es nicht mehr gehen. Der Markt für Belletristik ist komplett kollabiert.“ In Deutschland komme man mit Lesungen, Stipendien und Förderprogrammen noch über die Runden, in den USA sähe es düster aus. „Dort wird es in die Richtung gehen, dass die Autoren wieder von etwas anderem leben – vor allem von Daddy’s Money."
Wie sie so gut über Berlin schreiben kann, was sie raus aufs Land nach Bad Belzig gezogen hat, und warum die selbst ernannte „Herumstreiferin“ Angst vor Spaziergängen in ihrer amerikanischen Heimat hat – das alles erzählt uns die wunderbare Nell Zink in der 136. Episode von Wunderbar Together.
MILES & MORE CREDITCARD
RADIO.DE
SHARING IS CARING
MITARBEIT

47 Listeners

226 Listeners

5 Listeners

9 Listeners

167 Listeners

116 Listeners

22 Listeners

19 Listeners

52 Listeners

12 Listeners

49 Listeners

17 Listeners

314 Listeners

110 Listeners