"Eines der größten Genies, die ich gekannt habe!" Da der Komponist Joseph Haydn nicht im Ruf stand, jeden x-beliebigen Musiker in den siebten Himmel zu loben, muss also etwas dran sein an seiner Begeisterung für den Kollegen Joseph Martin Kraus.Geboren 1756 (im selben Jahr wie Mozart) im heute bayerischen Miltenberg, beginnt Kraus zunächst, auf Wunsch des Vaters, ein Jurastudium, das ihn nach Mainz, Erfurt und Göttingen bringt. Doch die Leidenschaft für die Musik keimt und wächst. Ein Freund lotst ihn daher nach Schweden, an den Hof des kunstsinnigen Monarchen Gustav III. in Stockholm. Dort lernt man seine künstlerischen Fähigkeiten mehr und mehr schätzen.Kraus bereist innerhalb von vier Jahren viele Musikzentren in Europa, um anschließend in Schweden das Musik- und Theaterwesen neu zu organisieren. Nur wenige Monate nach dem Mord an König Gustav III. stirbt auch Kraus 1792. Seine Musik ist aufrüttelnd, oft eigenwillig, ungewöhnlich und damit auch ein Spiegel seines Charakters. Denn Kraus galt zu Lebzeiten als "Feuerkopf".