Paartherapie Podcast

#039 I Passen wir gut zusammen?


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Dauerhaft glücklich in Beziehung durch Erkenntnisse aus der Transaktionsanalyse

Heute wird es um drei Faktoren gehen, die laut dem Psychologen Peter Pearson aussagekräftig dafür sind, ob zwei Menschen gut zueinander passen. Ob zwei Menschen miteinander dauerhaft glücklich werden können.

Und dabei bezieht er sich auf die Erkenntnisse aus der Transaktionsanalyse - was das genau ist, erfährst du in dieser Folge!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Zuhören und viele neue Erkenntnisse.

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Inhalt der Episode

Hallo und herzlich Willkommen zum Paartherapie-Podcast – deinem Podcast für glückliche und erfüllte Beziehungen.

Mein Name ist Linda Mitterweger – ich bin Psychologin und Online-Paartherapeutin und heute wird es um drei Faktoren gehen, die laut dem Psychologen Peter Pearson aussagekräftig dafür sind, ob zwei Menschen gut zueinander passen. Ob zwei Menschen miteinander dauerhaft glücklich werden können.

Und dabei bezieht er sich auf die Erkenntnisse aus der Transaktionsanalyse. Und was das genau ist erfährst du in dieser Podcast-Folge!

Ich wünsche dir viel Spaß beim Zuhören und viele neue Erkenntnisse für dich!

Es gibt so Paare, bei denen man sofort denkt: „Die beiden sind wie füreinander geschaffen.“ oder „Da stimmt die Chemie total.“ Die entscheidende Frage ist: Wovon hängt das ab und wie kann man das in die eigene Beziehung übertragen?

Der Psychologe und Paartherapeut Peter Pearson hat am Couples Institute in Kalifornien mehrere Jahre lang über Partnerschaft geforscht und auch Paare und Beziehungen begleitet. Und er ist zu der Erkenntnis gekommen, dass es drei Faktoren gibt, die bestimmen, ob zwei Menschen gut zueinander passen – im Sinne einer romantischen Beziehung – und ob ihre Partnerschaft dauerhaft glücklich verläuft oder nicht.

Und seine Beobachtungen und Ergebnisse bauen auf dem Modell der Transaktionsanalyse auf – das ist ein Modell aus der Psychologie. Ein sehr umfangreiches Modell. Ich gebe dir jetzt einfach mal einen Überblick über die Teile des Modells die wichtig sind für dich aber eben auch wichtig werden können für deine Beziehung. Unter anderem, weil dieses Modell der Transaktionsanalyse dabei hilft, andere besser zu verstehen.

Und zwar geht es in der Transaktionsanalyse darum, dass jeder Mensch über drei Ich-Zustände verfügt, vielleicht hast du davon schon gehört:

  • Das Eltern-Ich
  • Das Erwachsenen-Ich
  • Das Kind-Ich
  • Und je nachdem in welchem Zustand sich jemand gerade befindet – wir wechseln alle zwischen diesen Zuständen hin und her, meist situationsabhängig – verhält er sich unterschiedlich. Mit jedem Ich-Zustand gehen ganz eigene Wünsche, Gefühle und auch Erinnerungen einher. In jedem Ich-Zustand äußert man sich anders.

    • Auf der Inhaltsebene, d.h. was man sagt und worüber man spricht, aber auch
    • Auf der körperlichen Ebene, nämlich im Tonfall, in der Gestik und Mimik.
    • Ich gebe dir nachher noch ein konkretes Beispiel, wie sich die einzelnen Ich-Zustände konkret äußern – aber erstmal zur psychologischen Theorie:

      Das Eltern-Ich

      Im Eltern-Ich drücken wir all das aus, was wir von unseren eigenen Eltern oder vergleichbaren Personen gelernt haben. Was wir als Kinder wahrgenommen und erfasst haben. Und dann ungeprüft übernommen haben, weil wir als Kinder die Aussagen und Handlungen unserer Eltern noch nicht kritisch hinterfragen.

      Das zeigt sich jetzt im Erwachsenenalter darin, dass wir uns manchmal selbst in diesem Zustand des Eltern-Ichs befinden und dann beispielsweise dazu neigen zu bevormunden oder zurechtzuweisen. Oder aber auch dazu, jemanden zu umsorgen. Im Eltern-Ich sind allerdings auch jede Menge Vorurteile gespeichert, die dann leicht geäußert werden oder auch abwertende Bemerkungen.

      In der Partnerschaft kann sich das Eltern-Ich ganz wunderbar zum Beispiel im Rahmen der Arbeitsteilung im Haushalt zeigen. Typisch wären Sätze wie:

      • „Sag mal, räumst du jetzt eigentlich mal die Spülmaschine aus?“
      • „Das ist typisch, dass deine Wäsche hier wieder überall rum liegt!“
      • „Was denkst du eigentlich, wer dir hier hinterher räumt?“
      • Kennst du vielleicht von dir selbst oder von deinem Partner. Es ist übrigens ganz normal, dass wir alle dieser Seiten haben – jeder Mensch hat jede Seite – und es geht nicht darum, irgendeine Seite ab jetzt zu unterdrücken, sondern sich dem Ganzen einfach mal bewusst zu werden.

        Das Erwachsenen-Ich

        Das Erwachsene-Ich ist der Zustand, in dem eine sachliche Diskussion möglich ist. In dem respektvoll miteinander umgegangen wird. Unter erwachsenen Menschen. Es wird konstruktiv miteinander gesprochen. Und während wir uns im Eltern-Ich überlegen fühlen, nehmen wir unser Gegenüber im Erwachsenen-Ich als gleichwertig wahr und behandeln es auch so.

        Das Erwachsenen-Ich ist also der Zustand auf dem die Beziehung zu großen Teilen stattfinden sollte. Auf dem Diskussionen geführt und Entscheidungen getroffen werden sollten. Weil das Erwachsenen-Ich der Zustand ist, in dem aktiv Einfluss genommen werden kann auf Entscheidungen. In dem Informationen sachlich geprüft werden können.

        In diesem Zustand sind wir fähig, aufmerksam zuzuhören und reflektiert zu sprechen.

        Um die Beispiele von vorhin aufzugreifen, würden wir hier also eher sagen:

        • „Räumst du heute noch die Spülmaschine aus?“ oder
        • „Kannst du bitte noch deine Wäsche aufräumen?“
        • Das Kind-Ich

          Das Kind-Ich zeigt ein tendenziell unterlegenes Verhalten. Das kommt daher, dass wir als Kinder in den ersten Lebensjahren Eindrücke sammeln, die Gefühle auslösen und ein sehr dominantes Gefühl in dieser Zeit das Gefühl der Hilflosigkeit ist. Und genau dieses Gefühl zeigt sich unter anderem, wenn wir im Ich-Zustand des Kindes sind.

          Dieser Zustand zeigt sich aber auch in trotzigem Verhalten, in spontanem Verhalten – ohne Rücksicht auf die Konsequenzen – und in albernem Verhalten. Auch wenn jemand kreativ ist, phantasievoll, neugierig, sind das Anzeichen dafür, dass er gerade im Kind-Ich ist.

          An den Beispielen von vorhin kann man leicht erkennen, dass Menschen im Kind-Ich tendenziell unterwürfig, hilflos, fast schon betteln, wirken. Beispielsweise so:

          • „Kannst du bitte heute noch die Spülmaschine ausräumen?“
          • „Bitte helfe mich beim Aufräumen, ich schaff das nicht alleine.“
          • Aber beispielsweise auch: „Bitte verlass mich nicht, ich kann nicht ohne dich!“
          • All das sind Ausdrücke des Kind-Ichs.

            Wir selbst nehmen tatsächlich sehr häufig nicht wahr, in welchem Zustand wir uns befinden, weil das Verhalten unbewusst abläuft. Durch Selbstreflexion kann man das Ganze besser durchschauen und dann auch bedingt steuern. Und das kann manchmal wichtig sein für unsere sozialen Beziehungen, dafür wie wir auf andere wirken. Und gerade, wenn wir ein Ziel haben, wenn wir etwas bestimmtes erreichen wollen, kann es sinnvoll sein, den Zustand in dem wir uns befinden, bewusst auszuwählen.

            Wer immer im fürsorglichen Eltern-Ich ist, wird immer für andere mitarbeiten müssen oder Aufgaben übernehmen müssen. Wer sich im Kind-Ich präsentiert wird wahrscheinlich nur schwer ernst genommen.

            Und jetzt zur Eingangsfrage zurück: Passen wir gut zusammen?

            Wie kann die Transaktionsanalyse jetzt bei der Beantwortung dieser Frage helfen?

            Es gibt grundlegende Fragen zu jedem Ich-Zustand, die Pearson ergänzt hat um einfach zu messen, ob Personen gut zusammen funktionieren in romantischen Beziehungen. Und die Faustregel lautet einfach: Umso ähnlicher eure Antworten auf die Fragen sind, umso besser passt ihr zusammen – das hat seine Forschung und seine Beobachtung ergeben. Und jetzt zu den Fragen:

            Das Eltern-Ich als Paar

            Das Eltern-Ich bezieht – zur Wiederholung – alles mit ein, was dir beigebracht wurde.

            Auf deine Beziehung bezogen solltest du dir die Frage stellen:
            Besitzen du und dein Partner dieselben Wertvorstellungen und einen ähnlichen Glauben?

            Das Erwachsenen-Ich als Paar

            Das Erwachsenen-Ich spiegelt, wie schon gesagt, wieder, was du gelernt hast.

            Auf deine Beziehung bezogen stellen sich die Fragen:

            • Haltet ihr euch gegenseitig für intelligent?
            • Könnt ihr gemeinsam Probleme analysieren und lösen?
            • Verfolgt ihr dieselben Ziele?
            • Das Kind-Ich als Paar

              Und weil das Kind ich – wie schon vorhin beschrieben – wiederspiegelt, was du fühlst, stellen sich hier die Fragen:

              • Habt ihr Spaß zusammen?
              • Seid ihr gleichermaßen spontan?
              • Findet ihr euch attraktiv?
              • Unternehmt ihr gerne etwas zusammen?
              • Und umso stärker ihr hier übereinstimmt und ähnlich zueinander steht, umso besser sollte es nach dieser psychologischen Theorie passen.

                Es ist selten, dass Paare in allen drei Ich-Zuständen vollständig kompatibel sind. Aber umso mehr Überschneidungen es gibt, umso höher ist die Chance ganz lange miteinander glücklich zu sein.

                Wie waren deine Antworten auf die Fragen? Und wie steht dein Partner dazu? Du kannst diese Folge mit ihm teilen und ihr könnt im Anschluss eure Antworten diskutieren. Ich hoffe aus der Studie von Pearson konntest du einige neue spannende Informationen für dich entnehmen.

                Ich freu mich sehr, dass du auch in dieser Woche dabei warst. Schreib mir gerne oder hinterlasse eine Rezension bei Itunes, da freue ich mich!

                Lass es dir gut gehen,

                mach’s gut & bis bald,

                deine Linda

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