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In der heutigen Folge wird es um gemeinsame Zeit in der Partnerschaft gehen.
Ich werde heute mit dir teilen,
Ich wünsche dir viel Spaß mit dieser Podcast-Folge.
Weiterführende Links für dich:
Komm sehr gerne in meine neue Facebook Gruppe "Paartherapie Podcast - Glückliche & Erfüllte Beziehungen leben" und tausche dich dort mit mir persönlich und anderen Podcast-Hörern über die Themen Partnerschaft, Liebe & Paartherapie aus!
Hier kannst du dir alle Podcast-Folgen nochmal durchlesen.
Hier erfährst du mehr über mich.
Alle Informationen zur Online-Paartherapie gibt es hier.
Lese auch meine Blogposts rund um Partnerschaft, Psychologie & Fernbeziehung.
Ich freue mich auf dein Feedback, deine Fragen & Anregungen! Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Kontaktiere mich einfach!
Vernetze dich mit mir auf Instagram! Du findest mich dort als @fernbeziehungsberaterin oder schreibe mir eine E-Mail an [email protected] - ich freue mich von dir zu hören!
Inhalt der Episode
Ich möchte dir heute zum Einstieg einen Kommentar vorlesen, den mir ein Hörer oder eine Hörerin auf Itunes hinterlassen hat.
Liebe Linda, Danke sehr für deine Arbeit.
Hier auch nochmal der Hinweis für dich: Ich stelle jede Podcast-Folge auch als Blogartikel zum Nachlesen zur Verfügung. Du kannst jede bisher erschienene – und natürlich auch jede zukünftige Podcast-Folge auf meiner Homepage, auf psy-on.de, nachlesen falls dich etwas genauer interessiert oder du einfach lieber liest als hörst oder gerade keine Zeit hast, den Podcast zu hören. Du findest dort jede Episode als Text.
Ich würde mir eine Folge zum Thema - Wie gestalten wir unsere Paarzeit? Also: wieviel Zeit ist in einer Partnerschaft wichtig ? Wie findet man seine persönliche Paarzeit? wünschen .
Und erstmal möchte ich mich sehr herzlich bedanken! Danke für diesen Kommentar und danke für diese Bewertung! Zum einen freut es mich sehr, wenn ich positives Feedback und eine gute Bewertung für den Podcast erhalte, weil es der Lohn meiner Arbeit ist und mir hilft, den Podcast weiter zu verbreiten und so mehr Menschen in ihrer Beziehung zu unterstützen und mehr Liebe in die Welt zu bringen. Andererseits hilft es mir sehr, zu erfahren, was euch interessiert. Was für Themen ihr euch wünscht, was euch noch fehlt, was ihr noch braucht.
Um Paarzeit. Um gemeinsame Zeit in der Partnerschaft!
Ich werde heute mit dir teilen,
Sicherlich kennst du diese Paare, die es nur im Doppelpack gibt, die 24/7 zusammenhängen, von denen du denkst, dass sie selbst zusammen zur Toilette gehen – so eine Einheit bilden sie, so eng sind die verschweißt. Und dann gibt es solche Paare, für die die Beziehung eher Nebensache zu sein scheint. Die große und getrennte Freundeskreise pflegen, vielen Hobbies nachgehen, getrennt in den Urlaub fahren und sich manchmal eher zufällig begegnen, weil sie gerade im gleichen Club oder im gleichen Restaurant sind oder zum selben Geburtstag eingeladen wurden.
Zugegeben: Diese Beispiele stellen zwei Extreme dar, natürlich gibt es viele Zwischenstufen, die vorstellbar sind. Was diese Beispiele aber verdeutlichen: Es gibt viel Gestaltungsspielraum in Beziehungen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Beziehungszeit zu gestalten. Zwischen einem gemeinsamen Abend pro Woche und Tag und Nacht zusammen sein, gibt es viel, was möglich und denkbar ist. Und so unterschiedlich diese beiden Beispiele sind: Sie scheinen zu funktionieren. Beide.
Es gibt also nicht die eine richtige und universelle Menge an Beziehungszeit – das einzig richtige Maß. Es gibt – wie so oft – kein richtig und kein falsch. Wichtig ist, dass die Partner sich darüber einig sind, wie viel Zeit für sie richtig ist. Dass ihr euch darüber einig werdet, wie viel Zeit ihr miteinander verbringen möchtet und auch in gewisser Weise müsst, um gut in Verbindung zu bleiben und eure Beziehung zu pflegen, und da auch – falls eure Meinungen auseinander gehen – einen guten Mittelweg findet. Und dafür braucht es, wie so oft: Kommunikation! Das werden die Kommunikationsmuffel unter euch jetzt nicht gerne hören aber es ist einfach das A&O, der Schlüssel in so vielen Bereichen der Partnerschaft.
Und zu dieser Kommunikation gehören drei Schritte:
Und zwar einmal das, was du dir wünschst – die Idealvorstellung sozusagen – und dann, in einem weiteren Schritt, was wirklich essenziell für dich ist. Also worauf du, selbst wenn es zu einem Kompromiss kommt, auf keinen Fall verzichten kannst – und was du im Gegensatz aber auch bereit bist, zu geben. Von welchen Forderungen du vielleicht Abstand nehmen kannst, weil sie nicht ganz so wichtig sind.
Schritt 2: Das Gespräch mit dem Partner suchen.
Und dafür musst du dir eben erstmal ganz klar darüber sein, was du willst und was für dich wichtig ist. In einem solchen Gespräch ist es auch sinnvoll, von der Sachebene Abstand zu nehmen und auch davon, wie es bisher gelaufen ist. Sondern über dein Warum zu sprechen. Warum ist dir genau dieses und jenes Maß an Zeit besonders wichtig. Was bedeutet es für dich, genau diese Menge an Zeit – die du dir eben vorstellst – mit deinem Partner zu verbringen.
Schritt 3: Die Verhandlung & Einigung
Und dafür musst du klar haben, was du unbedingt brauchst, um dich in der Beziehung wohl zu fühlen. Und hier nochmal der Hinweis: So eine Verhandlung ist kein Kampf zwischen zwei Menschen, sondern der Versuch, verschiedene Bedürfnisse zu vereinbaren. Es geht nicht darum, mehr zu bekommen als der andere oder den anderen möglichst weit herunter zu handeln. Die Frage in einer solchen Verhandlung sollte immer lauten:
So viel zu diesem kurzen Exkurs zum Thema Kommunikation – vielleicht mache ich darüber auch nochmal eine eigene Podcast-Folge, das begegnet mir nämlich wirklich oft.
Zurück zum Thema:
Wie viel gemeinsame Zeit ist richtig?
Und ich habe schon gesagt, dass es kein richtig und kein falsch gibt und dass diese Frage von Paar zu Paar ganz individuell unterschiedlich beantwortet wird. Wichtig ist, sich darüber auszutauschen – nicht mit dem besten Freund, nicht mit der eigenen Mutter, sondern mit dem Partner. Nur ihr beide wisst, wie viel Zeit für euch richtig ist!
Checkt da auch mal eure Glaubenssätze. Wir haben tatsächlich Glaubenssätze über alles – auch darüber, wie viel Zeit man in einer Beziehung miteinander verbringen sollte. Und da kann es helfen, die einfach mal bewusst zu machen.
Um jetzt mal nur ein paar Glaubenssätze zu nennen. Und ich möchte die an dieser Stelle auch gar nicht werten – da gibt es keine guten und schlechten Sätze. Die einzige Frage, die sich stellt, lautet: Ist dieser Satz hilfreich für mich?
Vielleicht stellst du fest, dass du gerne mehr Zeit mit deinen Freunden alleine verbringen würdest, aber den Glaubenssatz hast: In einer Partnerschaft teilt man alles miteinander, auch die Freunde und auch die Freizeit. – Dann ist dieser Satz vielleicht gerade nicht hilfreich.
Möglicherweise möchtest du gerne mehr Zeit mit deinem Partner verbringen aber du bist überzeugt, dass zu viel gemeinsame Zeit dazu führt, dann man faul wird, wenig Lust aufeinander hat und die Beziehung ihre Spannung verliert. – Dann solltest du vielleicht überprüfen, ob dieser Satz wirklich stimmt und ob er dir hilft.
So viel zum kleinen Exkurs in Richtung Glaubenssätze. Und ich denke du merkst heute, wie sehr all die Themen, die hier im Podcast behandelt werden, zusammen hängen und wie präsent manche Grundlagen – wie Kommunikation oder Glaubenssätze – in allen inhaltlichen Themen sind.
Wenn du dich gerade mit der Frage auseinander setzt, wie viel Zeit du mit deinem Partner verbringen willst, wie viel Zeit deine Beziehung braucht, dann möchte ich dir mal zu einer anderen Herangehensweise raten, als sich den Kopf zu zerbrechen und Argumente zu wälzen:
Schalte den Kopf aus und frage dich: Was fühlt sich gerade richtig an?
Und dann handle einfach danach. Tu, was sich richtig anfühlt.
Ich weiß, dass viele Paare – gerade auch Paare mit Kindern oder solche, die in Berufen arbeiten, die sehr zeitraubend sind – überhaupt Schwierigkeiten haben, Zeit zu finden. Und Zeit zu finden ist nicht gerade mein Lieblingsausdruck, denn es klingt, als gäbe es irgendwo ein Zeitfenster, das man bisher übersehen hat und in den meisten Fällen ist es so eben nicht. Ich möchte lieber sprechen von: Sich Zeit nehmen. Vielen Paaren fällt es schwer, sich Zeit zu nehmen. Und ich habe hier eine wirklich klare Meinung: Das ist ein Thema von sich Prioritäten setzen. Das ist eine Entscheidung. Und auch das ist nicht wertend gemeint. Ich sage nicht, dass es die schlechte Entscheidung ist, sich Zeit für die Familie zu nehmen anstatt für die Partnerschaft. Sich Zeit für die Karriere und den Job zu nehmen anstatt für den Partner. Ich maße mir nicht an, zu bewerten, was die richtige Entscheidung ist.
Was ich möchte, ist, dich zurück in die Verantwortung zu bringen. Dir deutlich zu machen, dass du die Entscheidungsgewalt hast. Nicht dein Kind. Nicht dein Chef. Nicht deine Kollegen. Nicht deine Mutter. Du. Du entscheidest wie viel Zeit du dir nimmst oder eben auch nicht nimmst.
Wir wünschen uns manchmal, dass unser Partner weniger Zeit mit irgendetwas verbringt – mit Freunden beispielsweise, mit Überstunden oder mit Sport – aber wir vergessen, dass unser Partner nur deshalb genau der Partner für uns ist, der er ist und den wir lieben und begehren, weil er auch noch all die anderen Dinge in seinem Leben tut. All die Dinge, die ihn auch glücklich machen. Wir können ihn zwingen, Zeit mit uns zu verbringen statt Sport zu machen oder seine Freunde zu treffen aber vielleicht haben wir dann nicht den liebevollen und glücklichen Partner, sondern einen unausgeglichenen Partner, dem der Sport fehlt oder einen Partner, der am Handy hängt, weil er den Kontakt zu seinen Freunden sucht, bei uns.
Vielleicht erkennst du dich darin wieder, vielleicht ist es bei dir auch ganz anders. Wichtig ist: Es gibt mehrere Sichtweisen auf alles! Und deshalb ist es so wichtig, die Handlungsebene zu verlassen und zu versuchen, den Partner wirklich zu verstehen. Seine Wünsche und seine Bedürfnisse. Zu verstehen, warum es ihm wichtig ist, etwas bestimmtes mit seiner Zeit anzufangen – auch wenn wir das aus unserer Perspektive heraus erstmal nicht nachvollziehen können.
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich Zeit füreinander zu nehmen. Jedes Paar muss selbst sehen, was passend ist. Was gut tut. Das Maß finden zwischen Beziehung, Familie, Job, Selbstverwirklichung.
Ich möchte noch ein paar Sätze zum Thema Familie sagen: Ich höre so oft, dass Eltern sich um ihre Beziehung sorgen. Merken, dass der Streit mehr wird. Dass sie sich voneinander entfernen. Und dass sie dennoch keine Möglichkeit sehen, daran zu arbeiten, weil die Zeit fehlt. Es fehlt die Zeit für Paartherapie, weil die Kinder betreut werden. Es fehlt die Zeit für einen gemeinsamen Abend, weil der Babysitter teuer ist oder man das Kind nicht einem anderen Menschen anvertrauen möchte oder Angst hat, dass es dann nicht schlafen kann. Ich kann diese Sorgen alle so gut nachvollziehen. Ich kann nachvollziehen, dass Eltern die besten Eltern sein möchten, die sie sein können. Dass sie für ihr Kind da sein möchten. Dass sie ihm Zeit schenken möchten. Ich verstehe das! Ich finde das wichtig. Ich finde das richtig. Aber bitte vergesst nicht, dass eure Ehe die Basis ist! Eure Beziehung ist die Basis dieser Familie. Darauf ist die Familie aufgebaut. Eure Partnerschaft ist das Fundament. Daraus sind die Kinder überhaupt erst entstanden. Und es macht keinen Sinn – wie bei deinem Haus – jetzt immer nur den ersten Stock – die Kinder – zu pflegen und zu umsorgen und zu renovieren, während das Erdgeschoss, das Fundament – eure Beziehung – langsam marode wird und droht einzustürzen. Bitte nehmt euch genug Zeit für die Pflege eurer Beziehung, damit eure Familie auf einem gesunden Fundament steht. Und das heißt dann vielleicht mal in den sauren Apfel zu beißen und einem Babysitter zu vertrauen – holt euch persönliche Empfehlungen ein! Das heißt dann vielleicht, in Paartherapie zu gehen – gerade online ist es möglich, kinderfreundliche Zeiten zu finden. Spätabends zum Beispiel. Das ist doch mittlerweile kein Problem mehr. Seid euch das wert! Für eure Familie, für das Fundament auf dem ihr gebaut habt.
Und jetzt noch ein paar konkrete Ideen, wir ihr euch Zeit füreinander nehmen könnt:
Überlegt euch, wann ihr euch am ehesten Zeit füreinander nehmen könnt. Wie gesagt: Neue Zeitfenster werden sich wohl nicht ergeben. Wann könnt ihr am ehesten auf etwas verzichten? Vor der Arbeit? Vielleicht könnt ihr zweimal pro Woche gemeinsam Frühstücken. In der Mittagspause? Nach der Arbeit? Am Wochenende? Im Urlaub? Wann sind eure Zeitslots?
Muss gemeinsame Zeit immer zwingend bedeuten, zu zweit zu sein? Könnt ihr euch nicht auch mal im Rahmen einer Familienaktivität oder einem Besuch bei Freunden oder eure Eltern Zeit für euch nehmen? Während die Kinder mit den Großeltern spielen, einen Spaziergang zu zweit machen. Sich vom Picknick im Park mit Freunden für einige Minuten absondern, ein paar Meter Abstand suchen und ein Gespräch. Was fällt dir ein? Wie kannst du im Alltag mit deinem Partner in Kontakt kommen?
Check vielleicht auch mal wie viel Zeit am Tag du an deinem Handy verbringst. Vielleicht gibt es hier ein bisschen Potenzial. Ein klein wenig mehr Beziehungszeit statt Instagram und Co. – was denkst du?
Und dann stellt sich im Allgemeinen ja noch die Frage: Was heißt das überhaupt, sich Zeit für den Anderen zu nehmen?
Auch hier gibt es wie immer kein richtig und kein falsch – aber es braucht Austausch. Ihr müsst darüber sprechen. Du musst wissen, was für dich gemeinsame Zeit bedeutet und du solltest auch deinen Partner fragen, was es für ihn bedeutet. Das ist elementar. Sonst sprecht ihr aneinander vorbei.
Ich erlebe das immer wieder, dass dein Partner sagt: Ich war doch den ganzen Samstag Zuhause, ich bin extra nicht weg gegangen, damit wir Zeit zusammen haben.
Und entscheidet dann zusammen, wie ihr zukünftig eure gemeinsame Zeit gestalten wollt.
Reflektiert mal – jeder für sich oder auch gemeinsam:
Und schaut dann einfach mal, was euch wichtig ist. Eine Skalierung kann dabei helfen.
Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Reflektiert einfach gemeinsam und tauscht euch aus. Und schaut dann auch, ob die Art und Weise wie ihr gerade eure Zeit verbringt, wirklich zu eurer Priorisierung passt oder ob ihr etwas verändern wollt.
Eine Faustregel möchte ich euch zum Abschluss noch mitgeben: Verbringt so viel Zeit miteinander, wie sich für euch gut anfühlt. So viel Zeit, wie ihr Lust aufeinander habt. Aber mindestens so viel Zeit, dass ihr euch wahrhaftig begegnen könnt, gut in Verbindung seid und wisst, was den anderen bewegt und wie es ihm wirklich geht!
Ich wünsche euch alles Gute dabei!
Danke, dass du auch diesmal wieder mit dabei warst. Hinterlasse auch du gerne eine Bewertung und einen persönlichen Kommentar bei Itunes, sehr gerne auch mit einem Themenwunsch, darüber freue ich mich immer sehr! Ich wünsche dir jetzt viel Erfolg bei der Gestaltung der Zeit in deiner Partnerschaft und vor allem viel Spaß! Hab eine gute Zeit!
Lass es dir gut gehen, mach’s gut und bis bald,
deine Linda
By Linda MitterwegerIn der heutigen Folge wird es um gemeinsame Zeit in der Partnerschaft gehen.
Ich werde heute mit dir teilen,
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Hier erfährst du mehr über mich.
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Lese auch meine Blogposts rund um Partnerschaft, Psychologie & Fernbeziehung.
Ich freue mich auf dein Feedback, deine Fragen & Anregungen! Ich freue mich, dich kennen zu lernen. Kontaktiere mich einfach!
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Inhalt der Episode
Ich möchte dir heute zum Einstieg einen Kommentar vorlesen, den mir ein Hörer oder eine Hörerin auf Itunes hinterlassen hat.
Liebe Linda, Danke sehr für deine Arbeit.
Hier auch nochmal der Hinweis für dich: Ich stelle jede Podcast-Folge auch als Blogartikel zum Nachlesen zur Verfügung. Du kannst jede bisher erschienene – und natürlich auch jede zukünftige Podcast-Folge auf meiner Homepage, auf psy-on.de, nachlesen falls dich etwas genauer interessiert oder du einfach lieber liest als hörst oder gerade keine Zeit hast, den Podcast zu hören. Du findest dort jede Episode als Text.
Ich würde mir eine Folge zum Thema - Wie gestalten wir unsere Paarzeit? Also: wieviel Zeit ist in einer Partnerschaft wichtig ? Wie findet man seine persönliche Paarzeit? wünschen .
Und erstmal möchte ich mich sehr herzlich bedanken! Danke für diesen Kommentar und danke für diese Bewertung! Zum einen freut es mich sehr, wenn ich positives Feedback und eine gute Bewertung für den Podcast erhalte, weil es der Lohn meiner Arbeit ist und mir hilft, den Podcast weiter zu verbreiten und so mehr Menschen in ihrer Beziehung zu unterstützen und mehr Liebe in die Welt zu bringen. Andererseits hilft es mir sehr, zu erfahren, was euch interessiert. Was für Themen ihr euch wünscht, was euch noch fehlt, was ihr noch braucht.
Um Paarzeit. Um gemeinsame Zeit in der Partnerschaft!
Ich werde heute mit dir teilen,
Sicherlich kennst du diese Paare, die es nur im Doppelpack gibt, die 24/7 zusammenhängen, von denen du denkst, dass sie selbst zusammen zur Toilette gehen – so eine Einheit bilden sie, so eng sind die verschweißt. Und dann gibt es solche Paare, für die die Beziehung eher Nebensache zu sein scheint. Die große und getrennte Freundeskreise pflegen, vielen Hobbies nachgehen, getrennt in den Urlaub fahren und sich manchmal eher zufällig begegnen, weil sie gerade im gleichen Club oder im gleichen Restaurant sind oder zum selben Geburtstag eingeladen wurden.
Zugegeben: Diese Beispiele stellen zwei Extreme dar, natürlich gibt es viele Zwischenstufen, die vorstellbar sind. Was diese Beispiele aber verdeutlichen: Es gibt viel Gestaltungsspielraum in Beziehungen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Beziehungszeit zu gestalten. Zwischen einem gemeinsamen Abend pro Woche und Tag und Nacht zusammen sein, gibt es viel, was möglich und denkbar ist. Und so unterschiedlich diese beiden Beispiele sind: Sie scheinen zu funktionieren. Beide.
Es gibt also nicht die eine richtige und universelle Menge an Beziehungszeit – das einzig richtige Maß. Es gibt – wie so oft – kein richtig und kein falsch. Wichtig ist, dass die Partner sich darüber einig sind, wie viel Zeit für sie richtig ist. Dass ihr euch darüber einig werdet, wie viel Zeit ihr miteinander verbringen möchtet und auch in gewisser Weise müsst, um gut in Verbindung zu bleiben und eure Beziehung zu pflegen, und da auch – falls eure Meinungen auseinander gehen – einen guten Mittelweg findet. Und dafür braucht es, wie so oft: Kommunikation! Das werden die Kommunikationsmuffel unter euch jetzt nicht gerne hören aber es ist einfach das A&O, der Schlüssel in so vielen Bereichen der Partnerschaft.
Und zu dieser Kommunikation gehören drei Schritte:
Und zwar einmal das, was du dir wünschst – die Idealvorstellung sozusagen – und dann, in einem weiteren Schritt, was wirklich essenziell für dich ist. Also worauf du, selbst wenn es zu einem Kompromiss kommt, auf keinen Fall verzichten kannst – und was du im Gegensatz aber auch bereit bist, zu geben. Von welchen Forderungen du vielleicht Abstand nehmen kannst, weil sie nicht ganz so wichtig sind.
Schritt 2: Das Gespräch mit dem Partner suchen.
Und dafür musst du dir eben erstmal ganz klar darüber sein, was du willst und was für dich wichtig ist. In einem solchen Gespräch ist es auch sinnvoll, von der Sachebene Abstand zu nehmen und auch davon, wie es bisher gelaufen ist. Sondern über dein Warum zu sprechen. Warum ist dir genau dieses und jenes Maß an Zeit besonders wichtig. Was bedeutet es für dich, genau diese Menge an Zeit – die du dir eben vorstellst – mit deinem Partner zu verbringen.
Schritt 3: Die Verhandlung & Einigung
Und dafür musst du klar haben, was du unbedingt brauchst, um dich in der Beziehung wohl zu fühlen. Und hier nochmal der Hinweis: So eine Verhandlung ist kein Kampf zwischen zwei Menschen, sondern der Versuch, verschiedene Bedürfnisse zu vereinbaren. Es geht nicht darum, mehr zu bekommen als der andere oder den anderen möglichst weit herunter zu handeln. Die Frage in einer solchen Verhandlung sollte immer lauten:
So viel zu diesem kurzen Exkurs zum Thema Kommunikation – vielleicht mache ich darüber auch nochmal eine eigene Podcast-Folge, das begegnet mir nämlich wirklich oft.
Zurück zum Thema:
Wie viel gemeinsame Zeit ist richtig?
Und ich habe schon gesagt, dass es kein richtig und kein falsch gibt und dass diese Frage von Paar zu Paar ganz individuell unterschiedlich beantwortet wird. Wichtig ist, sich darüber auszutauschen – nicht mit dem besten Freund, nicht mit der eigenen Mutter, sondern mit dem Partner. Nur ihr beide wisst, wie viel Zeit für euch richtig ist!
Checkt da auch mal eure Glaubenssätze. Wir haben tatsächlich Glaubenssätze über alles – auch darüber, wie viel Zeit man in einer Beziehung miteinander verbringen sollte. Und da kann es helfen, die einfach mal bewusst zu machen.
Um jetzt mal nur ein paar Glaubenssätze zu nennen. Und ich möchte die an dieser Stelle auch gar nicht werten – da gibt es keine guten und schlechten Sätze. Die einzige Frage, die sich stellt, lautet: Ist dieser Satz hilfreich für mich?
Vielleicht stellst du fest, dass du gerne mehr Zeit mit deinen Freunden alleine verbringen würdest, aber den Glaubenssatz hast: In einer Partnerschaft teilt man alles miteinander, auch die Freunde und auch die Freizeit. – Dann ist dieser Satz vielleicht gerade nicht hilfreich.
Möglicherweise möchtest du gerne mehr Zeit mit deinem Partner verbringen aber du bist überzeugt, dass zu viel gemeinsame Zeit dazu führt, dann man faul wird, wenig Lust aufeinander hat und die Beziehung ihre Spannung verliert. – Dann solltest du vielleicht überprüfen, ob dieser Satz wirklich stimmt und ob er dir hilft.
So viel zum kleinen Exkurs in Richtung Glaubenssätze. Und ich denke du merkst heute, wie sehr all die Themen, die hier im Podcast behandelt werden, zusammen hängen und wie präsent manche Grundlagen – wie Kommunikation oder Glaubenssätze – in allen inhaltlichen Themen sind.
Wenn du dich gerade mit der Frage auseinander setzt, wie viel Zeit du mit deinem Partner verbringen willst, wie viel Zeit deine Beziehung braucht, dann möchte ich dir mal zu einer anderen Herangehensweise raten, als sich den Kopf zu zerbrechen und Argumente zu wälzen:
Schalte den Kopf aus und frage dich: Was fühlt sich gerade richtig an?
Und dann handle einfach danach. Tu, was sich richtig anfühlt.
Ich weiß, dass viele Paare – gerade auch Paare mit Kindern oder solche, die in Berufen arbeiten, die sehr zeitraubend sind – überhaupt Schwierigkeiten haben, Zeit zu finden. Und Zeit zu finden ist nicht gerade mein Lieblingsausdruck, denn es klingt, als gäbe es irgendwo ein Zeitfenster, das man bisher übersehen hat und in den meisten Fällen ist es so eben nicht. Ich möchte lieber sprechen von: Sich Zeit nehmen. Vielen Paaren fällt es schwer, sich Zeit zu nehmen. Und ich habe hier eine wirklich klare Meinung: Das ist ein Thema von sich Prioritäten setzen. Das ist eine Entscheidung. Und auch das ist nicht wertend gemeint. Ich sage nicht, dass es die schlechte Entscheidung ist, sich Zeit für die Familie zu nehmen anstatt für die Partnerschaft. Sich Zeit für die Karriere und den Job zu nehmen anstatt für den Partner. Ich maße mir nicht an, zu bewerten, was die richtige Entscheidung ist.
Was ich möchte, ist, dich zurück in die Verantwortung zu bringen. Dir deutlich zu machen, dass du die Entscheidungsgewalt hast. Nicht dein Kind. Nicht dein Chef. Nicht deine Kollegen. Nicht deine Mutter. Du. Du entscheidest wie viel Zeit du dir nimmst oder eben auch nicht nimmst.
Wir wünschen uns manchmal, dass unser Partner weniger Zeit mit irgendetwas verbringt – mit Freunden beispielsweise, mit Überstunden oder mit Sport – aber wir vergessen, dass unser Partner nur deshalb genau der Partner für uns ist, der er ist und den wir lieben und begehren, weil er auch noch all die anderen Dinge in seinem Leben tut. All die Dinge, die ihn auch glücklich machen. Wir können ihn zwingen, Zeit mit uns zu verbringen statt Sport zu machen oder seine Freunde zu treffen aber vielleicht haben wir dann nicht den liebevollen und glücklichen Partner, sondern einen unausgeglichenen Partner, dem der Sport fehlt oder einen Partner, der am Handy hängt, weil er den Kontakt zu seinen Freunden sucht, bei uns.
Vielleicht erkennst du dich darin wieder, vielleicht ist es bei dir auch ganz anders. Wichtig ist: Es gibt mehrere Sichtweisen auf alles! Und deshalb ist es so wichtig, die Handlungsebene zu verlassen und zu versuchen, den Partner wirklich zu verstehen. Seine Wünsche und seine Bedürfnisse. Zu verstehen, warum es ihm wichtig ist, etwas bestimmtes mit seiner Zeit anzufangen – auch wenn wir das aus unserer Perspektive heraus erstmal nicht nachvollziehen können.
Es gibt so viele Möglichkeiten, sich Zeit füreinander zu nehmen. Jedes Paar muss selbst sehen, was passend ist. Was gut tut. Das Maß finden zwischen Beziehung, Familie, Job, Selbstverwirklichung.
Ich möchte noch ein paar Sätze zum Thema Familie sagen: Ich höre so oft, dass Eltern sich um ihre Beziehung sorgen. Merken, dass der Streit mehr wird. Dass sie sich voneinander entfernen. Und dass sie dennoch keine Möglichkeit sehen, daran zu arbeiten, weil die Zeit fehlt. Es fehlt die Zeit für Paartherapie, weil die Kinder betreut werden. Es fehlt die Zeit für einen gemeinsamen Abend, weil der Babysitter teuer ist oder man das Kind nicht einem anderen Menschen anvertrauen möchte oder Angst hat, dass es dann nicht schlafen kann. Ich kann diese Sorgen alle so gut nachvollziehen. Ich kann nachvollziehen, dass Eltern die besten Eltern sein möchten, die sie sein können. Dass sie für ihr Kind da sein möchten. Dass sie ihm Zeit schenken möchten. Ich verstehe das! Ich finde das wichtig. Ich finde das richtig. Aber bitte vergesst nicht, dass eure Ehe die Basis ist! Eure Beziehung ist die Basis dieser Familie. Darauf ist die Familie aufgebaut. Eure Partnerschaft ist das Fundament. Daraus sind die Kinder überhaupt erst entstanden. Und es macht keinen Sinn – wie bei deinem Haus – jetzt immer nur den ersten Stock – die Kinder – zu pflegen und zu umsorgen und zu renovieren, während das Erdgeschoss, das Fundament – eure Beziehung – langsam marode wird und droht einzustürzen. Bitte nehmt euch genug Zeit für die Pflege eurer Beziehung, damit eure Familie auf einem gesunden Fundament steht. Und das heißt dann vielleicht mal in den sauren Apfel zu beißen und einem Babysitter zu vertrauen – holt euch persönliche Empfehlungen ein! Das heißt dann vielleicht, in Paartherapie zu gehen – gerade online ist es möglich, kinderfreundliche Zeiten zu finden. Spätabends zum Beispiel. Das ist doch mittlerweile kein Problem mehr. Seid euch das wert! Für eure Familie, für das Fundament auf dem ihr gebaut habt.
Und jetzt noch ein paar konkrete Ideen, wir ihr euch Zeit füreinander nehmen könnt:
Überlegt euch, wann ihr euch am ehesten Zeit füreinander nehmen könnt. Wie gesagt: Neue Zeitfenster werden sich wohl nicht ergeben. Wann könnt ihr am ehesten auf etwas verzichten? Vor der Arbeit? Vielleicht könnt ihr zweimal pro Woche gemeinsam Frühstücken. In der Mittagspause? Nach der Arbeit? Am Wochenende? Im Urlaub? Wann sind eure Zeitslots?
Muss gemeinsame Zeit immer zwingend bedeuten, zu zweit zu sein? Könnt ihr euch nicht auch mal im Rahmen einer Familienaktivität oder einem Besuch bei Freunden oder eure Eltern Zeit für euch nehmen? Während die Kinder mit den Großeltern spielen, einen Spaziergang zu zweit machen. Sich vom Picknick im Park mit Freunden für einige Minuten absondern, ein paar Meter Abstand suchen und ein Gespräch. Was fällt dir ein? Wie kannst du im Alltag mit deinem Partner in Kontakt kommen?
Check vielleicht auch mal wie viel Zeit am Tag du an deinem Handy verbringst. Vielleicht gibt es hier ein bisschen Potenzial. Ein klein wenig mehr Beziehungszeit statt Instagram und Co. – was denkst du?
Und dann stellt sich im Allgemeinen ja noch die Frage: Was heißt das überhaupt, sich Zeit für den Anderen zu nehmen?
Auch hier gibt es wie immer kein richtig und kein falsch – aber es braucht Austausch. Ihr müsst darüber sprechen. Du musst wissen, was für dich gemeinsame Zeit bedeutet und du solltest auch deinen Partner fragen, was es für ihn bedeutet. Das ist elementar. Sonst sprecht ihr aneinander vorbei.
Ich erlebe das immer wieder, dass dein Partner sagt: Ich war doch den ganzen Samstag Zuhause, ich bin extra nicht weg gegangen, damit wir Zeit zusammen haben.
Und entscheidet dann zusammen, wie ihr zukünftig eure gemeinsame Zeit gestalten wollt.
Reflektiert mal – jeder für sich oder auch gemeinsam:
Und schaut dann einfach mal, was euch wichtig ist. Eine Skalierung kann dabei helfen.
Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Reflektiert einfach gemeinsam und tauscht euch aus. Und schaut dann auch, ob die Art und Weise wie ihr gerade eure Zeit verbringt, wirklich zu eurer Priorisierung passt oder ob ihr etwas verändern wollt.
Eine Faustregel möchte ich euch zum Abschluss noch mitgeben: Verbringt so viel Zeit miteinander, wie sich für euch gut anfühlt. So viel Zeit, wie ihr Lust aufeinander habt. Aber mindestens so viel Zeit, dass ihr euch wahrhaftig begegnen könnt, gut in Verbindung seid und wisst, was den anderen bewegt und wie es ihm wirklich geht!
Ich wünsche euch alles Gute dabei!
Danke, dass du auch diesmal wieder mit dabei warst. Hinterlasse auch du gerne eine Bewertung und einen persönlichen Kommentar bei Itunes, sehr gerne auch mit einem Themenwunsch, darüber freue ich mich immer sehr! Ich wünsche dir jetzt viel Erfolg bei der Gestaltung der Zeit in deiner Partnerschaft und vor allem viel Spaß! Hab eine gute Zeit!
Lass es dir gut gehen, mach’s gut und bis bald,
deine Linda

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