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In Führungskreisen ist es ein geflügeltes Wort: „Die Welt dreht sich immer schneller“. Begriffe wie VUCA, Disruption oder “agile Strategie” dienen als Erklärungen – oder besser: Ausreden – für die eigene Ziellosigkeit. Doch was, wenn das einfach nicht stimmt? Was, wenn sich die Welt gar nicht so sehr verändert hat, sondern wir nur schlechter geworden sind im Beobachten, Priorisieren und Entscheiden?
Viele Führungskräfte meinen heute, sie könnten auf klassische Strategien verzichten. “Wir machen das agil”, heißt es dann. Doch Strategie ersetzt man nicht durch Flexibilität. Eine Unternehmensvision, die nur zwei Jahre in die Zukunft blickt, ist keine Vision. Das ist operative Planung mit einem Etikettenschwindel.
Anhand von Beispielen aus Medien, Architektur, Automobilbau und Technik argumentiere ich: Der Wandel ist real – aber nicht ungewöhnlich schnell. Filme aus den letzten 30 Jahren wirken heute oft noch modern. Gebäude aus den 1990ern bis heute unterscheiden sich kaum signifikant. Und selbst Autos und Computer sind evolutionär, nicht revolutionär fortgeschritten.
Drei große technische Umbrüche sehe ich in den letzten 25 Jahren: Internet (ca. 1999), mobiles Internet (ab 2009), und Large Language Models (2024). Dazwischen? Viel Kleinkram, aber wenig Fundamentales. Kurz: Die Welt verändert sich – aber nicht in dem Tempo, das oft behauptet wird.
Wer behauptet, er könne heute keine Strategie mehr formulieren, bekennt in Wahrheit nur seine eigene Orientierungslosigkeit. Statt klare Ziele zu formulieren und diese systematisch zu verfolgen, wird auf VUCA und Komplexität verwiesen. Für mich ist das eine intellektuelle Kapitulation – keine Führung.
Bleiben Sie in Führung
Olaf Kapinski
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In Führungskreisen ist es ein geflügeltes Wort: „Die Welt dreht sich immer schneller“. Begriffe wie VUCA, Disruption oder “agile Strategie” dienen als Erklärungen – oder besser: Ausreden – für die eigene Ziellosigkeit. Doch was, wenn das einfach nicht stimmt? Was, wenn sich die Welt gar nicht so sehr verändert hat, sondern wir nur schlechter geworden sind im Beobachten, Priorisieren und Entscheiden?
Viele Führungskräfte meinen heute, sie könnten auf klassische Strategien verzichten. “Wir machen das agil”, heißt es dann. Doch Strategie ersetzt man nicht durch Flexibilität. Eine Unternehmensvision, die nur zwei Jahre in die Zukunft blickt, ist keine Vision. Das ist operative Planung mit einem Etikettenschwindel.
Anhand von Beispielen aus Medien, Architektur, Automobilbau und Technik argumentiere ich: Der Wandel ist real – aber nicht ungewöhnlich schnell. Filme aus den letzten 30 Jahren wirken heute oft noch modern. Gebäude aus den 1990ern bis heute unterscheiden sich kaum signifikant. Und selbst Autos und Computer sind evolutionär, nicht revolutionär fortgeschritten.
Drei große technische Umbrüche sehe ich in den letzten 25 Jahren: Internet (ca. 1999), mobiles Internet (ab 2009), und Large Language Models (2024). Dazwischen? Viel Kleinkram, aber wenig Fundamentales. Kurz: Die Welt verändert sich – aber nicht in dem Tempo, das oft behauptet wird.
Wer behauptet, er könne heute keine Strategie mehr formulieren, bekennt in Wahrheit nur seine eigene Orientierungslosigkeit. Statt klare Ziele zu formulieren und diese systematisch zu verfolgen, wird auf VUCA und Komplexität verwiesen. Für mich ist das eine intellektuelle Kapitulation – keine Führung.
Bleiben Sie in Führung
Olaf Kapinski
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