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By DIE RHEINPFALZ
The podcast currently has 37 episodes available.
Es war ein Verbrechen, das zugleich für viele Menschen eine Katastrophe war. In der neuen Folge des RHEINPFALZ-Podcasts „Alles Böse“ geht es um die Gasexplosion von Harthausen im Jahr 2013.
Detonation
Um 5.13 Uhr am 28. September 2013 wird die morgendliche Stille in Harthausen von einer gewaltigen Detonation zerrissen. Augenzeugen sehen einen Feuerball, der Himmel färbt sich orangerot. Ein Einwohner sieht ein brennendes Teil durch die Luft fliegen, überlegt, ob es ein Meteorit ist. Nein, es ist ein Gastank, der durch die Explosion 400 Meter weit geschleudert wird und zum Glück auf einem Feld landet. Ein weiterer Tank kracht in die Halle eines Betriebs und richtet schweren Schaden an.
**Brandstiftung **
Schnell ist klar, dass es sich hier um kein Unglück handelt, sondern dass Brandstiftung dahintersteckt. Auch einen Verdächtigen gibt es rasch, denn dem Gashändler und seiner Familie war im Internet gedroht worden.
Ein polnischer Exil-Priester gründete in den 1980er-Jahren im pfälzischen Carlsberg ein religiöses Zentrum, doch dann starb er plötzlich. Mittlerweile sagen Ermittler: Sie können beweisen, dass ihn das kommunistische Regime seines Heimatlands vergiften ließ. Nun geht es vor allem um die Rolle eines mutmaßlichen Agentenpaars aus Polen, das damals in dem Pfälzer Dorf lebte. RHEINPFALZ-Redakteur Christoph Hämmelmann ist vor Ort auf Spurensuche gegangen, hat mit einem Zeitzeugen gesprochen sowie bei polnischen und deutschen Behörden nachgehakt. Im Podcast-Gespräch mit dem stellvertretenden Chefredakteur Uwe Renners schildert er den außergewöhnlichen Lebenslauf des Geistlichen. Außerdem sprechen die beiden Journalisten darüber, ob ein Giftmord nach Jahrzehnten überhaupt noch nachgewiesen werden kann. Und sie reden über die Eheleute, die sich einst im Auftrag des polnischen Geheimdiensts bei dem Priester eingeschlichen haben sollen. Denn nach der Wende war die mittlerweile geschiedene Frau war in Polen als linke Politikerin aktiv, zuletzt trat sie als Aktivistin für Flüchtlinge und die Anliegen sexueller Minderheiten auf.
Tod eines Priesters 1987: Agentenmord in Pfälzer Dorf?
Nach 36 Jahren: Agenten-Giftmord an Priester in der Pfalz offenbar bewiesen
Die neue Folge erinnert an einen spektakulären Mord auf offener Straße. Ort des Geschehens: der Platz vor dem Frankenthaler Hallenbad. Es geht um eine Messer-Attacke, einen Fluchtversuch und tiefe Einblicke in eine Parallelwelt.Ein 51 Jahre alter Türke liegt am 8. Januar 2018 mit schwersten Stichverletzungen vor dem Hallenbad in Frankenthal, wenige Tage später stirbt er. Der Täter – ein junger Landsmann des Opfers – wird von der Schweizer Polizei im Kanton Nidwalden auf der Flucht verhaftet und an die deutschen Strafverfolgungsbehörden überstellt. Eine klare Sache? Keineswegs, denn Motiv und Hintergründe liegen zu diesem Zeitpunkt völlig im Dunklen.
Mit einem großen Messer geht ein Somalier am 18. Oktober 2022 im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim auf Zufallsopfer los: Einer der attackierten Männer überlebt schwerverletzt, doch zwei Handwerker sterben. Besonders verstörend: Einem der Getöteten schneidet der Angreifer den Unterarm ab, um ihn seiner in Tatort-Nähe lebenden Ex-Partnerin auf den Balkon zu werfen. Gestoppt wird er schließlich von einem beherzten Polizisten, der ihn niederschießt. Strafverfolger vermuten danach zunächst, dass sie es mit einem psychisch kranken Täter zu tun haben dürften. Doch ein Psychiater geht in seiner vorläufigen Diagnose davon aus, dass der Somalier für seine Bluttat zur Rechenschaft gezogen werden kann. Also muss er sich in einem Frankenthal einer Gerichtsverhandlung stellen, über die für die RHEINPFALZ vor allem Andreas Lang aus der Ludwigshafener Lokalredaktionen berichtet. Im Podcast-Gespräch mit Christoph Hämmelmann aus dem Pfalz-Ressort erzählt der Journalist, wie er den Angeklagten in dem Verfahren erlebt hat - und wie die Angehörigen der Opfer auf eine spektakuläre Wende im Prozess reagierten. Denn im Schluss-Gutachten revidierte der Psychiater seine frühere Einschätzung. Demnach ist der Somalier doch psychisch krank, und deshalb kann er nicht bestraft werden …
Dieses Verbrechen hat bundesweit Entsetzen ausgelöst: Am 18. September 2021 erschoss ein Kunde in Idar-Oberstein einen jungen Tankstellen-Kassenwart. Der Grund dafür: Der 50-jährige Täter hatte Bier kaufen wollen, aber keines bekommen – weil er keine Corona-Maske trug und das Opfer ihn deshalb nicht bedienen wollte. Ab März 2022 musste sich der Todesschütze vor dem Landgericht in Bad Kreuznach verantworten. Verteidigt hat ihn dort ein Rechtsanwalt aus der Pfalz: der Ludwigshafener Jurist Alexander Klein. Ein Jahr später haben die RHEINPFALZ-Redakteure Uwe Renners und Christoph Hämmelmann mit ihm über den Fall gesprochen. Gefragt haben sie ihn zum Beispiel, warum der Mörder gerade ihn als Beistand wollte. Klein erläutert außerdem, wieso die Richter seinen Mandanten zwar zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt, ihm aber doch ein wenig Hoffnung auf eine Rückkehr in die Freiheit gelassen haben. Und er berichtet, wie sein Mandant heute über die Corona-Schutzregeln und sein Verbrechen denkt.
Ein Podcast von Uwe Renners und Christoph Hämmelmann
Zwei Kalaschnikow-Sturmgewehre, vier Glock-19-Pistolen und Munition liegen in dem Auto, mit dem der Frührentner Thomas O. am 13. April 2022 vom Hof des Globus-Markts in seinem Wohnort Neustadt fahren will. Den Wagen mitsamt der brisanten Fracht hat er soeben von einem vermeintlichen gleichgesinnten Mann bekommen, doch weit kommt der 55-Jährige mit den frisch erworbenen Waffen nicht: Die Polizei nimmt ihn fest, noch ehe er vom Parkplatz gerollt ist. Die Ermittler sagen: Thomas O. plante mit weiteren Gegnern der Corona-Regeln einen Staatsstreich. Dazu wollten die „Vereinten Patrioten“ den Bundesgesundheitsminister entführen, einen Doppelgänger des Kanzlers oder des Bundespräsidenten das Ende der Republik verkünden lassen und das Land mit einem bundesweiten Stromausfall für Wochen ins Chaos schicken.
Doch Sicherheitsbehörden hatten den Wahl-Pfälzer schon im Blick, als er im Dezember 2021 erstmals potenzielle Komplizen in einer Grillhütte in Benndorf (Kreis Mayen-Koblenz) um sich scharte. Mittlerweile lässt die Justiz genauer erkennen, wie die Verdächtigen bis zu Putin vordringen und ihn so als Verbündeten gewinnen wollten. Und sie deutet an, für welche Anschlagsziele in der Pfalz sich der Neustadter Thomas O. interessiert haben soll. Im Podcast sprechen die RHEINPFALZ-Redakteure Uwe Renners und Christoph Hämmelmann außerdem darüber, wie die Verschwörer-Gruppe ideologisch einzuordnen ist – und wie sie zu einigen Eigenheiten der Reichsverfassung von 1871 stand. Denn die sollte als Grundlage für einen neuen deutschen Staat dienen. Doch sie kennt kein Wahlrecht für Frauen, verlangt aber einen Kaiser als Staatsoberhaupt.
Das Landgericht Kaiserslautern hat den 39 Jahre alten Andreas S. wegen zweifachen Mordes verurteilt. Für das Gericht wiegt seine Schuld besonders schwer.
Die Strafkammer sieht bei dem Doppelmörder die besondere Schwere der Schuld als gegeben an. Der Vorsitzende Richter verlas eine ganze Reihe von Anhaltspunkten für diese Auffassung. Unter anderem sagte er, Andreas S. „hat seine Beute“, in diesem Fall die beiden Beamten, „erlegt, wie er Tiere erlegte“, „per Kopfschuss, wie immer“. Der Halbsatz „Kopfschuss, wie immer“, zog sich durch die gesamte Urteilsbegründung. Dabei handelt es sich um ein Zitat aus einer Chat-Nachricht, die Andreas S. beim Wildern verschickt hatte, um mit seiner Kopfschusstechnik zu prahlen. Die Ermittler hatten sie auf seinem Handy gefunden, sie wurde im Gerichtssaal verlesen.
Urteil noch nicht rechtskräftig
Das Urteil gegen Andreas S. ist noch nicht rechtskräftig. Er kann Revision einlegen. Darüber entscheidet dann der Bundesgerichtshof. Die Verteidiger von Andreas S. hatten schon vor dem Urteil mehrfach angedeutet, Revision einlegen zu wollen.
In dem Verfahren war neben Andreas S. auch der 33 Jahre alte Florian V. angeklagt. Er hatte seit Oktober 2021 bei nächtlichen Beutezügen die Aufgabe, getroffenes Wild, das Andreas S. aus dem Auto heraus mit teurer Thermozieltechnik anvisierte und per Kopfschuss erlegte, zum Auto zu ziehen und einzuladen. Für leichte Rehe erhielt er dafür zehn Euro, für schwere Rehe, Hirsche und Wildschweine 20 Euro das Stück. Auch in der Tatnacht half der Gelegenheitsarbeiter nach eigenen Angaben und nach Überzeugung des Gerichts auf diese Weise dem Profi-Wilderer Andreas S.. Die Strafkammer sah Florian V. als überführt, sich der Beihilfe zur Wilderei schuldig gemacht zu haben. Da er aber wesentlich zur Aufklärung der Tat beigetragen habe, verhängte das Gericht keine Strafe gegen ihn. Florian V. hatte der Polizei am Abend nach der Tat gesagt, wo die Tatwaffen und die Tatkleidung versteckt sind, sowie auf einen Staubsauger aufmerksam gemacht, mit dem die Wilderer das Tatfahrzeug gereinigt hatten. Florian V. nahm das Urteil an und verließ das Gericht als freier Mann. Für die Untersuchungshaft wird er entschädigt.
In der neueste Folge des RHEINPFALZ-Podcasts „Alles Böse“ geht es um einem Fall, der die Pfalz ganz besonders bewegt hat. Und um die Schuld eines jungen Mannes, der eigentlich nur mit seinem Auto über eine Pfälzer Landstraße fahren wollte. Doch er beschleunigte seinen 381-PS-Jaguar auf eine viel zu hohe Geschwindigkeit, kam auf die Gegenspur, rammte einen entgegenkommenden Mitsubishi von der Fahrbahn. In diesem Kleinwagen starben zwei junge Frauen und ein Kleinkind, nur ein Baby in seiner Sitzschale hat überlegt. Im Gespräch mit dem stellvertretenden Chefredakteur Uwe Renners berichtet Gerichtsreporter Christoph Hämmelmann vom Prozess um einen Horror-Unfall, in dem selbst der Staatsanwalt und die Vorsitzende Richterin mit den Tränen kämpften.
In einer neuen Folge des RHEINPFALZ-Podcasts „Alles Böse“ geht es um eine Ludwigshafener Bürgerwehr, die von rechtsradikalen Hooligans angeführt wurde. Gegründet hatte sie sich in den ersten Wochen des Jahres 2016 – nachdem vor allem Zuwanderer aus Nordafrika und dem arabischen Raum sich in Köln während der Silvester-Feierlichkeiten massenhaft an Frauen vergriffen hatten. Gruppen selbst ernannter Möchtegern-Ordnungshüter fanden sich daraufhin auch in anderen Städten zusammen. Doch in Ludwigshafen waren sie besonders hartnäckig -und besonders viele, bei Facebook schlossen sich den Initiatoren schnell um die 1500 Menschen an.
Wie im Blutrausch stach vor gut zehn Jahren ein Pfälzer auf seine Frau ein – bis die kleinen Kinder des Paars dazukamen und ihn stoppten. Doch da war es schon zu spät, ihre Mutter hatte tödliche Verletzungen erlitten. Im Podcast „Alles Böse“ rollt die RHEINPFALZ diesen besonders erschreckenden Fall noch einmal auf. Für ein paar Sekunden war es ganz still im Frankenthaler Gerichtssaal. Gerade hatte der Angeklagte aus der Vorderpfalz mit zitternder Stimme berichtet, wie er Monate zuvor mit einem großen Küchenmesser auf seine Frau eingestochen hatte. Wieder und wieder. Bis der dreijährige Sohn des Paares in der Tür stand: „Papa, nicht die Mama totmachen.” Und der andere, sechsjährige Sohn erkannte: „Die Mama ist schon tot.”
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