Share Architektur, Stadt, Planung
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By Kerstin Kuhnekath, Bundesarchitektenkammer
The podcast currently has 35 episodes available.
Barbara Buser ist Architektin, Dozentin an der ETH Zürich und preisgekrönte Pionierin der Wiederverwendung gebrauchter Bauteile. Sie legte den Grundstein für das zirkuläre Bauen und gründete bereits 1995 die erste Schweizer Bauteilbörse. Später gründete sie zusammen mit Eric Honegger das baubüro in situ, das spätestens mit dem mehrfach preisgekrönten Leuchtturmprojekt „Kopfbau Halle 118“ in Winterthur nationale und internationale Aufmerksamkeit erlangte. Darüber hinaus gründete sie zahlreiche weitere Firmen und Initiativen zur Umsetzung von Projektideen. Ein herausragendes Projekt ist beispielsweise das Stadtquartier Gundeldinger Feld in Basel, das als Vorzeigeprojekt in der Quartierentwicklung gilt. Auf welchen Pfeilern die erfolgreiche Lancierung ihrer Projekte beruht, erzählt sie in dieser Episode.
Anna Heringer baut international ausgezeichnete Lehmarchitektur. Lehm, sagt sie, ist ein sozialer Baustoff: Er ist kostenlos im Boden, verursacht keine Umweltschäden und sorgt für gesellschaftlichen Zusammenhalt. In den ärmsten Ländern der Welt wird deshalb standardmäßig mit Lehm gebaut. Bei uns dagegen ist Bauen mit Lehm purer Luxus. Woran liegt das? Zum einen an unseren Normen und den fehlenden Zulassungen für den erdigen Baustoff, zum anderen an unserem Wirtschaftssystem und einer wenig sozialen Baupraxis. Vom Bauen als Gemeinschaftsleistung haben wir uns weit entfernt. Lieber überlassen wir das Bauen den Expert*innen und Maschinen. Anna Heringer liefert handfeste Argumente, warum es sich für die Gesellschaft lohnt, aus der Passivität auszubrechen und mehr Selbstwirksamkeit zu erfahren. Welche Rolle der Lehm dabei spielt und wie sie es schafft, auch hierzulande gemeinschaftlich zu bauen, erzählt sie in dieser Episode.
anna-heringer.com/
A.Heringer: "Form follows Love", Birkhäuser Verlag
bak.de/podcast
Zwischen dem, was wir an alten Baustoffen wiederverwenden können, und dem, was neu gebaut werden muss, klafft eine „Ressourcenlücke“.
Professur KIT Nachhaltiges Bauen
Beim zirkulären Bauen befinden wir uns im Prototypenmodus. Engagierte Planer*innen betreten gemeinsam mit allen Projektbeteiligten weitgehend unerforschtes Neuland, wenn sie kreislaufgerecht bauen wollen und tragen dabei allein das Risiko. Margit Sichrovsky spricht über ihre Erfahrungen, wie der Transfer von theoretischem Wissen in eine neue Baupraxis gelingen kann. Klar ist: Kompetenz im zirkulären Bauen entsteht nur in der Praxis. Und der Erfahrungsschatz muss wachsen, damit die große Transformation gelingt. Jetzt, so Sichrovksy, brauche es den Mut aller zur Umsetzung. Wie sie sich dafür einsetzt, dass sich die heutigen Standards entsprechend den neuen Anforderungen verändern, erzählt sie in dieser Episode.
lxsy.de
Womit sind Architekt*innen hierzulande eigentlich die meiste Zeit beschäftigt? Allzuoft nicht damit, Architektur zu machen. Und das ist ein großer Nachteil für die gebaute Umwelt, kritisiert der national und international sehr erfolgreiche Architekt Christoph Ingenhoven. Er kennt die Dominanz von Themen wie Organisation, Verträgen, Regeln oder Haftung in Großprojekten sehr gut. All das lenke „die Besten“ davon ab, sich auf architektonische Fragen zu konzentrieren, was wiederum die Relevanz des Berufstandes schwäche. Welche Tätigkeiten sollte man delegieren und welche dürfe man auf keinen Fall aus der Hand geben? Das erläutert Ingenhoven in diesem Gespräch, in dem er auch persönliche Einblicke in die Jahrzehnte seiner Praxis gibt, von der „Überdosis Postmoderne“ im Studium über den turbulenten Anfang seiner Selbständigkeit bis zum Bauen von Großprojekten, wie das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21. Diese Episode ist ein Ritt durch fast 5 Jahrzehnte Architekturgeschehen.
dat.bak.de
In Deutschland herrscht Wohnungsnot: 700.000 Wohnungen fehlen, 400.000 sollen pro Jahr neu geschaffen werden. Florian Fischer hat errechnet, dass wir theoretisch keinen Wohnungsneubau brauchen, wenn die durchschnittliche Wohnfläche pro Kopf von heute 48 auf 35 Quadratmeter gesenkt würde. Das Problem ist, dass viele der Räume und Flächen in bestehenden Wohnhäusern regelrecht gefangen seien. Man müsste sie also „befreien“. Wie das aussehen könnte, warum und wie er selbst Bauherr geworden ist und wer Widerstand im Wohnungsbau leisten sollte, erzählt er in dieser Episode.
dat.bak.de
In schwedischen Architekturbüros wird weder Zeit noch Energie darauf verwendet, für Gleichstellung zu kämpfen. Warum? Weil einfach gleichgestellt gearbeitet wird. So kann die gesamte Energie in die drängenden und schwierig zu lösenden Probleme der Baubranche fließen. Barbara Vogt hielt das so lange für normal, bis sie einen Standort von White Arkitekter in Deutschland etablierte, wo die Debatte über Gleichstellung lebt, die Umsetzung aber stockt. Wie sich Gerechtigkeit für alle Gruppen im Beruf herstellen lässt (wenn alle nur wollen) und wie der Berufsstand ein Spiegel der Gesellschaft werden kann (und warum das wichtig ist), erzählt sie in dieser Episode und beim DAT23 am 29.9. in Berlin.
DAT23 Anmeldung
Sophie Green ist eine starke Vertreterin der Innenarchitektur. Nicht nur, dass sie über den Innenraum hinaus agiert, zum Beispiel wenn Fenster zu Fenstertüren werden oder Terrassen den Innenraum erweitern. Sie unterstreicht, dass InnenarchitektInnen seit jeher SpezialistInnen für das Bauen im Bestand sind. „Die Stunde der Innenarchitektur schlägt“, sagt Green. „Und es gibt so unglaublich viel zu tun, dass genug Arbeit für alle da ist.“ Allerdings gibt es eine Schieflage: Während ArchitektInnen immer frei in der Ausübung ihres Berufes sind, gilt für das Fachgebiet Innenarchitektur meist eine Einschränkung, wenn es um das Einreichen von Baugenehmigungen geht. An welchen Stellschrauben man drehen sollte, damit die Fachgebiete Architektur und Innenarchitektur Hand in Hand die Transformation meistern und gute Ergebnisse liefern können, erzählt sie in dieser Episode. Und: Darüber diskutiert sie weiter mit uns beim DAT23 am 29.9. in Berlin.
sophie-green.eu
Prof. Andrea Klinge hat bei ZRS Architekten Ingenieure die Forschungsabteilung etabliert, als das Thema Naturbaustoffe noch belächelt wurde. Jetzt da sie einen Titel und die eigenen Forschungsprojekte ein EU-Siegel haben, hören plötzlich alle zu. Das ist gut, weil sie die Transformation voranbringen will: Die Abrissbirne soll endlich nicht mehr schwingen und der Bestand mit Naturbaustoffen ertüchtigt werden. Warum wir so viel wissen und reden, aber nicht einfach ins Machen kommen, weiß sie zu erklären. Wobei deutlich wird, wie fest die Stellschrauben sitzen, an denen wir drehen müssen, um endlich loszulegen mit der Transformation. Darüber diskutiert sie weiter mit uns beim DAT23 am 29.9. in Berlin.
DAT23 Info und Anmeldung
BAK-Präsidentin Andrea Gebhard lud John Schellnhuber, Werner Sobek und Dirk Messner ein, um die große Transformation nicht nur zu beleuchten und deren Umsetzung zu besprechen, sondern um gleich loszulegen damit. Die vier Persönlichkeiten zeigen unbeirrt eine Ärmel-hoch-Mentalität. Und das, obwohl jede und jeder von Ihnen bereits einen langen Weg „zwischen Euphorie und Verzweiflung“ hinter sich gebracht hat. Ihr Einsatz für umwelt-, klima- und sozialfreundliches Verhalten wurde lange belächelt und oft mit starkem Gegenwind beantwortet. Aber sie haben sich nicht abbringen lassen und nun haben die Zeiten sich geändert. Die Transformation beginnt. Wirklich? Dazu gehen die Meinungen auseinander. Welche Mythen hier „ein für alle Mal aus der Welt geschaffen werden“ und was das Ganze mit Raupen, Schmetterlingen, Liverpool und Manchester zu tun hat, erfahren Sie in dieser "wunderbaren Achterbahnfahrt" des Vierergesprächs. Eine Einstimmung auf den DAT23.
dat23.de
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