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Die Bergpredigt ist einer der bekanntesten Abschnitte in der Bibel. Jesus spricht darin zu den Menschen über das Wesen Gottes und das Reich Gottes, das auf dieser Welt schon beginnen soll. Innerhalb der Bergpredigt sind die Seligpreisungen sehr bekannt. Eine dieser Seligpreisungen lautet: "Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen." (Matthäus 5,7) Was genau meint Jesus mit diesem Satz? Wer ist barmherzig mit den Barmherzigen? Die Mitmenschen? Oder Gott? Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass Menschen auf Barmherzigkeit nicht immer mit Barmherzigkeit reagieren.
Jesus macht an einem Beispiel deutlich, was er hier in der Bergpredigt meint. Er erzählt von einem Mann, der erhebliche Schuldenmbeim König hat. Eigentlich will der König die Schulden eintreiben und den Mann hart dafür bestrafen, dass er mit der Bezahlung im Rückstand ist. Als der Mann ihn aber anfleht, gnädig zu sein und Geduld zu haben, ist der König barmherzig und erlässt dem Mann seine gesamte Schuld. So verlässt dieser Mann nun, sehr froh über die erlebte Barmherzigkeit, den Königspalast. Da läuft ihm ein anderer Mann über den Weg, der wiederum ihm etwas schuldet. Und nun erweist sich der Mann, der selbst gerade erst Barmherzigkeit erlebt hat, als sehr unbarmherziger Gläubiger. Er lässt den Schuldner ins Gefängnis werfen. Als das dem König zu Ohren kommt, zitiert er den Mann zu sich und hält ihm vor, dass er unbarmherzig war, obwohl er selbst doch Barmherzigkeit erlebt hatte. Was folgt ist eine erbarmungslose Bestrafung dieses Mannes durch den König, weil dieser so undankbar und unbarmherzig war.
Jesus macht mit dieser Geschichte deutlich: Wer von Gott unendliche Barmherzigkeit erfahren hat, soll ebenso barmherzig sein. Wer sich auf Gottes vergebende Liebe beruft, darf nicht anderen Menschen gegenüber völlig unbarmherzig sein. So, wie es Jesus bei den Seligpreisungen formuliert, kommt aber noch etwas hinzu: Auf Barmherzigkeit liegt ein Segen. Wer Barmherzigkeit lebt, wird zum Segen für andere Menschen und auch für sich selbst.
Autor: Horst Kretschi
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Die Bergpredigt ist einer der bekanntesten Abschnitte in der Bibel. Jesus spricht darin zu den Menschen über das Wesen Gottes und das Reich Gottes, das auf dieser Welt schon beginnen soll. Innerhalb der Bergpredigt sind die Seligpreisungen sehr bekannt. Eine dieser Seligpreisungen lautet: "Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen." (Matthäus 5,7) Was genau meint Jesus mit diesem Satz? Wer ist barmherzig mit den Barmherzigen? Die Mitmenschen? Oder Gott? Meine Lebenserfahrung sagt mir, dass Menschen auf Barmherzigkeit nicht immer mit Barmherzigkeit reagieren.
Jesus macht an einem Beispiel deutlich, was er hier in der Bergpredigt meint. Er erzählt von einem Mann, der erhebliche Schuldenmbeim König hat. Eigentlich will der König die Schulden eintreiben und den Mann hart dafür bestrafen, dass er mit der Bezahlung im Rückstand ist. Als der Mann ihn aber anfleht, gnädig zu sein und Geduld zu haben, ist der König barmherzig und erlässt dem Mann seine gesamte Schuld. So verlässt dieser Mann nun, sehr froh über die erlebte Barmherzigkeit, den Königspalast. Da läuft ihm ein anderer Mann über den Weg, der wiederum ihm etwas schuldet. Und nun erweist sich der Mann, der selbst gerade erst Barmherzigkeit erlebt hat, als sehr unbarmherziger Gläubiger. Er lässt den Schuldner ins Gefängnis werfen. Als das dem König zu Ohren kommt, zitiert er den Mann zu sich und hält ihm vor, dass er unbarmherzig war, obwohl er selbst doch Barmherzigkeit erlebt hatte. Was folgt ist eine erbarmungslose Bestrafung dieses Mannes durch den König, weil dieser so undankbar und unbarmherzig war.
Jesus macht mit dieser Geschichte deutlich: Wer von Gott unendliche Barmherzigkeit erfahren hat, soll ebenso barmherzig sein. Wer sich auf Gottes vergebende Liebe beruft, darf nicht anderen Menschen gegenüber völlig unbarmherzig sein. So, wie es Jesus bei den Seligpreisungen formuliert, kommt aber noch etwas hinzu: Auf Barmherzigkeit liegt ein Segen. Wer Barmherzigkeit lebt, wird zum Segen für andere Menschen und auch für sich selbst.
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