Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Mittwoch, 17. September 2025

Lass mich durch dein Land ziehen. Wir wollen nicht abbiegen in die Äcker noch in die Weingärten, wollen auch vom Brunnenwasser nicht trinken.

Volle Distanz? Israel bittet den Amoriterkönig, durch sein Land ziehen zu dürfen. Für ihn ist das ist eine Zumutung. Gleichzeitig besagt der oben genannte Vers: Wir nehmen die Hauptstraße und tasten euren Besitz nicht an. Aber Sihon lehnt ab. Und nicht nur das: Er zieht Israel entgegen, um es außerhalb seiner Grenzen anzugreifen. Beim Versuch, das Dargestellte auf mein Leben zu übertragen, denke ich: Leider gehören Zumutungen zum Leben. Wie möchte ich mit ihnen umgehen? Worauf kann ich mich einlassen und worauf nicht? Vor allem aber: Wodurch trage ich, bewusst oder unbewusst, zur Eskalation bei – und: Was folgt daraus?

Ein Impuls von Pfarrer Philipp Geißler. Er ist landeskirchlicher Sportbeauftragter.

Sprecher: Felix Kästner

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

Den täglichen AndachtsCast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und für Ihre Homepage, sofern Sie den Gemeindebaukasten des Evangelischen Medienhauses Stuttgart verwenden. www.gemeindebaukasten.de

Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Dienstag, 16. September 2025

Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. 4. Mose 21,9

Schlangenstab: Seit dem Altertum wird das Zeichen mit heilenden Berufen in Verbindung gebracht – zurückgeführt auf den griechischen Gott der Äskulab. Allerdings berichtet das 4. Buch Mose schon Jahrhunderte vorher von Heilungen in Verbindung mit diesem Symbol. Freilich besitzt diese Erzählung eine deutlich spirituelle Dimension: Aufgrund des Undanks sendet Gott feurige Schlangen unters Volk. Heilung von den tödlichen Bissen versprach der Blick zum von Moses aufgerichteten Stab. Das Christentum hat die Symbolik aufgenommen, etwa in Johannes 3, Vers 14). Der Sünder wird heil durch den Blick auf den, der selbst zur Sünde wurde (in 2.Korinther 5, Vers 21).

Ein Impuls von Pfarrer Philipp Geißler. Er ist landeskirchlicher Sportbeauftragter.

Sprecher: Felix Kästner

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Montag, 15. September 2025

Aaron soll nicht in das Land kommen, weil ihr meinem Munde ungehorsam gewesen seid bei dem Haderwasser. 4. Mose 20,24

Wer kann bestehen vor dem Herrn, diesem heiligen Gott? Ganz ehrlich: Ich verstehe nicht ganz, weshalb Aaron – eben grünte noch sein Stab – derart in Ungnade fällt. Haben Mose und er den Eindruck erweckt, sie selbst hätten das Wasser aus dem Stein hervorgebracht? Psalm 106,32-33 lässt vermuten, die beiden hätten sich durch den Ungehorsam des Volkes zu einer unbedachten und verhängnisvollen Aussage hinreißen lassen. Wenn aber nicht Aaron, wer soll bestehen? Ein Trost bleibt: Aaron wird nicht verworfen, er stirbt auf dem Berg – symbolisch in der Nähe Gottes – und wird zu seinen Vätern versammelt.

Ein Impuls von Pfarrer Philipp Geißler. Er ist landeskirchlicher Sportbeauftragter.

Sprecher: Felix Kästner

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Sonntag, 14. September 2025

Es ist gut für mich, dass ich gedemütigt wurde, damit ich deine Gebote lerne. Psalm 119,71

Mach‘s gnädig Herr! Imposter-Syndrom – so nennt man es, wenn Menschen trotz all ihrer Begabungen an sich selbst zweifeln. Dahinter kann die Erfahrung stecken, zu wenig geliebt worden zu sein. Das ist schrecklich. Christus spricht in Jesaja 43,4 jedem Menschen zu, was Gott zuvor seinem Volk verkündet, hat: „Weil du teuer bist in meinen Augen und herrlich und weil ich dich lieb habe.“ Diese Liebe schützt nicht vor Fehltritten. Gott weiß, wie oft ich lieblos denke oder handle – und zurechtgebracht werden muss. Trotzdem darf ich hoffen, in seine liebenden Arme zu fallen. Noch im Sturz bete ich manchmal: Mach’s gnädig Herr!

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Sprecher: Felix Kästner

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Samstag, 13. September 2025

Und Mose erhob seine Hand und schlug den Felsen mit dem Stab zweimal. Da kam viel Wasser heraus, sodass die Gemeinde trinken konnte. 4. Mose 20,11

Wassermangel. In der Bibel ist Wasser immer auch ein Bild für geistliche Erquickung. Was also sagt es über den geistlichen Zustand des Volkes aus, wenn es über Wassermangel murrt? Ist die äußere Dürre eine Entsprechung der inneren? Wenn Mose auf Gottes Geheiß aus einem Felsen Wasser hervorsprudeln lässt, dann ist das ein starkes Bild. Umso mehr als Paulus die Szene (in 1. Korinther 10, Vers 4) aufgreift und deutet: „Sie tranken von dem geistlichen Felsen, der ihnen folgte; der Fels aber war Christus.“ Christus, der wiederum (in Johannes 4, Vers 14) sagt: „Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten.“

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Freitag, 12. September 2025

Da grünte der Stab Aarons, der zum Hause Levi gehört, und die Blüte ging auf und trug Mandeln. 4. Mose 17,23

Immergrün. Die für heute angegebenen Verse sind der Gegenentwurf zur Selbstverkrümmung, von der gestern die Rede war: Ein Gottesurteil soll dem Murren im Volk ein Ende bereiten. Anführer wird, wessen Stab der Herr zum Grünen bringt. Wenig verwunderlich: Es ist der Stab Aarons; denn von ihm wird berichtet, was im Psalm 1, Verse 2-3 für ein gelingendes Leben empfohlen wird: „Wer Lust hat an den Weisungen des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht“. Aaron sucht nicht seinen, sondern Gottes Willen.

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Donnerstag, 11. September 2025

Zieht nicht hinauf – denn der Herr ist nicht unter euch –, dass ihr nicht geschlagen werdet vor euren Feinden. 4. Mose 14,42

In sich selbst verkrümmt. Statt Gott um Weisheit und Beistand zu bitten, will ich es oft erzwingen. Nicht nur im Sport, sondern auch im Leben. „Mein Wille geschehe“, lautet das Credo, dem ich folge. Meist mit einer Hartnäckigkeit, die mir und anderen weh tut. „Selbstverkrümmung“ hat Luther diese Haltung, im Anschluss an Augustinus, genannt. Sie bezeichnet eine Lebenshaltung, die so selbstbezogen ist, dass sie ins Verderben führt – wie in der vorliegenden Erzählung. Das Antidot, das „Gegengift“, wäre die „Metanoia“: die Entwicklung einer neuen Gesinnung. Sich Gott zu öffnen wie ein Farn im Frühling. Das „Jesusgebet“ kann dabei helfen.

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Mittwoch, 10. September 2025

Eure Kinder aber, die will ich hineinbringen, dass sie das Land kennenlernen, das ihr verwerft. 4. Mose 14,31

Was ich vorlebe. Wie leicht sich die Strategien der Eltern auf die Kinder auswirken. Zu Beginn des Kapitels haben die Eltern im Volk ihre Kinder als „Raub“ bezeichnet. Und: Hätte das Volk seinen Willen bekommen, wäre der Kleinglaube der Väter den Kindern wohl zum Verhängnis geworden. Ganz wie es in 2. Mose 20,5 heißt. Doch weil Gott gnädig ist, erfüllt er schon hier, was er später durch seinen Propheten Hesekiel 18,2-3 sagen lässt: Er rechnet die Sünden der Väter nicht dazu. Vielmehr bekommt jede Generation eine neue Chance. Mich macht diese Sequenz nachdenklich: Was lebe ich vor: Hoffnung oder Kleinglauben?

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Dienstag, 9. September 2025

Und der Herr sprach: Ich habe vergeben, wie du es erbeten hast.

Wider die Selbstzerfleischung: Gestern ging es darum, wie Angst die Wahrnehmung verzerrt. Heute zeigt sich, was Angst mit dem Miteinander macht. Denn Angst wirkt nicht nur nach außen, sondern auch nach innen. Mose und Aaron wollen den Ängstlichen Mut machen. Die aber sind so im Tunnel, dass sie beginnen, sich zu erheben und die beiden am liebsten steinigen würden. Als der Herr das sieht, ist auch er bereit dreinzuschlagen. Was kann dieser Eskalation Einhalt gebieten? Die Antwort mag überraschen. Es ist die Nachsicht. Sie ebnet den Weg. Aaron und Mose bitten für das Volk – und Gott lässt sich überzeugen.

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Montag, 8. September 2025

Wir sahen dort auch Riesen, und wir waren in unsern Augen klein wie Heuschrecken. 4. Mose 13,33

In ängstlichen Augen sieht alles schrecklich aus. „Wie soll das nur gehen“, denke ich oft – wenn ich zum Beispiel eine Veranstaltung vorbereite. Je besorgter ich also plane, desto mehr fällt mir ein, was alles schiefgehen kann. Ich will nicht der Leichtfertigkeit das Wort reden, doch: Wer nicht mit Vertrauen in die Zukunft schaut, dem erscheint sie leicht dunkel oder gar feindlich. Ähnlich erging es wohl den Menschen in den vorliegenden Versen. Furchterregend groß erscheinen die Bewohner des verheißenen Landes. Und was man fürchtet, wird leicht zum Gegner. Gottvertrauen ermöglicht einen heilsamen Wechsel der Perspektive.

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