Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Steuern zahlen – oder nicht?

Freitag, 28. März 2025

Zeigt mir einen Silbergroschen! Wessen Bild hat er? Des Kaisers. Er aber sprach zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! Lukas 20,24-25

Ist es recht, dass wir dem Kaiser Steuern zahlen, oder nicht? So fragen ihn Spitzel und versuchen, Jesus reinzulegen. Ein Denar mit dem Abbild des „Caesar Tiberius, Sohn des göttlichen Augustus“ war im Umlauf. Das war ein Verstoß gegen das Bilderverbot und den Monotheismus des jüdischen Glaubens. Jesus sagt, man solle ihn dem Kaiser geben, dem er gehöre. Gott aber gebe man, was Gott gehöre. Der Mensch ist ein Bild Gottes und gehört zu seinem Schöpfer. Somit ist Gott der Herr über den ganzen Menschen. Die Absicht der Spitzel läuft ins Leere, sie könnten ihn nicht überführen. Später werden sie vor Pilatus behaupten, Jesus verbiete, dem Kaiser Steuern zu zahlen.

Ein Impuls von Gerlinde Hühn. Die Dekanin i. R. ist auf vielerlei ehrenamtlichen Feldern unterwegs.

Sprecherin: Damaris Binder

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

Den täglichen AndachtsCast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und für Ihre Homepage, sofern Sie den Gemeindebaukasten des Evangelischen Medienhauses Stuttgart verwenden. www.gemeindebaukasten.de

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Prophezeihungen

Donnerstag, 27. März 2025

Die Schriftgelehrten trachteten danach, Hand an ihn zu legen und fürchteten sich doch vor dem Volk; denn sie verstanden, dass er auf sie hin dies Gleichnis gesagt hatte. Lukas 20,19

Sie stießen ihn hinaus vor den Weinberg und töteten ihn. Der nahe Tod Jesu wird vorausgesagt. Zug um Zug wird die Heilsgeschichte gedeutet. Bei Jesaja ist der Weinberg das Reich Gottes. Zuvor gesandte Propheten werden getötet. Hier aber nicht die Knechte, sondern allein der Sohn. Gottes Geduld wird ein Ende haben. Die Winzer werden getötet und Jerusalem wird zerstört. Lukas weiß das, er schreibt später als 70 n. Chr. Der Eckstein aus Psalm 118, Vers 22, eigentlich ein stützendes Bauelement, wird zum Vernichtungswerkzeug werden. Die Feinde Jesu stehen neben dem Volk am Rand und hätte ihn am liebsten sofort verhaftet, fürchteten aber das Volk.

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Von Macht und Vollmacht

Mittwoch, 26. März 2025

Als er das Volk lehrte im Tempel, da traten zu ihm die Hohenpriester: Sage uns, aus welcher Vollmacht tust du das? Oder wer hat dir diese Macht gegeben? Lukas 20,1-2

Jesus lehrt im Tempel und predigt das Evangelium. Die Hohepriester und Schriftgelehrten fragen nach seiner Vollmacht, denn er ist kein ordinierter Gesetzeslehrer, kein Rabbiner. Sie werden ihm später noch weitere Testfragen nach seiner Vollmacht stellen. Jesus bringt sie in eine Zwickmühle, indem er nach der Vollmacht Johannes des Täufers fragt. Sie weichen aus. Entweder blamieren sie sich oder das Volk richtet sich gegen sie, denn die Leute hielten Johannes für einen Propheten. Jesus spricht: „So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.“ Indirekt lautet das Ergebnis: Jesus ist der von Gott beauftragte Prophet.

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Jerusalem ist wichtig

Dienstag, 25. März 2025

Da werden deine Feinde dich belagern und keinen Stein auf dem andern lassen, weil du die Zeit nicht erkannt hast, in der du besucht worden bist. Lukas 19,43-44

Mein Haus habt ihr zur Räuberhöhle gemacht. Zweierlei wird genannt: Die Zerstörung Jerusalems und der Vorfall am Tempel. Jerusalem hat nicht erkannt, dass Gott ihr gnädig begegnete. Die Stadt ist Lukas wichtig: Hier erscheint der Auferstandene, nicht in Galiläa. Die Himmelfahrt findet in Jerusalem statt. Vom zwölfjährigen Jesus im Tempel bis zum Tod: Jerusalem ist der Bestimmungsort Jesu. Beim Tempelvorfall geht es nicht um Kritik am Opferkult, sondern um eine Verheißung Jesajas: „Mein Haus wird ein Bethaus sein für alle Völker.“ Die Parteigänger der Priesterkaste waren abhängig vom reibungslosen Ablauf des Tempelgeschäfts. Damit war Jesu Tod ins Auge gefasst.

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Der König kommt in die Stadt

Montag, 24. März 2025

Und als er am Abhang des Ölbergs war, fing die ganze Menge der Jünger an, Gott zu loben mit lauter Stimme über alle Taten, die sie gesehen hatten. Lukas 19,37

Gelobt sei, der da kommt, der König, in dem Namen des Herrn! Friede sei im Himmel und Ehre in der Höhe! Der Ruf „Hosianna dem Sohne Davids“ wird übergangen. Nicht das Reich Davids bricht an, sondern der König kommt in die Stadt; aber nur die Jünger, nicht das Volk, preisen Jesus. Nicht der „Friede auf Erden“ wird verkündet wie in der Weihnachtsgeschichte. Friede und Herrlichkeit werden hier als ein Ereignis im Himmel verstanden. Die Pharisäer äußern bedrohliche Kritik. Jesus antwortet, so werden die Steine schreien. Damit ist sicherlich die Zerstörung des Jerusalemer Tempels im Jahre 70 n. Chr. gemeint. Lukas weiß das, er hat ca. 90 n. Chr. geschrieben.

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Gott ist unsere Zuversicht

Sonntag, 23. März 2025

Der Engel des Herrn lagert sich um die her, die ihn fürchten, und hilft ihnen heraus. Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Psalm 34,8-9

Ich will den Herrn loben allezeit. Auch dieser Psalm ist wieder nach den Buchstaben des Alphabets gegliedert. Das Lied ist wohl in der Zeit nach dem Exil entstanden und zeigt Einflüsse der Weisheit: Das Streben nach Leben und Glück wird bejaht. Doch kennt der Sänger auch Ängste und die Erfahrung der Rettung durch Jahwe im Tempel. Gott, der Herr, hört auf die Klagen seiner Menschen und erhört ihr Schreien. Wie Jesus von Nazareth sich den Armen zuwendete, so ist auch Gott denen nahe, deren Herzen zerbrochen sind. Und er hilft den Leidenden. Das stimmt den Beter zuversichtlich und gibt auch uns Zuversicht.

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Ein Gottesurteil

Samstag, 22. März 2025

Warum hast du dann mein Geld nicht zur Bank gebracht? Und wenn ich zurückge-kommen wäre, hätte ich’s mit Zinsen eingefordert. Lukas 19, 23

In Jericho auf dem Weg nach Jerusalem meinen die Leute, das Reich Gottes werde sogleich offenbar werden. Jesus werde dort Gottes Herrschaft aufrichten. Da erzählt ihnen Jesus ein vielschichtiges Gleichnis. Der Ton liegt auf dem dritten Knecht: Der Herr fragt, was er erhandelt habe von dem anvertrauten Pfund. Nichts! Der Knecht redet sich heraus. Ob das Todesurteil vollstreckt wird, bleibt offen. Der Ausgang des Gleichnisses erinnert aber an die Geschichte von Hananias und Saphira in der Apostelgeschichte, die auch von Lukas verfasst wurde. Beide versündigen sich an der Regel der Gütergemeinschaft und fallen tot um, als Petrus sie zur Rede stellt. Ein Gottesurteil.

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Sprecherin: Corinna Schmid

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Gottes Reich wird erfahrbar

Freitag, 21. März 2025

Und als Jesus an die Stelle kam, sah er auf und sprach zu ihm: Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren. Lukas 19,5

Jesus sprach zu ihm: Heute ist diesem Hause Heil widerfahren. Die Leute aber murrten: Bei einem Sünder ist er eingekehrt! Zachäus verspricht: „Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen.“ Den Betrogenen gebe er es vierfach zurück. In Jesus begegnete den Menschen der rettende Wille Gottes. Das Reich Gottes zeigt sich auf verborgene Weise: In der Predigt Jesu von Gottes kommendem Reich, das auf geheimnisvolle Weise schon jetzt da ist. In seinen Gleichnissen beschreibt Jesus die Gottesherrschaft. In seinen Mahlzeiten mit den Sündern ist sie gegenwärtig. Da wird das Reich Gottes erahnbar und als Geheimnis und Gleichnis erfahrbar.

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Glaube hilft

Donnerstag, 20. März 2025

Was willst du, dass ich für dich tun soll? Er sprach: Herr, dass ich sehen kann. Jesus sprach zu ihm: Sei sehend! Dein Glaube hat dir geholfen. Lukas 18,41-42

Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem. Mit seinen Jüngern ist Jesus unterwegs nach Jerusalem. Dort soll er verhaftet und hingerichtet werden. Auf seinem Weg trifft er auf einen Blinden, der ruft: Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Die anderen wollen ihn fernhalten, doch Jesus wendet sich ihm zu. Und sogleich wurde er sehend und folgte ihm nach und pries Gott. Und alles Volk lobte Gott. Jesus bleibt seiner Sendung treu: „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt.“ So zitiert Jesus den Propheten Jesaja auf die Anfrage Johannes des Täufers, wer er sei.

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Umfassende Erneuerung

Mittwoch, 19. März 2025

Wenn dein Bruder neben dir verarmt, sollst du ihn nicht als Sklaven dienen lassen; sondern wie ein Tagelöhner soll er bis an das Erlassjahr bei dir dienen. 3. Mose 25,39-40

Von einem Armen soll kein Zins genommen werden; er soll nicht als Sklave behandelt werden. Im Sabbatjahr sollen er und seine Kinder frei zurückkehren zu seiner Sippe. Der göttliche Friede durchzieht alle Lebensbereiche. Das Land selbst ist eine Heilsgabe Gottes. Das Jubeljahr bedeutete eine ökonomische und soziale Erneuerung: Gott setzt damit allen Machtgelüsten der Menschen ein Ende. Nach Lukas liest Jesus in Nazareth aus dem Propheten Jesaja vor und verkündet damit, dass er das Gnadenjahr des Herrn verkündige. Lukas, der Evangelist der Armen und Ausgegrenzten, knüpft an die Tradition des Sabbatjahres an: Jesus ist der, der den Frieden Gottes wiederherstellt.

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