Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Wahrer Reichtum

Samstag, 1. März 2025

Niemand lebt davon, dass er viele Güter hat. Lukas 12,15

Wenn ich einmal reich wär… – ich glaube, wir alle denken zuweilen so. Und doch wissen wir: Jesus hat recht. Uns fallen Prominente ein, denen ihr Reichtum nichts genutzt hat, als sie sterbenskrank wurden. Ein anderes Sprichwort sagt: „Geld zu haben, macht nicht glücklich – aber es beruhigt ungemein.“ Stimmen wir diesem Satz nicht doch insgeheim zu? Und ist es nicht sogar verantwortungsbewusst, Rücklagen zu bilden, wie es der reiche Kornbauer tut? Ein schwieriges Thema… Jesus kritisiert – so verstehe ich ihn – dass Menschen in diesem Zusammenhang nur noch an sich denken und sorgenfrei sein wollen, anstatt sich um andere zu sorgen.

Ein Impuls von Matthias Hestermann. Er unterrichtet Evangelische Religionslehre an zwei Gymnasien im Raum Göppingen.

Sprecher: Felix Kästner

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

Den täglichen AndachtsCast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und für Ihre Homepage, sofern Sie den Gemeindebaukasten des Evangelischen Medienhauses Stuttgart verwenden. www.gemeindebaukasten.de

Wir freuen uns über Ihr Feedback.

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Keine Angst und Sorge!

Freitag, 28. Februar 2025

Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt. Lukas 12,11

Wir tun gut daran, uns zu fragen: Hätten wir den Mut eines Dietrich Bonhoeffer gehabt in der NS-Zeit? Hätten wir den Mund aufgemacht gegen die Verbrecher? Oft fehlt mir schon der Mut, zu meinen Überzeugungen zu stehen, wenn jemand sich verletzend und diskriminierend ereifert. Es ist schon viel gewonnen, wenn wir uns bewusst machen, dass es mitnichten selbstverständlich ist, in einem freien Land zu leben. Die Freiheit lebt vom Streit der Ansichten. Gottes Geist kann uns helfen, unsere Angst zu überwinden und nicht zu schweigen, wenn es nötig wird, die Werte unseres Glaubens zu verteidigen.

Ein Impuls von Matthias Hestermann. Er unterrichtet Evangelische Religionslehre an zwei Gymnasien im Raum Göppingen.

Sprecher: Felix Kästner

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Worum es wirklich geht

Donnerstag, 27. Februar 2025

Gebt als Almosen von dem, was da ist; siehe, dann ist euch alles rein. Lukas 11,41

Wieder einmal wird Jesus vorgehalten, sich nicht an die Reinheitsgebote zu halten. Hier geht Jesus heftig ins Gericht mit denen, die nur darauf schauen, dass die Gebote tadellos erfüllt werden, während sie zugleich Gottes eigentlichen Willen ignorieren. Was ist es nur, dass wir Menschen immer wieder so kleinlich und lieblos auf Regeln herumreiten? Wir kennen das, bei uns selbst und bei anderen – aber wo kommt das her? Es ist zuletzt die Angst, nicht zu genügen. Deshalb hat Gott in Jesus ein für alle Mal klargemacht: Du bist angenommen, egal, was du getan oder unterlassen hast. Nun sind wir frei, uns um unsere Mitwelt zu kümmern.

Ein Impuls von Matthias Hestermann. Er unterrichtet Evangelische Religionslehre an zwei Gymnasien im Raum Göppingen.

Sprecher: Felix Kästner

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Mit den Augen der Liebe

Mittwoch, 26. Februar 2025

Dein Auge ist das Licht des Leibes. Wenn dein Auge lauter ist, so ist dein ganzer Leib licht. Lukas 11,34

Wir erleben es täglich, bei uns und unseren Mitmenschen: es kommt darauf an, wie wir auf die Dinge blicken und worauf wir schauen. Sehen wir am anderen meist nur das Schwierige, seine Defizite, das, was wir blöd finden? Oder schauen wir hindurch durch all die vordergründigen Schwächen auf den verletzlichen, verletzten und deshalb oft auch verletzenden Mitmenschen? Können wir mit den Augen der Liebe auf die Menschen schauen, die oft nicht anders können als lieblos sein? Menschen vermögen das nur, wenn sie sich selbst mit Liebe angesehen und angenommen fühlen. Wo Gottes Liebe unsere Augen läutert, wird unser Leben heller.

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Erlöser oder Gotteslästerer?

Dienstag, 25. Februar 2025

Selig sind, die das Wort Gottes hören und bewahren. Lukas 11,28

Jesus ist mit seiner Botschaft sicher nicht nur auf Begeisterung gestoßen. Die Popularität, die er anscheinend innerhalb kurzer Zeit erlangte, hat auch Skeptiker und Gegner auf den Plan gerufen. Die einen sahen in ihm den Erlöser, andere hielten ihn für einen Aufschneider und Gotteslästerer. Das brachte ihm zuletzt auch den Tod ein. Interessant ist vor diesem Hintergrund, wie Jesus auf die Seligpreisung der Frau reagiert. Er weist von sich weg und auf das Wort Gottes – wer wollte ihm da widersprechen? Und doch scheint darin auch das Selbstbewusstsein auf, dass er selbst das Wort Gottes ist. Möge sein Wort uns stets begleiten!

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Wo Gottes Reich wächst

Montag, 24. Februar 2025

Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen. Lukas 11,20

Manche Menschen sind so verängstigt oder so traumatisiert durch schreckliche Erlebnisse, dass sie tatsächlich verstummen. Ängste oder Erinnerungen können wie böse Geister sein, die es unmöglich machen, sich offen und frei mit den Mitmenschen auseinanderzusetzen. Wir wissen heute, dass eine liebevolle Zuwendung Menschen aus ihrer inneren Gefangenschaft heraushelfen kann. Jesus hatte offenbar das Charisma, Menschen von ihren inneren Dämonen zu erlösen. Auch darin zeigt sich, worum es Gott eigentlich geht: dass wir im Hier und Jetzt gut leben können. Wo wir es Jesus nachtun, so gut wir können, wächst das Reich Gottes auch heute.

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Gottes Hauptanliegen

Sonntag, 23. Februar 2025

Herr, wer darf weilen in deinem Zelt? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berge? Psalm 15,1

In der Luther-Bibel ist Psalm 15 überschrieben mit der Frage „Wen nimmt Gott an?“ Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich darum geht. Aber eines macht der Psalm deutlich, was sich durch die gesamte Bibel zieht: Gottes Hauptanliegen ist, dass wir Menschen gerecht miteinander umgehen, so dass jeder Mensch in Würde leben kann. Glaube, der nicht nach dem Wohlergehen des Mitmenschen fragt, ist für die Bibel undenkbar. Lassen wir die Liste von Verfehlungen, die Menschen vom Tempelkult ausschließen, einfach mal auf uns wirken. Wenn wir ehrlich mit uns sind, werden wir wohl das eine oder andere entdecken, was uns zum Nachdenken bringen kann.

Ein Impuls von Matthias Hestermann. Er unterrichtet Evangelische Religionslehre an zwei Gymnasien im Raum Göppingen.

Sprecher: Felix Kästner

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Eine belastbare Beziehung

Samstag, 22. Februar 2025

Und wenn er schon nicht aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seines unverschämten Drängens aufstehen und ihm geben, so viel er bedarf. Lukas 11,8

Dies ist in meinen Augen eine der einprägsamsten Geschichten, die Jesus erzählt. Weil sie mitten aus dem Leben gegriffen ist. Wer kennt das nicht: ich werde um etwas gebeten, fühle mich unter Druck gesetzt, möchte meine Bedürfnisse gewahrt wissen, wäge ab. Wie der Freund, der mitten in der Nacht geweckt wird. Und dann diese Aufforderung: Sei geradeheraus mit Gott, in der Not sogar unverschämt. Welche unserer Freundschaften würde so etwas aushalten? Sind wir nicht eher darauf bedacht, gegenseitig unsere Grenzen zu achten? Bei Gott ist es so: Jesus fordert uns dazu auf, alle unsere Sorgen auf ihn zu werfen. Die Beziehung zu ihm ist belastbar.

Ein Impuls von Marit Hole. Sie arbeitet als Klinikseelsorgerin.

Sprecherin: Corinna Schmid

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Lehre uns beten!

Freitag, 21. Februar 2025

Und es begab sich, dass er an einem Ort war und betete. Als er aufgehört hatte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte. Lukas 11,1

Wir beten mit den Worten, die Jesus uns gelehrt hat. Jeden Sonntag stellen wir uns in die Tradition dieser Bitte. Wir sind dankbar für die Worte. Sie verbinden uns mit Christinnen und Christen rund um den Erdball und quer durch alle Jahrhunderte. Wir können sie laut aussprechen, sie singen, in der Stille nachvollziehen oder mit Gebärden in die Luft schreiben. Wir können uns mit unseren eigenen Gebeten immer wieder neu an den Worten Jesu orientieren. Besonders dann, wenn uns eigene Worte fehlen oder schal geworden sind: Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, aber der Geist vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen (Römer 8,26).

Ein Impuls von Marit Hole. Sie arbeitet als Klinikseelsorgerin.

Sprecherin: Corinna Schmid

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Glaube verbindet

Donnerstag, 20. Februar 2025

Marta aber machte sich viel zu schaffen. Und sie sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll! Lukas 10,40

Geschwister. Wenige Menschen kennen wir so gut wie unsere Schwestern und Brüder. Oft sind wir uns ähnlicher als uns bewusst ist. Genau darin liegt auch eine Quelle für Konflikte. Die gute Nachricht ist: Dass bedeutet nicht, dass die Beziehung an sich nicht stimmt. In diesem Fall teilen beide Schwestern dasselbe Anliegen: Jesus im Haus zu haben, empfinden sie als Ehre. Und sie sind gute Gastgeberinnen. Aber sie wählen dafür unterschiedliche Wege. Vielleicht kann uns das in Konfliktsituationen weiterhelfen: Hinter unterschiedlichen Wegen nach gemeinsamen Anliegen forschen. In diesem Fall ist der Glaube an Jesus das verbindende Element.

Ein Impuls von Marit Hole. Sie arbeitet als Klinikseelsorgerin.

Sprecherin: Corinna Schmid

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