Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Donnerstag, 24. Juli 2025

Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Philipper 2,13

Wenn Gott ohnehin alles in und mit mir macht, dann brauche ich ja nichts mehr zu tun. Aber ist es wirklich so einfach? Und bin ich dann für mein Tun gar nicht verantwortlich? Ich will ja Gutes tun, nur klappt das oft nicht. Aber das „Ich“ stört, weil es auf mich selbst ausgerichtet ist, und nicht auf Gott. Aus mir selbst heraus stecke ich fest im Kreislauf der Schuld. Was immer du tust, du bleibst in Schuld, aber zugleich bist du gerechtfertigt, sagt Martin Luther. Gott allein macht dich durch seine Gnade „recht“. Erst, wenn ich mich Gott ganz unterstelle und auf ihn einlasse, wird aus dem Gutgemeinten auch etwas Gutes.

Ein Impuls von Veronika Bohnet. Sie war vor dem Ruhestand Pfarrerin in Waiblingen

Sprecherin: Damaris Binder

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

Den täglichen AndachtsCast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und für Ihre Homepage, sofern Sie den Gemeindebaukasten des Evangelischen Medienhauses Stuttgart verwenden. www.gemeindebaukasten.de

Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Mittwoch, 23. Juli 2025

Seid so unter euch so gesinnt, wie es auch der Gemeinschaft in Jesus Christus entspricht. Philipper 2,5

Schon die ersten christlichen Gemeinden haben für Jesus Christus ein Bekenntnislied gesungen. Paulus nimmt es in den Philipperbrief auf. Man nennt es den Christushymnus. In kurzen, prägnanten Worten beschreibt es, was wesentlich über Jesus zu sagen ist: Sein Leben, seinen Tod am Kreuz für uns und seine Auferstehung. Es mündet ein in einen Lobgesang auf Jesus. Er ist für uns Christen der Herr. Zu Beginn mahnt das Lied die Gemeinde, Jesu Weg nachzufolgen. Denn Jesus Christus ist Grund, Kraft und Beispiel für ihr und auch für unser Leben. Jesus legt seinen Segen auf diese Nachfolge.

Ein Impuls von Veronika Bohnet. Sie war vor dem Ruhestand Pfarrerin in Waiblingen

Sprecherin: Damaris Binder

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Dienstag, 22. Juli 2025

Und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auf das, was dem anderen dient. Philipper 2,4

Wenn jeder auf der Erde danach handeln würde, dann hätten wir das Paradies. Paulus möchte den Gemeindegliedern in Philippi eine gültige Lebensregel mitgeben, um aufkommende Zwietracht und Selbstsucht einzudämmen. Sie sollen nicht nach dem eigenen Vorteil schielen, sich nicht selbst in den Vordergrund stellen, von sich selbst absehen. Unsere Wirklichkeit ist anders. Nur wenn es einem selbst gut geht, ist die Welt in Ordnung. Nur nicht zurückstecken, abgeben, auf andere achten müssen! Ich zuerst! Sonst bleibt nichts für mich. Aber wenn alle auf die anderen achten würden, bliebe dennoch für jeden genug. Also fangen wir mit Gottes Hilfe im Kleinen damit an.

Ein Impuls von Veronika Bohnet. Sie war vor dem Ruhestand Pfarrerin in Waiblingen

Sprecherin: Damaris Binder

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Montag, 21. Juli 2025

Denn ich weiß, dass mir dies zum Heil gereichen wird durch euer Gebet und durch den Beistand des Geistes Jesu Christi. Philipper 1,19

Einige ältere, einstmals tätige Christen können sich nicht mehr aktiv in die Gemeinde einbringen. Darunter leiden sie und fühlen sich nutzlos. Sie beten für andere. Aber das wird in der Öffentlichkeit kaum bemerkt. Dabei ist es so wichtig. Paulus erwähnt das Beten der christlichen Gemeinde in Philippi in einem Atemzug mit dem Beistand von Jesus Christus. Und ich kann es gerade in Notzeiten wirklich spüren, wenn andere für mich beten. Ich brauche das genauso wie andere mein Gebet brauchen. Beten ist eine wichtige Aufgabe, die bis zum Lebensende möglich und notwendig ist. Das geht sogar ohne Worte. Seufzen vor Gott ist auch ein Gebet.

Ein Impuls von Veronika Bohnet. Sie war vor dem Ruhestand Pfarrerin in Waiblingen

Sprecherin: Damaris Binder

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Sonntag, 20. Juli 2025

Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt. Psalm 26,8

Das Alte Testament erzählt: Im Tempel wohnt Gott bei seinem Volk und mit ihm Gottes Herrlichkeit und seine Ehre. Dort ist Zuflucht für alle, die sich Gottes Treue und Zuverlässigkeit anvertrauen. Wenn aber dieser Tempel zerstört wird, ist dann auch Gott vertrieben? Jesus sagt: „Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten.“ Erst nach seiner Auferstehung verstehen die Jünger, was er gemeint hat. Ein neues Bauwerk wird den Tempel ersetzen. Die entstehende christliche Gemeinde, also wir alle, sind Gottes Tempel. Dort will Gottes Geist wohnen, sagt Paulus im ersten Korintherbrief 3, Vers 16.

Ein Impuls von Veronika Bohnet. Sie war vor dem Ruhestand Pfarrerin in Waiblingen

Sprecherin: Damaris Binder

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Samstag, 19. Juli 2025

Wenn nur Christus verkündigt wird auf jede Weise, es geschehe zum Vorwand oder in Wahrheit, so freue ich mich darüber. Philipper1,18

Nein, blenden ließ sich Paulus nicht mehr, seine Augen wirken wie Röntgenaugen. Er hört und sieht, was bei der Verkündigung des Evangeliums mitunter alles mitschwingt an Neid, Eitelkeit, Herrschsucht und Überheblichkeit. Sollte all das nicht Grund genug sein, um Leuten das Wort zu verbieten? So eine Standardreaktion bei denen, die meinen, genau zu wissen, wer richtig oder falsch liegt. Nicht so bei Paulus. Er wirkt wie ein alter gereifter Sämann, dem entscheidend wichtig ist, dass ausgesät wird. Wie sonst könnte das Korn wachsen? Das Christus ausgeteilt wird, das ist das Wesentliche, alles andere sei Gott anbefohlen.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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Freitag, 18. Juli 2025

So halte ich es denn für richtig, dass ich so von euch allen denke, weil ich euch in meinem Herzen habe. Philipper 1,7

Jetzt haben wir es mit dem Philipperbrief zu tun. Ein Brief aus dem Gefängnis, in dem sich Paulus befindet. Doch die Gefangenschaft spielt im Brief kaum eine Rolle. Paulus kommt gleich zu seinen Herzensanliegen, so dass die Verse eher einem Liebesbrief gleichen: „Weil ich euch in meinem Herzen habe“, „wie mich nach euch allen verlangt von Herzensgrund.“ Paulus berührt die Seite des Evangeliums, die uns in der Kirche bei allen Krisen und Verwaltungsreformen fast verloren geht, die Berührung auf der Herzebene. Wo Herzen berührt und verbunden sind, findet sich immer wieder eine äußere Gestalt, in der das Verbindende gelebt werden kann.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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Donnerstag, 17. Juli 2025

Sie haben uns ohne Recht und Urteil, die wir doch römische Bürger sind, in das Gefängnis geworfen, und sollten uns nun heimlich fortschicken? Nein! Apostelgeschichte 16,37

Schicksalsergeben, sich alles gefallen lassen, einen auf Märtyrer machen? Nein, all das kommt für Paulus nicht in Frage. Er ist nicht nur ein Kind des Himmels, sondern auch ein Sohn der Erde. Bürger eines Landes mit Rechten und Pflichten. Genau darauf bezieht sich Paulus, nachdem er zu Unrecht mit Silas inhaftiert und gefoltert wurde. Etwas, was einem Bürger des römischen Reiches nicht hätte passieren dürfen. Eine klammheimliche Entlassung aus dem Gefängnis wäre Unrecht vor dem Staat. Hier galt es, dass das Recht eines Bürgers wieder zu seinem Recht kommt. Und genau das durften Paulus und Silas erfahren.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Mittwoch, 16. Juli 2025

Als aber ihre Herren sahen, dass damit ihre Hoffnung auf Gewinn ausgefahren war, ergriffen sie Paulus und Silas und führten sie den Stadtrichtern vor.

Ein Zwischenfall mit üblen Folgen. Eine kranke Frau, die bei einigen Herren für lukrative Einkünfte sorgte, wird von Paulus geheilt, so dass in Folge die Geldquelle ausfiel. Doch beim Geld hören der Spaß und die Toleranz auf. Das scheint leider Gottes ein ehernes Gesetz zu allen Zeiten zu sein. Was Paulus und Silas taten und lehrten, spielte keine Rolle, die Geldeinnahmen stimmten nicht mehr. Grund genug, um sie mit fadenscheinigen Argumenten ins Gefängnis werfen zu lassen. Sie kann noch so edel und menschenfreundlich sein, die Botschaft des Evangeliums, trotzdem kann sie nicht jedes Eis brechen. Das gilt es zu akzeptieren.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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Dienstag, 15. Juli 2025

Und Paulus sah eine Erscheinung bei Nacht: Ein Mann aus Makedonien stand da und bat ihn: Komm herüber nach Makedonien und hilf uns! Apostelgeschichte 16,9

Ein Traum, der uns unseren Weg weist? Soweit kommt‘s noch. Nun bleib mal auf dem Teppich. „Träume sind Schäume.“ Die Vernunft leitet uns und keine nächtlichen Gespinste. Leider ist uns die spirituelle Dimension des Träumens verloren gegangen. Selbst Siegmund Freud mit seinem Hinweis, dass der Traum der königliche Weg zur Seele ist, hat uns hier kaum weitergebracht. Hier könnte uns Hiob (33, Verse 15-18) Anstöße geben: Es geschieht in Träumen. Da öffnet Gott ihnen das Ohr, schreckt sie auf und warnt sie, um sie zu bewahren. Die Lebensweisheit und die Gegenwart Gottes liegt meist tiefer in unserer Seele als im Tagesbewusstsein.

Ein Impuls von Georg Schützler. Der Pfarrer und Buchautor war vor dem Ruhestand an der Friedenskirche Ludwigsburg tätig.

Sprecher: Felix Kästner

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