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Datum: 04.10.2021
Eigene Themen / Feedback
Aktuelles
Hey Steffen und Olli
Hattet Ihr diesen Incident schon mal besprochen?
Hat alles was man nicht braucht: ne TCAS RA im Departure und dabei dann scheinbar die Aufforderung zu sinken, denn danach musste die Crew noch der Landschaft ausweichen.
Hätte auch richtig böse enden können.
Fragen:
Von Michael
Grüße ins Cockpit, hier spricht das Bodenpersonal!
Seit langem habe ich nun endlich Mal wieder neue Folgen von CFWU gehört und einiges aufgeholt, da ich in letzter Zeit leider einfach nicht dazu kam. Zur Folge vom 24. Mai 2021 habe ich ein paar Anmerkungen, die ich Euch im Folgenden gerne präsentieren möchte. Vorab aber erst Mal das wohlverdiente Lob für den Podcast; mir macht es immer Spaß ihn zu hören und lernen tut man auch noch was dabei. Weiter so & vielen Dank!
Achja, dem Steffen natürlich herzlichen Glückwunsch zu seiner beruflichen (Um-)Entscheidung (da wurde ich auch ganz sentimental!) und alles Gute für die neue Zukunft und auch dem Olli weiterhin gute und sichere Frachtfliegerei.
Nun aber zu den Anmerkungen (und falls es zu lange ist: sorry – einfach ignorieren oder so…):
In der besagten Folge ging es um diesen Artikel:
https://www.aero.de/news-39557/Traegt-die-naechste-A320-einen-Ring-am-Fluegel.html
Da das Stichwort „Patent“ gefallen ist, war ich sofort hellhörig (ich arbeite in dem Bereich…).
Zunächst Mal ein bisschen Klugscheißerei: es ist immer wichtig, zwischen der PatentANMELDUNG und dem Patent zu unterscheiden. Die Anmeldung ist zwar der notwendige erste Schritt, aber erst mit dem Patent hat man dann alle (Schutz-)Rechte. Airbus könnte mit einem entsprechenden Patent somit einem Mitbewerber verbieten, Flügel zu bauen bzw. zu verkaufen, die einen Ring am Ende haben. Wichtig ist es dabei immer, der erste zu sein, ansonsten wird das Patent auf gar keinen Fall erteilt, weil es die Erfindung ja schon gibt. Patente gelten außerdem immer territorial begrenzt, das heißt ein deutsches Patent ist für den US-Markt total egal.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Patentanmeldung, genauer gesagt um eine britische Patentanmeldung (siehe Anhang: GB…), welche am 31. März 2021 veröffentlicht wurde. Erteilt ist also noch nichts. Es ist allerdings spannend, zu sehen, was es noch so gibt. Wenn ihr unter https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/068538890/publication/GB2587429A?q=pn%3DGB2587429A auf „Anführungen“ klickt, erscheint weitere Patentliteratur, die der Airbus-Anmeldung entegegengehalten wird und von denen der Patentprüfer anscheinend der Meinung ist, dass sie im Prinzip genau dasselbe beschreiben. Einfach Mal die Bilder ansehen!
Nun zum Wingtip von Airbus: wie Ihr schon richtig gesagt habt, geht es dabei um Fuel Efficiency. Der vorgeschlagene Wingtip soll dabei besser sein als der Sharklet (vom A320 NEO), da er in zwei Konfigurationen kommt: eine für Take Off optimierte und eine für Cruise optimierte Konfiguration, zwischen denen hin und her gewechselt werden kann! Der Wingtip hat eine sigmoidale oder S-Form, aber durch das stabilisierende Element 120 (in den Zeichnungen) wird es eben zu einem „closed loop“, also einer Schlaufe bzw. einem Ring, die/der einen Luftkanal formt.
Spannend finde ich auch, was es in dem Kontext noch so gibt:
– Das ebenfalls beigefügte US-Patent (hier tatsächlich schon Patent!), ebenfalls von Airbus, beschreibt Flügelspitzen, die sich für Taxi/Parking einklappen lassen, um die Wingspan zu verringern.
– Airbus hat sich außerdem den Albatross (also, den Vogel) zum Vorbild genommen und forscht an frei klappbaren bzw. flatternden Flügelspitzen, die sich während des Flugs bewegen können! (https://www.airbus.com/newsroom/stories/freely-flappin g-wing-tips-took-a-leap-forward.html) Diese semi-aero-elastische Gelenkflügelspitzen ermöglichen es einem Flugzeug, durch Windböen zu „surfen“, ohne dass die Biegebelastung auf den Hauptflügel übertragen wird. Das bedeutet, dass weniger Material benötigt wird, um den Flügel stark genug zu machen, um den Böenbelastungen standzuhalten, was wiederum das Gewicht des Flugzeugs reduziert. Außerdem kann die Länge der Flügelspitze verlängert werden, ohne dass der Flügel an Gewicht zunimmt, da die zusätzlichen Lasten der längeren Flügelspitze nicht auf den Hauptflügel übertragen werden.
Anmerkung: Mittlerweile ist zu dem Projekt mehr bekannt.
Es wird eine Cessna Citation VII als Demonstrator verwenden. Es hieß sogar einmal, also laut gerüchte, der sollte unbemannt sein.
https://simpleflying.com/airbus-reveals-the-shape-shifting-xtra-performance-wing/
Wir sollten nur kurs das Callsign erwähnen “ORDER 66”
Zum Abschluss noch etwas witziges: neulich habe ich Mal wieder den ATC unterstützt 😉 und bei Flightradar24 den Himmel über den US of A gecheckt. Zufällig habe ich (s. Anhang) eine 747-E4B gefunden, auch „Doomsday Aircraft“ bzw. „Nightwatch“ genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_E-4). Das witzige daran fand ich das Callsign: „Order66“. Wem das nichts sagt (wie mir…): das ist ein Begriff aus StarWars, und zwar: „Die Order 66, auch genannt mKlonprotokoll 66[4], war ein Notfallbefehl an die Klonkrieger der Großen Armee der Republik, der besagte, dass die Jedi die Galaktische Republik verraten hätten und sofort getötet werden mussten.Der Befehl wurde im Jahre 19 VSY vom Obersten Kanzler Sheev Palpatine erteilt und zerschlug den Jedi-Orden. Er schloss auch die Tötung des abtrünnigen Sith–Lords Darth Maul sowie der ehemaligen, aus dem Orden ausgetretenen Jedi Ahsoka Tano – also auch bestimmte machtsensitive Personen, welche offiziell gar keine Jedi waren – ein.“
So, das war’s. Vielleicht ist ja was interessantes für Euch dabei!
Fragen habe ich heute keine, außer wenn mich Mal einer von Euch im Flieger mitnimmt 😉
Euer Hörer Michael aus München
IHMO nicht wirklich Neues. Hinweis auch von dem AvHerald Simon das die Crew alle procedures richtig gemacht hätten.
Allerdings haben sie, meine persönliche meinung, dabei vergessen die Flieger zu fliegen.
https://www.stern.de/reise/fernreisen/absturz-der-boeing-757-von-birgenair-vor-25-jahren–189-menschen-starben-nach-konfusion-im-cockpit-30363876.html
Kleine Geschichte
Verabschiedung
00:00:00 Begrüßung
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Datum: 04.10.2021
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Hey Steffen und Olli
Hattet Ihr diesen Incident schon mal besprochen?
Hat alles was man nicht braucht: ne TCAS RA im Departure und dabei dann scheinbar die Aufforderung zu sinken, denn danach musste die Crew noch der Landschaft ausweichen.
Hätte auch richtig böse enden können.
Fragen:
Von Michael
Grüße ins Cockpit, hier spricht das Bodenpersonal!
Seit langem habe ich nun endlich Mal wieder neue Folgen von CFWU gehört und einiges aufgeholt, da ich in letzter Zeit leider einfach nicht dazu kam. Zur Folge vom 24. Mai 2021 habe ich ein paar Anmerkungen, die ich Euch im Folgenden gerne präsentieren möchte. Vorab aber erst Mal das wohlverdiente Lob für den Podcast; mir macht es immer Spaß ihn zu hören und lernen tut man auch noch was dabei. Weiter so & vielen Dank!
Achja, dem Steffen natürlich herzlichen Glückwunsch zu seiner beruflichen (Um-)Entscheidung (da wurde ich auch ganz sentimental!) und alles Gute für die neue Zukunft und auch dem Olli weiterhin gute und sichere Frachtfliegerei.
Nun aber zu den Anmerkungen (und falls es zu lange ist: sorry – einfach ignorieren oder so…):
In der besagten Folge ging es um diesen Artikel:
https://www.aero.de/news-39557/Traegt-die-naechste-A320-einen-Ring-am-Fluegel.html
Da das Stichwort „Patent“ gefallen ist, war ich sofort hellhörig (ich arbeite in dem Bereich…).
Zunächst Mal ein bisschen Klugscheißerei: es ist immer wichtig, zwischen der PatentANMELDUNG und dem Patent zu unterscheiden. Die Anmeldung ist zwar der notwendige erste Schritt, aber erst mit dem Patent hat man dann alle (Schutz-)Rechte. Airbus könnte mit einem entsprechenden Patent somit einem Mitbewerber verbieten, Flügel zu bauen bzw. zu verkaufen, die einen Ring am Ende haben. Wichtig ist es dabei immer, der erste zu sein, ansonsten wird das Patent auf gar keinen Fall erteilt, weil es die Erfindung ja schon gibt. Patente gelten außerdem immer territorial begrenzt, das heißt ein deutsches Patent ist für den US-Markt total egal.
Im vorliegenden Fall handelt es sich um eine Patentanmeldung, genauer gesagt um eine britische Patentanmeldung (siehe Anhang: GB…), welche am 31. März 2021 veröffentlicht wurde. Erteilt ist also noch nichts. Es ist allerdings spannend, zu sehen, was es noch so gibt. Wenn ihr unter https://worldwide.espacenet.com/patent/search/family/068538890/publication/GB2587429A?q=pn%3DGB2587429A auf „Anführungen“ klickt, erscheint weitere Patentliteratur, die der Airbus-Anmeldung entegegengehalten wird und von denen der Patentprüfer anscheinend der Meinung ist, dass sie im Prinzip genau dasselbe beschreiben. Einfach Mal die Bilder ansehen!
Nun zum Wingtip von Airbus: wie Ihr schon richtig gesagt habt, geht es dabei um Fuel Efficiency. Der vorgeschlagene Wingtip soll dabei besser sein als der Sharklet (vom A320 NEO), da er in zwei Konfigurationen kommt: eine für Take Off optimierte und eine für Cruise optimierte Konfiguration, zwischen denen hin und her gewechselt werden kann! Der Wingtip hat eine sigmoidale oder S-Form, aber durch das stabilisierende Element 120 (in den Zeichnungen) wird es eben zu einem „closed loop“, also einer Schlaufe bzw. einem Ring, die/der einen Luftkanal formt.
Spannend finde ich auch, was es in dem Kontext noch so gibt:
– Das ebenfalls beigefügte US-Patent (hier tatsächlich schon Patent!), ebenfalls von Airbus, beschreibt Flügelspitzen, die sich für Taxi/Parking einklappen lassen, um die Wingspan zu verringern.
– Airbus hat sich außerdem den Albatross (also, den Vogel) zum Vorbild genommen und forscht an frei klappbaren bzw. flatternden Flügelspitzen, die sich während des Flugs bewegen können! (https://www.airbus.com/newsroom/stories/freely-flappin g-wing-tips-took-a-leap-forward.html) Diese semi-aero-elastische Gelenkflügelspitzen ermöglichen es einem Flugzeug, durch Windböen zu „surfen“, ohne dass die Biegebelastung auf den Hauptflügel übertragen wird. Das bedeutet, dass weniger Material benötigt wird, um den Flügel stark genug zu machen, um den Böenbelastungen standzuhalten, was wiederum das Gewicht des Flugzeugs reduziert. Außerdem kann die Länge der Flügelspitze verlängert werden, ohne dass der Flügel an Gewicht zunimmt, da die zusätzlichen Lasten der längeren Flügelspitze nicht auf den Hauptflügel übertragen werden.
Anmerkung: Mittlerweile ist zu dem Projekt mehr bekannt.
Es wird eine Cessna Citation VII als Demonstrator verwenden. Es hieß sogar einmal, also laut gerüchte, der sollte unbemannt sein.
https://simpleflying.com/airbus-reveals-the-shape-shifting-xtra-performance-wing/
Wir sollten nur kurs das Callsign erwähnen “ORDER 66”
Zum Abschluss noch etwas witziges: neulich habe ich Mal wieder den ATC unterstützt 😉 und bei Flightradar24 den Himmel über den US of A gecheckt. Zufällig habe ich (s. Anhang) eine 747-E4B gefunden, auch „Doomsday Aircraft“ bzw. „Nightwatch“ genannt (https://de.wikipedia.org/wiki/Boeing_E-4). Das witzige daran fand ich das Callsign: „Order66“. Wem das nichts sagt (wie mir…): das ist ein Begriff aus StarWars, und zwar: „Die Order 66, auch genannt mKlonprotokoll 66[4], war ein Notfallbefehl an die Klonkrieger der Großen Armee der Republik, der besagte, dass die Jedi die Galaktische Republik verraten hätten und sofort getötet werden mussten.Der Befehl wurde im Jahre 19 VSY vom Obersten Kanzler Sheev Palpatine erteilt und zerschlug den Jedi-Orden. Er schloss auch die Tötung des abtrünnigen Sith–Lords Darth Maul sowie der ehemaligen, aus dem Orden ausgetretenen Jedi Ahsoka Tano – also auch bestimmte machtsensitive Personen, welche offiziell gar keine Jedi waren – ein.“
So, das war’s. Vielleicht ist ja was interessantes für Euch dabei!
Fragen habe ich heute keine, außer wenn mich Mal einer von Euch im Flieger mitnimmt 😉
Euer Hörer Michael aus München
IHMO nicht wirklich Neues. Hinweis auch von dem AvHerald Simon das die Crew alle procedures richtig gemacht hätten.
Allerdings haben sie, meine persönliche meinung, dabei vergessen die Flieger zu fliegen.
https://www.stern.de/reise/fernreisen/absturz-der-boeing-757-von-birgenair-vor-25-jahren–189-menschen-starben-nach-konfusion-im-cockpit-30363876.html
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