Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast

Gottes Kraft ist Leben

Samstag, 16. November 2024

Wenn Christus gekreuzigt wurde in Schwachheit, so lebt er doch aus Gottes Kraft. Und wenn wir schwach sind in ihm, werden wir doch mit ihm leben aus der Kraft Gottes für euch. 2. Korinther 13,4

Die Spannung zwischen Stärke und Schwachheit treibt Paulus um bis zum Schluss des Briefes. Im Leben eines Christen gibt es das eine nicht ohne das andere. Denn auch bei Christus gehört beides untrennbar zusammen: die Schwachheit am Kreuz und die Stärke der Auferstehung. Darin besteht der besondere und unverwechselbare Kern des Christentums bis heute. Zum Schluss erinnert Paulus an den Gott der Liebe und des Friedens. Der letzte Satz ist der schönste und vollkommenste Schlusssegen aller Briefe: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ So soll es sein.

Ein Impuls von Frieder Grau. Der Theologe leitete vor seinem Ruhestand die diakonische Einrichtung Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg.

Sprecher: Heiko Bräuning

„Das Wort für den Tag - Der tägliche AndachtsCast" wird produziert durch die Evangelisches Medienhaus GmbH, Stuttgart. Der AndachtsCast wird präsentiert vom Evangelischen Gemeindeblatt für Württemberg. Mehr Infos unter www.evangelisches-gemeindeblatt.de

Den täglichen AndachtsCast gibt es überall, wo es Podcasts gibt und für Ihre Homepage, sofern Sie den Gemeindebaukasten des Evangelischen Medienhauses Stuttgart verwenden. www.gemeindebaukasten.de

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Paulus gibt nicht auf

Freitag, 15. November 2024

Siehe, ich bin jetzt bereit, zum dritten Mal zu euch zu kommen, und will euch nicht zur Last fallen. Denn ich suche nicht das Eure, sondern euch. 2.Korinther 12,14

Schon die ersten Christen waren keine Engel. Üble Vorgänge aus Korinth sind Paulus zu Ohren gekommen: Hass, Verleumdung – auch ihm gegenüber – Intrigen, selbstsüchtige und ausschweifende Lebensführung. Offenbar sehen die betroffenen Gemeindeglieder darin nicht einmal ein Problem. Die Superapostel, die am Ruder sind, werfen Paulus vor, er könne ja gar nichts vorweisen und er habe die Gemeinde übervorteilt. Man spürt Paulus an, wie ihn diese Vorwürfe quälen. Gelingt es überhaupt noch, den Riss zwischen ihm und der Gemeinde zu heilen? Auch im schärfsten Konflikt nennt er die Korinther „ihr Lieben“. Er ringt um ihre Liebe und will ihr Bestes.

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Gottes Gnade genügt

Donnerstag, 14. November 2024

Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft vollendet sich in der Schwachheit. Darum will ich mich rühmen meiner Schwachheit, auf dass die Kraft Christi bei mir wohne. 2. Korinther 12,9

Die Gnade Christi kommt nicht in unseren Stärken, sondern in unseren Schwachheiten voll zur Geltung. Das klingt widersinnig. Paulus kann große Stärken vorweisen: außergewöhnliche Visionen, ekstatische Glaubenserfahrungen, vor allem seine große und befreiende Erkenntnis des Evangeliums. Aber er kennt auch das Gegenteil. Ihn quält ein schweres Leiden, vermutlich mit schlimmen Schmerzen. Trotz seiner mehrmaligen flehentlichen Bitte befreit Christus ihn nicht von dieser Plage. Er verweist ihn an seine Gnade. Mit ihr muss er sich begnügen. Das ist hart und zunächst gar nicht tröstlich. Dann begreift Paulus: Bei Christus ist das so. Seine Gnade macht‘s!

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Stärke in der Schwachheit

Mittwoch, 13. November 2024

Wenn ich mich denn rühmen soll, will ich mich meiner Schwachheit rühmen. Gott, der gelobt sei in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge. 2. Korinther 11,30-31

Paulus ist außer sich. Er tobt regelrecht – so gar nicht im Sinne Jesu, wie er selbst zugibt. Er beschimpft die Korinther, sie würden sich knechten und ausnützen lassen von diesen sich selbst anpreisenden Superaposteln. Und dann rühmt er sich selbst in ironischer Ernsthaftigkeit. Punkt für Punkt nennt er über 40 Dinge, die er vorweisen kann und die er um des Evangeliums Willen ertragen hat. Dazu sorgt er sich um alle Gemeinden. Täglich stürmt alles Mögliche und Unmögliche auf ihn ein, sozusagen der alltägliche Wahnsinn. Der Gipfel: Er gibt mit seiner Schwachheit an. Er behauptet: Seine Schwachheit sei seine Stärke. Auch ein Christ kann mal die Fassung verlieren.

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Aus Liebe zur Wahrheit

Dienstag, 12. November 2024

Ich habe euch das Evangelium Gottes ohne Entgelt verkündigt. Andere Gemeinden habe ich beraubt und Geld von ihnen genommen, um euch dienen zu können.

Paulus ist gekränkt und empört. Er attackiert die Korinther. Er hatte sich voll eingesetzt für das gute Evangelium und für die wackelige korinthische Gemeinde. In keiner Weise, weder persönlich noch finanziell, fiel er dieser Gemeinde zur Last. Und da kommen so ein paar Superapostel, verkündigen einen bequemen Christus ohne Kreuz, tragen einen teuflischen Geist in die Gemeinde – und schon laufen die Leute diesen betrügerischen Verkündern hinterher. Paulus ist auch selbstbewusst. Er vertritt ausschließlich die „Wahrheit Christi“. Und bei dieser Wahrheit will er bleiben, nicht aus Besserwisserei, sondern aus Liebe zu Christus und der korinthischen Gemeinde.

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Auf das richtige Maß kommt es an

Montag, 11. November 2024

Wir aber wollen uns nicht über alles Maß hinaus rühmen, sondern nur nach dem Maß, das uns Gott zugemessen hat, nämlich dass wir auch bis zu euch gelangen sollten. 2. Korinther 10,13

Darf ein Christ stolz sein auf sich und seine Leistungen? Für Paulus ist das keine einfache Frage. Er redet ziemlich kompliziert und umständlich. Ergebnis: Ich darf stolz auf mich sein und mich rühmen. Immerhin hat Paulus um des Evangeliums Willen gefährliche Reisen auf sich genommen und in Korinth eine bunte Gemeinde gegründet. Drei Präzisierungen fügt er an: Stolz sein mit Maß und selbstkritischer Differenzierung, also keine Überheblichkeit. Stolz sein auf die eigene Leistung, also sich nicht mit fremden Federn schmücken. Stolz sein und Gott dankbar sein, also sich des Herrn rühmen. Christus gibt uns das rechte Maß an Gaben. Das macht unser Leben lebens- und lobenswert.

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Gott ist für uns da

Sonntag, 10. November 2024

Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang. Erfreue uns nun wieder, nachdem du uns so lange plagtest. Psalm 90,14-15

Dass der ewige Gott für uns da ist, gibt Halt in Vergänglichkeit. Wenn‘s hochkommt, kann heutzutage ein Menschenleben hundert Jahre währen. Aber auch das schönste Leben ist vergänglich. Es blüht und welkt wie Gras. Auch ich werde einmal sterben. Angesichts von Freude über neu geborenes Leben und Trauer über frühen oder späten Tod, angesichts von Plagen und Fröhlichkeit, von erkannter Missetat oder unerkannter Sünde bergen wir uns in den Worten dieses Psalms. Wir suchen Zuflucht bei Gott, der uns das Leben schenkt und es zurückruft. Seine Güte ist wichtiger als Leben (Psalm 63,4). Sie wird uns jeden Morgen neu geschenkt. Das macht fröhlich und getrost.

Ein Impuls von Frieder Grau. Der Theologe leitete vor seinem Ruhestand die diakonische Einrichtung Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg.

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Konflikte konstruktiv lösen

Samstag, 9. November 2024

Auch wenn ich mich noch mehr rühmte der Vollmacht, die uns der Herr gegeben hat, euch zu erbauen und nicht zu zerstören, so würde ich nicht zuschanden werden. 2. Korinther 10,8

Erbauen, nicht zerstören! Aufgeblasene und eigenmächtig ernannte Apostel setzen Paulus zu. Deren Überheblichkeit hat das Zeug zu einer tiefgreifenden Spaltung der Gemeinde. Genau deshalb widersetzt sich Paulus mit aller Kraft. Er weiß sich von Gott zur Vollmacht berufen. Nicht die eigenen Interessen, sondern die der Gemeinde stehen im Vordergrund. Auseinandersetzungen haben immer eine Tendenz zur Verschärfung. Darum ist bei aller Wut und allem Ärger, der aufkommt, besondere Besonnenheit angebracht. Es gilt in jedem Konflikt zu fragen: Wie wirkt mein Einsatz? Zerstörend oder erbauend? Letzteres entspricht Gottes Willen und bringt nach vorne!

Ein Impuls von Siegfried Jahn. Der Dekan in Rente ist Landessynodaler der Lebendigen Gemeinde und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Jugend der Württembergischen Landessynode.

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Liebe leben

Freitag, 8. November 2024

Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen. 2. Korinther 9,6

Einen fröhlichen Geber hat Gott lieb: Heinz-Horst Deichmann, Theologe, Mediziner und einer der größten Schuh-Einzelhändler sagte einmal: „Angehäufter Reichtum ist potenzielles, aber unverbrauchtes Leben. Die Aggressivität, die der Kapitalismus freisetzt, um seine Welt zu bauen, hat ihre Quelle in einer bodenlosen Angst. Sie ist Sünde, die Perversion der Gottesliebe. Aber nur die wirkliche Liebe bleibt. Angesichts der Kürze unserer Lebenstage sollen wir uns wirklich fragen, wie wir die Liebe in unserem Leben verwirklichen, die Liebe, die wir empfangen haben.“ Wie wahr! Und ein Maßstab für unseren tagtäglichen Umgang mit unseren Gaben.

Ein Impuls von Siegfried Jahn. Der Dekan in Rente ist Landessynodaler der Lebendigen Gemeinde und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Jugend der Württembergischen Landessynode.

Sprecher: Heiko Bräuning

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Das Mehr-Augen-Prinzip

Donnerstag, 7. November 2024

Wir sehen darauf, dass es redlich zugehe nicht allein vor dem Herrn, sondern auch vor den Menschen. 2. Korinther 8,21

Es soll redlich zugehen – und zwar in allen Angelegenheiten, besonders aber beim Umgang mit Geld. Wie schnell kann einem da Unlauterkeit vorgeworfen werden, wie oft suchen Menschen in diesem Bereich ihren eigenen Vorteil, wie sehr wird beim Umgang mit Geld getrickst und getäuscht. Paulus stellt deshalb bei der Geldübergabe an die Jerusalemer Urgemeinde höchste Transparenz her: Er sendet zwei andere Brüder mit Titus, ein Mehr-Augen-Prinzip sozusagen. Damit soll „üble Nachrede“ verhindert werden. Das ist er der Gemeinde und deren Opfergeld schuldig, aber auch seinem Herrn, der ihn teuer erkauft hat mit dem Lösegeld seines Lebens.

Ein Impuls von Siegfried Jahn. Der Dekan in Rente ist Landessynodaler der Lebendigen Gemeinde und Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Jugend der Württembergischen Landessynode.

Sprecher: Heiko Bräuning

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