Share Die falsche Gräfin und die Auschwitz-Tagebücher
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By argon podcast
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Jede Familie hütet ein Geheimnis, eine Geschichte, die niemand erfahren soll. In unserem Podcast Familiengeheimnisse – Sag mir, wer ich bin geht es um unerzählte biografische Geschichten, Leerstellen und Brüche – und darum, was passiert, wenn man ihnen auf die Spur kommt.
Höre den Podcast jetzt kostenlos exklusiv in der ARD Audiothek.
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Mithilfe von Fliegen, Maden und Käfern kann Insektenkundler Marcus Schwarz Mordfälle aufklären. Wie lange lag eine Leiche schon am Tatort? Ist es überhaupt der Tatort oder hat jemand versucht, den Körper nach der Tat noch zu verstecken? In Entlarvende Spuren spricht er mit der Wissenschaftsjournalistin Nina Himmer alle zwei Wochen über wahre Fälle aus seinem Arbeitsleben – und über die Insekten, die ihm bei der Arbeit geholfen haben.
Alle Folgen von Entlarvende Spuren könnt ihr exklusiv bei Podimo hören.
Unter diesem Link könnt ihr Podimo 30 Tage lang kostenlos testen: podimo.com/de/shows/entlarvende-spuren
Marcus’ erster Fall führt ihn an den Rand eines Kleingartenvereins in Sachsen. Eine Spaziergängerin hat am Morgen die Leiche einer Frau am Wegrand gefunden. Ihr Körper ist übersät von Stichverletzungen, am Hals entdecken die Einsatzkräfte Würgemale – doch Anwohnende geben an, in der Nacht zuvor Schüsse gehört zu haben. Was ist wirklich passiert und was verraten die Insekten?
Wenn ihr Fragen zur Folge habt, schaut doch mal auf Marcus Schwarz’ Instagram-Kanal vorbei: @marcus.schwarz.forensik
Achtung: In dieser Folge geht es unter anderem um Suizid. Wenn du Suizidgedanken hast, versuche dich darüber mit Freund:innen oder deiner Familie auszutauschen und wende dich an professionelle Anlaufstellen. Hier findest du schnell und anonym Hilfe:
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Wen fragt man, um einen Mordfall aufzuklären? Am besten die, die immer als Erste an einem Tatort sind. Sie sind klein und sie sind hungrig: die Insekten. Und wenn Insekten über Leichen gehen, schaut einer ganz genau hin. Mit den Spuren von Fliegen, Maden und Käfern löst der Insektenforscher Marcus Schwarz Kriminalfälle. In Entlarvende Spuren spricht er mit der Wissenschaftsjournalistin Nina Himmer alle zwei Wochen über wahre Fälle aus seinem Arbeitsleben – und über die Insekten, die ihm bei der Arbeit geholfen haben.
Entlarvende Spuren – Wahre Fälle mit Marcus Schwarz und Nina Himmer könnt ihr jetzt exklusiv bei Podimo hören: go.podimo.com/de/entlarvendespuren
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Seitdem der Historiker Bogdan Musial weiß, dass Magdolna K. hinter der Fälschung der Auschwitz-Tagebücher steckt, sammelt er Beweise gegen sie. Im Mai 2018 findet schließlich der Prozess gegen die Hochstaplerin statt. Bereits am zweiten Verhandlungstag kommt das Gericht zu einem Urteil: vier Jahre und sechs Monate Haft ohne Bewährung wegen gewerbsmäßigen Betrugs. Für die eigentliche Fälschung des Nachlasses wird Magdolna K. aus prozessökonomischen Gründen nicht belangt.
Doch dass jemand wie Magdolna K. die eigene Biografie mit dem Holocaust und Auschwitz anreichert, ist kein Einzelfall. Immer wieder erlügen sich Einzelne eine derartige Opferbiografie. Nicht ohne Folgen: Hochstapler*innen, die den Holocaust so für ihre Zwecke missbrauchen, verletzen Menschen, die tatsächlich den Holocaust erlebt haben und deren Nachfahren. Ihre Lügengeschichten schaden der wissenschaftlichen Aufklärung und haben so eine gesamtgesellschaftlich verheerende Wirkung: Sie spielen letztendlich Holocaustleugner*innen in die Hände.
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
Sounddesign und Mischung: Johannes Kunz
Grafik: Konstantin Gramalla
Herstellungsleitung: Marie Dippold
Producerin AVE: Sophie Hafner
Produzent: Hendrik Efert
Redaktion argon.lab: Sabine Reichelt
TV-Doku in der ZDF-Mediathek: Abgezockt! Die Auschwitz-Tagebücher
Der Historiker Bogdan Musial hat ein Buch zu diesem Fall und seiner Forschung über Häftlingsärzt*innen in Auschwitz geschrieben: Mengeles Koffer – Eine Spurensuche, erschienen 2019 im Osburg Verlag.
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Für den Historiker Bogdan Musial steht nun fest: Nicole ist keine ungarische Gräfin, sondern Magdolna K. aus einfachen Verhältnissen. Doch er will nicht sofort Anzeige gegen die Hochstaplerin erstatten, sondern zunächst weitere Beweise sammeln, die vor einem Gericht Bestand haben. Um zu verhindern, dass die Gräfin vorzeitig davon erfährt und sich womöglich ins Ausland absetzt, fasst Musial einen Plan: Magdolna K. muss beschäftigt werden. Dabei will er den Spieß umdrehen und diesmal sie täuschen. Er weiß, dass Magdolna K. hofft, dass ein Spielfilm über sie und ihren angeblichen Großvater entsteht. Musial bietet ihr an, die Arbeit an einem solchen Drehbuch zu unterstützen. Magdolna K. ist interessiert. Gemeinsam reisen sie für einen Filmdreh nach Budapest, wo sie mit Holocaust-Überlebenden sprechen können. Die Selbstinszenierung von Magdolna K. ist wie immer makellos. Was sie nicht weiß: Währenddessen ermittelt die Polizei schon auf ihren Spuren …
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
Sounddesign und Mischung: Johannes Kunz
Grafik: Konstantin Gramalla
Herstellungsleitung: Marie Dippold
Producerin AVE: Sophie Hafner
Produzent: Hendrik Efert
Redaktion argon.lab: Sabine Reichelt
TV-Doku in der ZDF-Mediathek: Abgezockt! Die Auschwitz-Tagebücher
Der Historiker Bogdan Musial hat ein Buch zu diesem Fall und seiner Forschung über Häftlingsärzt*innen in Auschwitz geschrieben: Mengeles Koffer – Eine Spurensuche, erschienen 2019 im Osburg Verlag.
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Nach monatelanger Recherche und kritischer Lektüre der Auschwitz-Tagebücher von Großvater Chorin steht für den Historiker Bogdan Musial fest: Bei den Dokumenten handelt es sich um eine Fälschung. Und die Fälscherin ist niemand geringeres als die Gräfin selbst. Gräfin Nicole, die nach eigenen Angaben aus einer adligen ungarischen Familie stammt, ist international vernetzt und angesehen: als Ärztin im Dienst des Vatikans und der WHO, als Universitätsprofessorin in Zürich. Doch stimmt das überhaupt? Musials Spurensuche führt ihn in eine serbische Kleinstadt, wo er nicht auf ein ungarisches Adelsgeschlecht stößt, sondern auf Magdolna K. aus einfachen Verhältnissen … Wie weit reichte der Betrug der falschen Gräfin? Sind ihre Freundinnen Angelika B. und Stephanie R. Komplizinnen oder auch Opfer? Und wie gelingt es Hochstapler*innen wie Magdolna K., ihr Umfeld so überzeugend hinters Licht zu führen?
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
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Produzent: Hendrik Efert
Redaktion argon.lab: Sabine Reichelt
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Als der Historiker Bogdan Musial im Dezember 2015 wieder einmal durch die Auschwitz-Tagebücher blättert, hat er sich bereits ein gutes Jahr lang intensiv mit der Untersuchung des Nachlasses von Großvater Chorin beschäftigt. Und mit einem Mal ist all das wertlos: Musial stößt in den handschriftlichen Notizen des Großvaters auf eine Ziffernfolge. Er erkennt sie sofort als polnische Telefonnummer. Was Musial zusammenzucken lässt, ist die Anzahl der Ziffern: Es ist eine siebenstellige Nummer. Und siebenstellige Telefonnummern, da ist er sich sicher, existieren in Polen erst seit 2001. Da war der angebliche Autor der Tagebücher allerdings schon seit vielen Jahren tot. Alles, an dem Musial seit dem Anruf der Gräfin im Januar 2014 gearbeitet hat, bricht zusammen. Denn mit einem Mal ist klar: Bei den Tagebüchern handelt es sich um eine Fälschung. Doch wer hat die Fälschung fabriziert? Und vor allem: warum? Musial muss sich nun als Detektiv beweisen.
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
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Produzent: Hendrik Efert
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Seitdem die Gräfin Nicole dem Historiker Bogdan Musial im Januar 2015 den Nachlass ihres Großvaters überreicht hat, arbeitet Musial intensiv an der Auswertung dieser Auschwitz-Tagebücher. Schnell ist dem Historiker klar: Der Großvater hat als Häftlingsarzt eng mit dem SS-Arzt Josef Mengele zusammenarbeiten müssen. Das Schicksal der Häftlingsärzt*innen ist ein bislang wenig erforschtes Feld in der Geschichtswissenschaft und Musials Recherchen dazu sind ertragreich. Lediglich seine Erkundungen zur Person des Großvaters führen ins Nichts. Nirgendwo gibt es Unterlagen über ihn und auch in Zeugnissen anderer Häftlingsärzt*innen wird er nirgends erwähnt. War der Großvater vielleicht unter falschem Namen in Auschwitz? Das kam gelegentlich vor. Und dann stößt Musial in Dokumenten auf einen Häftlingsarzt, bei dem es sich um den Großvater der Gräfin handeln könnte: Dr. Max Samuel.
Eine Produktion von Viertausendhertz Studio im Auftrag von argon.lab
Autorin: Vivien Schütz
Sprecher*innen: Ulrike Hübschmann, Kornelia Boje, Gordon Piedesack und Denis Elmaci
Aufnahme: Sirko Löschner und Gero von Schneider-Marientreu
Musik: Tomolantic
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Grafik: Konstantin Gramalla
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