Als sich Wilhelm I. – von Bismarck dazu gedrängt – 1871 zum Kaiser krönen ließ, war ›sein‹ Berlin noch »die einzige europäische Großstadt, in welcher wir tagtäglich an den Ufern stinkender Rinnsteine wandeln« – Kanalisation gab es nicht. Als 1890 Bismarck ging, waren 144 Kilometer an Kanälen gebaut und 584 Kilometer an Rohrleitungen verlegt. Was das für die Nasen der Bewohner und die Bewegungsfreiheit des Verkehrs bedeutete, kann man in Bruno Preisendörfers Buch nachlesen.
Außerdem in den besprochen: Heidi Liedke zu „Faultiere. Ein Portrait“, Tobias Keiling, Heidi Liedke, Judith Schalansky (Hg.) // Anne Stern über "Mrs Dalloway" von Virginia Woolf // Gesa Ufer über Ottolenghi: "Shelf Love: Neue Rezepte aus der Speisekammer" // Die radioeins-Bücherliste kommentiert von Thomas Gralla, Buchlokal // Annett Gröschner über Svenja Leiber "Kazimira" // Erhard Schütz über "Surreal-Welten: Berlin in der Nachkriegsprosa 1945-1955“ // Christoph Stölzl über "Stefan Moses - Die Zeit der Frauen: Von Ingeborg Bachmann über Mary Wigman, Meret Oppenheim und Romy Schneider bis hin zu unbekannten Frauen der Zeitgeschichte“.