Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für Versicherungshelden

Die Woche 231 – Wie man sich die Kranken-Zusatzpolice bezahlen lassen kann


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Willkommen zu Folge 231 unseres Podcasts!

Moin aus Hamburg und herzlich Willkommen zu Folge 231 unseres Podcasts. Heute ist Freitag, der 20. Juni 2025.

Und diese Themen haben wir heute für Sie:

• Im Schmolltalk sprechen wir über eine Mystery-Shopping-Aktion der Bafin unter Versicherungsvermittlern, die Ergebnisse und Reaktionen.
• Im Gespräch erfahren wir von Vanessa Kirchner und Siegfried Isenberg von der IKK Classic unter anderem, wie man sich die Krankenzusatzversicherung bezahlen lassen kann.
• Und in den News der Woche gewinnen Verbraucherschützer gegen die ADAC Versicherung. Frauen verlieren laut einer Analyse zehntausende Euro beim Vermögensaufbau. Ökonomen würden die vorzeitige Rente gerne abschaffen. Und die Pflegeversicherung hat ein Geldproblem.

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Aus der Redaktion (#Schmolltalk)

Die Finanzaufsicht Bafin hat bei sechs Versicherern die Beratung zu Versicherungen getestet. Das Ergebnis war durchwachsen. Darüber sprechen wir.
https://www.pfefferminzia.de/top-thema-generationenberatung-kat/nach-mystery-shopping-aktion-bafin-kritisiert-schlechte-beratung-zu-versicherungen/
https://www.pfefferminzia.de/vertrieb/buerokratie-abbauen-wie-verbaende-mit-dem-mystery-shopping-test-umgehen/

Im Gespräch

Mit der IKK Classic
Stellen Sie sich mal vor, Sie schließen eine Krankenzusatzversicherung ab, zum Beispiel für die Beißerchen. Und bezahlen tut sie Ihre Krankenkasse. Ja, das geht wirklich, nämlich über ganz bestimmtes gesundes Verhalten, das für Boni auf dem Konto sorgt. Wie das geht, erklären Vanessa Kirchner, Fachberaterin Vertriebspartner und Siegfried Isenberg, Fachbereichsleiter Vertriebspartner, beide von der IKK Classic, im zweiten Teil unserer kleinen Reihe.

Die News der Woche

Die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg hat vor dem Landgericht München I gegen die ADAC Versicherung einen Sieg eingefahren. Wenn diese künftig Versicherungen ohne Beratung verkauft, muss sie sich den Beratungsverzicht von den Kunden gesondert erklären lassen.

Was war geschehen? Die ADAC Versicherung bot ihre Unfallversicherung „ADAC Unfallschutz Exklusiv“ über Werbeschreiben an. Kunden konnten sie gleich abschließen, indem sie das beigefügte Überweisungsformular nutzten und den Beitrag zahlten. Allerdings wurden sie dabei nicht beraten. Den dafür nötigen Verzicht hatte die ADAC Versicherung im Fließtext untergebracht, aber immerhin eingekästelt. Eine separate Erklärung mit zusätzlicher Unterschrift verlangte sie nicht.

Das Gericht bestimmte nun, dass auch hier der Beratungsverzicht gesondert zu erklären sei. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die ADAC Versicherung hat erst einmal fristwahrend Berufung eingelegt. Wie sie uns auf Anfrage mitteilt, will sie nun die Urteilsbegründung prüfen und rechtlich bewerten. Dann will sie entscheiden, ob und wie sie weiter vorgeht.

Jingle

Der Gender Pay Gap beschreibt die geschlechter-spezifische Einkommenslücke zwischen Mann und Frau. Heißt: Männer verdienen mehr als Frauen. Und dieser Gender Pay Gap führt dazu, dass auch ein sogenannter Gender Investment Gap entstehen kann.

Was heißt das nun wieder? Nun, der Broker Oanda hat mal geschaut, wie sich diese Einkommenslücke auf mögliche Investitionsgewinne von Frauen auswirkt. Dazu nahm Oanda an, dass Männer und Frauen über 20 Jahre hinweg je 10 Prozent ihres jährlichen Gehalts investieren.

Das Ergebnis: ein Unterschied von etwa 34.300 Euro im Endvermögen von Männern und Frauen. Während Männer also ein Anlagevermögen von gut 208.000 Euro aufbauen würden, kämen Frauen im selben Zeitraum auf nur etwa 174.000 Euro. Das entspricht einer Differenz von 18 Prozent.

Je nach Stadt verschärft sich das Problem. Trauriger Spitzenreiter: Stuttgart belegt den ersten Platz unter 35 analysierten Städten mit dem größten Gender Investment Gap. Hier klettert die Differenz auf gut 27 Prozent.

Jingle

Achtung, bald gehen die Babyboomer in Rente. Das ist erstmal nicht neu. Allerdings gehen sie früher in Rente als offenbar gedacht. Bis 2023 verabschiedeten sich bereits 4,5 von 19,5 Millionen Babyboomern in den Ruhestand. 900.000 von ihnen hatten das gesetzliche Renteneintrittsalter noch nicht erreicht, gingen also vorzeitig in Rente. Das meldet das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) und bezieht sich auf Zahlen der gesetzlichen Rentenversicherung.

Um das zu ändern, soll die Regierung die vorzeitige Rente abschaffen oder zumindest verteuern, fordert man beim IW. Die bisherigen Maßnahmen funktionieren demnach nicht. Im Gegenteil. Weil die frühere Regierung es erleichtert hat, im Rentenalter parallel noch zu arbeiten – sie beseitigte Anfang 2023 die sogenannte Hinzuverdienstgrenze – nutzen die Deutschen das zunehmend.

Beim IW verzeichnet man einen deutlichen Anstieg solchen Parallelbezugs von Rente und Gehalt, seit die Hinzuverdienstgrenze wegfiel. Aus dem Jahrgang 1959 beispielsweise arbeitet inzwischen jeder fünfte langjährig Versicherte noch neben der Rente. Zugleich steigt aber der Anteil derjenigen, die mit Abschlag vorzeitig in Rente gehen. Das liefert also offenbar nicht die gewünschten Effekte.

Beim IW glaubt man auch nicht, dass die im Koalitionsvertrag geplante Aktivrente (bis zu 2.000 Euro Hinzuverdienst steuerfrei) das ändert. Weshalb man stattdessen fordert: Die Abschläge für vorzeitigen Rentenbezug sollten erhöht werden (also die Renten senken). Und die abschlagsfreie Frührente für besonders langjährig Versicherte sollte man gleich ganz abschaffen.

Jingle

Mal wieder etwas Zahlensalat: Die soziale Pflegeversicherung verzeichnet im ersten Quartal 2025 ein Defizit von rund 90 Millionen Euro. Für das gesamte Jahr rechnet der GKV-Spitzenverband mit einem Minus von insgesamt 160 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2024 lag das Defizit bei 1,54 Milliarden Euro – trotz einer Beitragssatzerhöhung um 0,2 Prozentpunkte zum Jahresbeginn.

Damit ist das Minus im laufenden Jahr deutlich geringer als im Jahr zuvor. Gleichwohl ist es weiter ein dreistelliger Millionenbetrag. Finanzielle Stabilität ist das noch lange nicht. Woran das liegt? Etwa 75 Millionen Menschen sind über die Pflegeversicherung versichert, rund 5,5 Millionen davon derzeit leistungsberechtigt – Tendenz steigend. Das Ausgabenvolumen hat sich dementsprechend stark erhöht und liegt inzwischen bei rund 65 Milliarden Euro jährlich.

„Die finanzielle Situation in der Pflege spitzt sich weiter zu“, warnt Doris Pfeiffer, Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands. „So kann es nicht weitergehen, denn diese Art von Finanzpolitik hält die Pflegeversicherung nicht mehr lange aus.“

Der GKV-Spitzenverband fordert daher die folgenden zwei politischen Sofortmaßnahmen, die der Pflegeversicherung noch in diesem Jahr bis zu 10 Milliarden Euro bringen könnten:

Der Bund soll Ausgaben für Corona-Maßnahmen an die Pflegeversicherung zurückzahlen.
Die Rentenversicherungsbeiträge für pflegende Angehörige sollen dauerhaft vom Bund übernommen werden.

Musikalischer Übergangsjingle

Und das war es mit dieser Podcast-Folge. Abonnieren Sie „Die Woche“ doch gleich auf einer der gängigen Plattformen. Und hinterlassen Sie dort gerne eine Bewertung.

Dann hören wir uns auch garantiert am kommenden Freitag wieder! Bis dahin gilt wie immer: Bleiben Sie optimistisch, genießen Sie das Wochenende und kommen Sie gut in die neue Woche.

Abspann

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Die Woche – der Pfefferminzia Podcast für VersicherungsheldenBy Karen Schmidt, Andreas Harms


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