Mit einer geschenkten Kamera stürzt sich Julia Margaret Cameron (geboren am 11.6.1815) in ein künstlerisches Abenteuer. Sie wird zur wichtigsten Fotopionierin des viktorianischen Zeitalters.
In diesem Zeitzeichen erzählt Andrea Klasen:
- wie sich das Leben Camerons ändert, als ihr Mann in Rente geht,
- warum es der temperamentvollen Britin manchmal an Geduld fehlt,
- wieso ihre Fotos oft unscharf sind,
- warum sie wieder und wieder dieselben Menschen fotografiert,
- dass ihre Schaffenszeit nur zehn Jahre währt.
Julia Margaret Cameron macht Kohlenkeller und Hühnerstall zu Dunkelkammer und Atelier. Mit 48 bekommt sie von ihrer Tochter ihre erste Kamera geschenkt - eigentlich nur zum Zeitvertreib. Doch das Geschenk markiert den Wendepunkt in ihrem Leben.
Bei Belichtung ruft Cameron "Stillsitzen, ich zähle bis 400". Was dann folgt, macht sie zu einer der wichtigsten Fotoschaffenden des 19. Jahrhunderts. In Nahaufnahmen fängt sie das Wesen von Menschen ein. Unschärfen erhebt sie zum Stil. Binnen zehn Jahren schafft sie ein wegweisendes Gesamtwerk. Ihr Blick prägt die Fotokunst bis heute.
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:- Anita Hachmann, Kunsthistorikerin, Clemens-Sels-Museum in Neuss
- Anita Hachmann (Hrsg.): Katalog der Ausstellung "Foto, Kunst, Foto - von Julia Margaret Cameron bis Thomas Ruff", Köln 2024
Weiterführende Links:- Zeitzeichen 28.06.1838: Krönung von Königin Victoria I.
- Clemens-Sels-Museum Neuss
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Das ganze Zeitzeichen-Archiv gibt’s hier.Die Macherinnen und Macher hinter diesem Zeitzeichen: Autorin: Andrea Klasen
Redaktion: Frank Zirpins
Technik: Nicolas Dohle