«Das Stück ist düster, weil es düster sein muss, aber es ist fesselnd.» Das schrieb Giuseppe Verdi selbst über seine Oper. Doch nicht nur eine düstere Stimmung, auch politische Machtkämpfe und familiäre Dramen machen Verdis Oper aus. Unter Kennern gilt sie als Geheimtipp. Doch ihre Aktualität ist dringender denn je: Männer machen Geschichte und Frauen sind die Opfer.
Es diskutierend Fabio Dietsche, Dramaturg am Opernhaus Zürich, wo «Simon Boccanegra» am 6. Dezember Premiere hat – als Live-Uebertragung auf dem TV-Sender Arte. Ein Termin, der der Pandemie zum Opfer fallen könnte. Und Graziella Contratto, die die Oper mit Claudio Abbado zusammen als dessen einstige Assistentin erarbeitet hat.