Wege aus der Verpackungsmisere
Wir verbrauchen seit Jahren mehr Ressourcen, als uns dauerhaft zur Verfügung stehen. Dies belegt der Erderschöpfungstag, der im Jahr 2021 auf den 29. Juli fiel. Damit auch in Zukunft ausreichend Rohstoffe zur Verfügung stehen, müssen wir Ressourcen effizient nutzen und Kreisläufe weitgehend schließen.
Verpackungen gehören zum täglichen Einkauf und spiegeln unser Konsumverhalten. Aufgrund veränderter Konsumgewohnheiten fällt zunehmend mehr Verpackungsmüll an. Im Jahr 2018 waren es deutschlandweit 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsabfall, das macht im Schnitt 227,5 kg Verpackungsmüll pro Kopf. Rund 108 Kilogramm pro Kopf, also knapp die Hälfte des gesamten Verpackungsmüllaufkommens, fällt bei uns zuhause an.
Trotz Recycling gehen wertvolle Ressourcen verloren. Zudem können bedenkliche Inhaltstoffe auf Lebensmittel übergehen. Insbesondere Kunststoffe stehen seit Jahren in der Kritik. Auch alternative Verpackungsmaterialien wie Papier und Glas sind nicht automatisch umweltfreundlich. Bei Mehrwegverpackungen sind letztlich kurze Transportwege und häufige Nutzungszyklen entscheidend für die Umweltbilanz.
Aufdrucke wie „I’m green“, „zu 100% recycelbar“ oder „aus nachwachsenden Rohstoffen“ erwecken den Eindruck, dass es sich um umweltfreundliche Verpackungen handelt. Mülltrennung führt dazu, dass Verbraucher*innen Verpackungen nicht mehr als Abfall empfinden, sondern die Erwartung haben, dass diese recycelt werden.
DIE umweltfreundliche Verpackung gibt es nicht. Am besten ist es, Verpackungen zu minimieren und umweltfreundliche Alternativen zu bevorzugen. Der Podcast informiert über einen bewussten Umgang mit Verpackungen.