Ein Jahr lang hat die Wissenschaftlerin Christiane Heinicke auf dem Mars gelebt. Zumindest fühlte sich das so an. Die Geophysikerin war Teilnehmerin eines ganz besonderen Experiments im Dienste der Raumfahrt. Zusammen mit einer kleinen, international besetzten Crew, verbrachte sie ein Jahr in einer Geröllwüste auf Hawaii, abgeschottet vom Rest der Menschheit.
Auf dem simulierten Mars lebte die Gruppe auf engstem Raum in einem Kuppelzelt, das nur in schweren Raumanzügen verlassen werden durfte. Nahrung gab es nur gefriergetrocknet, duschen war nur für acht Minuten pro Woche erlaubt, Kommunikation nach außen funktionierte nur per E-Mail mit langer Zeitverzögerung. Da blieben Konflikte in der Gruppe und Tränen in stillen Stunden nicht aus. Trotzdem sagt Christiane Heinicke: "Das würde ich wieder machen".
Im hr1-TALK erzählt Christiane Heinicke vom Alltag auf dem simulierten Mars. Sie verrät, wie man mit Improvisationstalent eine Toilette repariert, wie Weihnachten, Geburtstage und Ostern gefeiert wurden, und sie erklärt, warum sie auch zum echten Mars mitfliegen würde.