In diesem Interview treffen zwei außergewöhnliche Gäste mit unterschiedlichen, aber hochspannenden Perspektiven aufeinander: Klaus-Rüdiger Mai, Germanist, Historiker und Autor des Spiegel-Bestsellers „Angela Merkel: Zwischen Legende und Wirklichkeit – eine kritische Biografie“, bringt eine analytische und historische Sichtweise auf die Kanzlerschaft von Angela Merkel ein. Er beleuchtet ihre politische Karriere im Spannungsfeld zwischen Inszenierung und Realität. Martin Heipertz, ehemaliges CDU-Mitglied, war 25 Jahre lang in der Partei und hatte unter anderem die Büroleitung von Wolfgang Schäuble im Bundesfinanzministerium inne. 2021 trat er aus der CDU aus. Er veröffentlichte das Buch „Merkelismus: Die hohe Kunst der flachen Politik“, in dem er Merkels Politikstil kritisch analysiert und dessen Auswirkungen auf die Partei und das Land beleuchtet. Gemeinsam bieten sie einen facettenreichen, kritischen Blick auf eine Kanzlerschaft, die Deutschland und Europa über 16 Jahre geprägt hat. Im Interview diskutieren wir zentrale Themen von Angela Merkels politischem Vermächtnis: Was ist „Merkelismus“? Wie hat sie den innerparteilichen Anden-Pakt geknackt und ihren Aufstieg gesichert? Wir sprechen über ihr Verhältnis zu den Medien, ihre Migrationspolitik, die Rolle der Krisen in ihrer Amtszeit, ihr Verhältnis zum deutschen Nationalstaat sowie zu ihrer DDR-Vergangenheit. Zudem fragen wir, wie viel „Merkel“ in der heutigen Merz-CDU steckt und wie Angela Merkel einmal in den Geschichtsbüchern eingeordnet werden könnte. 📖 Kapitel 00:00 Intro 08:15 Was ist Merkelismus? 15:15 Wie Merkel den Anden-Pakt geknackt hat 24:40 Merkel und die Medien 36:06 Die Krisenkanzlerin 41:20 Migration unter Merkel 54:00 Merkel und ihr Verhältnis zum deutschen Nationalstaat 01:00:55 Merkel in der DDR 01:20:30 Wie viel Merkel steckt in der Merz-CDU? 01:24:40 Was wird über Angela Merkel in den Geschichtsbüchern stehen?