Rudi Anschober im Gespräch über Zusammenarbeit in politischen Organisationen und darüber hinaus.
Das menschliche Leben ist geprägt von Zusammenarbeit auf unterschiedlichsten Ebenen. Manchmal funktioniert sie perfekt, manchmal gar nicht, und oft bewegt sich die Qualität einer Kooperation irgendwo zwischen diesen Extremen. Rudi Anschober spricht in dieser Podcastfolge über seine Erfahrung mit Kooperationen, was sie ausmacht und welchen Wert sie haben.
„Der Homo sapiens ist ein Herdentier, und die Kooperation in der Gruppe ist entscheidend für das Überleben“ – so schreibt der israelische Historiker Yuval Noah Harari in seinem Buch „Eine kurze Geschichte der Menschheit“. Das Überleben steht heute in unserem Kulturkreis zwar kaum noch im Fokus von Kooperationen, aber trotzdem begleiten sie uns tagtäglich, in privaten wie auch in beruflichen Kontexten. Privatpersonen, Unternehmen, Institutionen, Parteien, Staaten – Kooperationen finden auf unterschiedlichsten Ebenen statt, um gemeinsame Ziele zu erreichen. Jeder Kooperationspartnerin bringt seine*ihre Fähigkeiten und Stärken ein, um miteinander besser oder schneller an diese Ziele zu kommen.
Dass das nicht immer ganz so einfach funktioniert, wie man es sich am Anfang einer Kooperation ausmalt, hat wohl jeder von schon einmal erlebt. Trotz aller Abstimmungen und Vereinbarungen kann es schon vorkommen, dass eine Kooperation auch wieder zerbricht.
Was eine gute Zusammenarbeit braucht, welche Chancen und Fallen es dabei gibt, darüber spricht im Kaleidoskop Leben diesmal Rudi Anschober.
Unser Gast
Viele Jahre war er das Gesicht der Grünen in Oberösterreich, 17 Jahre lang als Landesrat Mitglied in der Oberösterreichischen Landesregierung bis ihn 2020 der Ruf in die Bundesregierung als Minister für Gesundheit, Soziales, Pflege und Konsumentinnenschutz ereilte. Seither bzw. spätestens seit dem Beginn der Corona-Krise kennt ihn also fast jeder. Als damaliger Gesundheitsminister hatte er so einiges an Arbeit und Herausforderungen zu bewältigen was ihm u.a. einen Bekanntheitsgrad beschert hat, wie davor wohl kaum einem anderen Gesundheitsminister.
Heute ist Rudi Anschober beruflich anders aufgestellt. Der 62-jährige gebürtige Welser hat inzwischen sein Heimat-Bundesland OÖ verlassen und lebt inzwischen in Wien, wo er sich neuen Tätigkeiten als Autor, Vortragender und Berater widmet. Dass er eine Leidenschaft für Worte, Kommunikation und Menschen hat, weiß er aber nicht erst seither. Er absolvierte die Ausbildung zum Volksschullehrer und die Journalistenakademie und arbeitete vor seiner politischen Karriere als Lehrer.
Als Politiker schaffte er es mit seiner Partei, die erste schwarz-grüne Landesregierung in Oberösterreich zu erreichen und war auch maßgeblich an der Bildung der türkis-grünen Bundesregierung im Jahr 2020 beteiligt. Das Thema Kooperation hat ihn durch all diese Funktionen permanent begleitet. Im April 2021 ist Anschober aus gesundheitlichen Gründen aus der Politik ausgeschieden.
Aktuell tourt er mit seinem Bestseller “Pandemia: Einblicke und Aussichten” durch die Lande und gibt damit Einblicke in das Leben eines Gesundheitsministers am Anfang der Corona-Pandemie.
Weiterführende Links
Website & Blog von Rudi Anschober: https://www.anschober.at/Was Wikipedia zu "Kooperation" sagt: https://de.wikipedia.org/wiki/Kooperation