Geschichten aus dem VinziDorf-Hospiz der Elisabethinen in Graz
Wohnungslose Menschen beim Sterben begleiten. Ein Hospizarzt und eine Palliativexpertin berichten aus dem VinziDorf-Hospiz der Elisabethinen in Graz.
Welche Bilder tauchen bei Ihnen auf, wenn Sie an Menschen ohne Zuhause denken, die aufgrund einer unheilbaren Krankheit im Sterben liegen? Ist würdevolles Sterben auch für Menschen aus Randgruppen möglich oder ist das ein Privileg, das vom Einkommen oder Versicherungsstatus abhängt?
Wir haben heute zwei Menschen zum Gespräch eingeladen, deren Beruf und Herzensanliegen es ist, Obdachlose am Ende ihres Lebens medizinisch und menschlich zu begleiten - im VinziDorf-Hospiz für Obdachlose der Elisabethinen in Graz.
Desiree Amschl-Strablegg ist 47 Jahre, diplomierte psychiatrische Gesunden- und Krankenpflegerin und akademische Palliativexpertin. Sie lebt in Voitsberg, arbeitet seit 10 Jahren im Krankenhaus der Elisabethinen in Graz und ist dort als Bereichsleiterin im Bereich Palliativ und Hospiz tätig. Sie beschreibt sich selber als lebensbejahenden Menschen, der sich der Unterstützung von Randgruppen verschrieben hat und sich u.a. für ein würdevolles Sterben von Obdachlosen engagiert. Dr. Gerold Muhri ist Allgemeinmediziner, Facharzt für Innere Medizin mit Spezialisierung in Palliativmedizin und geschäftsführender Oberarzt für Palliativmedizin und Hospiz des Krankenhauses der Elisabethinen Graz. Er ist 44 Jahre alt, ehemaliger Schladminger und inzwischen Grazer und sagt über seinen Zugang zur Tätigkeit als Hospizarzt: „Der Mensch kommt zum Menschen, nicht der Patient zum Hospizarzt und das gilt für JEDEN sterbenden Menschen.“Wenn Sie das VinziDorf-Hospiz unterstützen möchten, werden Sie Patin oder Pate! Helfenden laufend helfen!
In vier Hospizbetten an zwei Standorten werden 24 Stunden täglich, an 365 Tagen im Jahr, die Bewohner*innen betreut – das sind mehr als 35 000 Stunden Kompetenz, Sicherheit und Herzenswärme. Eine Patenschaft für ein Hospizbett kostet 99,-- EUR. Dieser Betrag entspricht der täglichen Eigenleistung, die sich viele Familien, viele Menschen, nicht leisten können. Im Patenkalender können Sie einen Tag auswählen – z. B. ihren Geburtstag oder einen anderen besonderen Anlass – um für diesen Tag die Patenschaft für ein bis zu vier Hospizbetten zu übernehmen. Diese Patenschaft verlängert sich jeweils für das kommende Jahr, entsprechend dem Grundsatz "Helfenden laufend helfen". Ein Widerruf ist natürlich jederzeit möglich!