Seit jeher macht sich der Mensch ein Bild von der Welt, in der er lebt. Schon in der Steinzeit malten Menschen Bilder der sie umgebenden Welt an Höhlenwände. Seit Jahrtausenden haben die Menschen religiöse, philosophische und naturwissenschaftliche Theorien entwickelt, um darzulegen, wie die Welt beschaffen ist und was sie in ihrem „Innersten zusammenhält“. Sie nahmen extreme Risiken in Kauf, um ihren eigenen geographischen und geistigen Horizont zu erweitern und die Welt noch exakter zu kartographieren. Um neue Welten zu entdecken, reisten sie in die Ferne und schossen sich sogar ins All. Und sie entwickeln fortwährend neue Technologien, um die Welt differenzierter zu erfassen und darzustellen. Weltbilder können einigen Menschen die Welt erklären, anderen können sie Halt bieten, sie können aber auch aufeinanderprallen. Sicher erscheint heute nur eins: Der Singular „Weltbild“ ist in einer zunehmend diversifizierten Welt überholt.