US-Präsident Trump will die ukrainischen Atomkraftwerke unter amerikanische Kontrolle
bringen, um sie nach eigenen Angaben vor russischen Angriffen zu schützen. Eine Art
Sicherheitsgarantie für Kiew also auf dem Weg zu einer Waffenruhe. Diesen Vorschlag soll
Trump wohl während eines Telefonats mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj
am Mittwoch gemacht haben – dem ersten Gespräch seit dem Eklat im Weißen Haus.
Selenskyj widerspricht aber: Thema sei nur die Übernahme des russisch besetzten
Atomkraftwerks Saporischschja gewesen. Saporischschja ist das größte Atomkraftwerk
Europas. Die Atomkraftwerke, die noch unter Kiews Kontrolle sind, sind das Rückgrat der
ukrainischen Stromproduktion. Denn die sonstige Energieinfrastruktur ist nach über drei Jahren
Krieg größtenteils zerstört.
Trotz aller diplomatischer Gespräche gehen die gegenseitigen Angriffe weiter. Das ukrainische
Militär verzeichnet auf russischem Boden teilweise Erfolge. Die Städte Saratow und Engels im
Süden des Landes wurden zum Ziel des bislang größten Drohnenangriffs Kiews seit
Kriegsbeginn.
Weiter nördlich auf russischem Boden, in der Region Kursk, verlieren Kiews Truppen aber an
Boden. Laut Kreml-Chef Putin stehen seine Soldaten kurz vor der völligen Rückeroberung der
Region. Mit Kursk würde die Ukraine ihren wohl letzten Faustpfand verlieren für mögliche
Friedensverhandlungen mit Moskau. Deswegen hat Kiew zuletzt einen Angriff auf die russische
Grenzregion Belgorod gestartet.
Welche Rolle spielen die Kernkraftwerke in Trumps Plänen für die Ukraine? Stoppt eine
Übernahme Russlands Angriffe? Was bedeuten Kiews Angriffe in Russland für den weiteren
Kriegsverlauf und ist Putin überhaupt an Frieden interessiert? Darüber spricht Christina von
Ungern-Sternberg bei bei „Militär & Macht – die Analyse“ mit Militäranalyst Hendrik Remmel,
Washington-Korrespondent Elmar Theveßen und ZDF-Reporter Henner Hebestreit in der
Ukraine.
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