Die Inszenierungen des verstorbenen Publikumslieblings werden auch nach Jahrzehnten noch gespielt. Warum nur?
Mit 94 Jahren ist Otto Schenk am 9. Jänner gestorben. Er bleibt als Schauspieler, Theaterdirektor, Kabarettist und Regisseur in Erinnerung. Und ganz besonders auch als Opern- und Operettenregisseur: Denn fünf seiner Produktionen werden immer noch, nach 40, teils sogar über 50 Jahren gespielt. Wie konnten sie sich so lange halten? Was macht Otto Schenks Inszenierungen aus? Und wie wurde aus einem österreichischen Theaterliebling auch ein New Yorker Opernliebling, der an der Metropolitan Oper als Regisseur für ganze 15 Produktionen engagiert wurde? Katrin Nussmayr und Wilhelm Sinkovicz widmen sich in dieser Folge von „Klassik für Taktlose“ der besonderen Musikalität von Otto Schenk.
>>> Wer war Otto Schenk? Hier geht's zum Nachruf auf den österreichischen Publikumsliebling.
Folgende Otto-Schenk-Inszenierungen stehen bis heute am Wiener Spielplan:
„Fidelio“ von Ludwig van Beethoven, von 1970, zu sehen im Februar 2025„L'Elisir d'Amore“ von Gaetano Donizetti, von 1980 zu sehen im März 2025„Andrea Chénier“ von Umberto Giordano, von 1981, zu sehen im April 2025„Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss, von 1968, zu sehen im Juni 2025„Die Fledermaus“ von Johann Strauß, von 1979, wird seither jedes Jahr zu Silvester/Neujahr gespieltDie Musikbrücken stammen aus Aufnahmen unter den Dirigenten der Otto-Schenk-Produktionen in Wien und New York:
Beethovens "Fidelio" und Strauss' "Der Rosenkavalier" unter Leonard Bernstein (DG bzw. CBS), "Siegfried" unter James Levine (DG). Den Alfred in dem Ausschnitt aus der "Fledermaus" singt Nikolai Gedda (EMI).
In „Klassik für Taktlose“ ergründen "Die Presse"-Feuilleton-Redakteurin Katrin Nussmayr und Klassikkritiker Wilhelm Sinkovicz gemeinsam die Welt der klassischen Musik: Braucht jedes Orchester einen Dirigenten? Warum verstört Richard Wagner so? Was war an Mozart eigentlich so toll? Wie viel Klassik steckt in „Bohemian Rhapsody“ oder Taylor Swift? Für musikalische Einsteiger und Klassik-Freunde, die’s ein wenig genauer wissen wollen.
Der Podcast erscheint jeden zweiten Samstag in "Musiksalon", dem Klassik-Kanal der "Presse".
Produktion: Wilhelm Sinkovicz / www.sinkothek.at
Audio-Finish: Georg Gfrerer / www.audio-funnel.com.