„Das versteht ihr alle nicht“, denkt sich der Pianist Hans von Bülow, als er in Liszts Partitur blickt. Franz Liszt komponiert so kühn, dass die Kritik ihn zerreißen wird – und es ist ihm vollkommen egal.
„Triangelkonzert“ schimpft ein Kritiker über Liszts erstes Klavierkonzert – nur weil der Triangel im dritten Satz einen glanzvollen Auftritt hat. Liszt weiß genau, wie sehr er damit provoziert, und genießt es. Schon im ersten Takt sprengt er die Konventionen: keine Routine, sondern ein einziger musikalischer Gedanke, der sich in immer neue Gestalten verwandelt – virtuos, trotzig, visionär.
Wenn dir die Musik von Franz Liszt gefällt, solltest du unbedingt seine „Ungarische Rhapsodie Nr. 2“ oder die h-Moll-Sonate hören. Die passenden Folgen der WDR 3 Meisterstücke findest du auch in der ARD Audiothek.
In dieser Folge spielen wir diese Aufnahme:
Franz Liszt: Klavierkonzert Nr. 1 in Es-Dur
Gyorgy Cziffra, Orchestre National de la Radiodiffusion Française, Pierre Dervaux (Ltg.)
Höre dir hier das Album an.
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Team hinter dieser Folge:
Autor & Host: Michael Lohse
Grafik: Marc Trompetter / WDR